Hyzon Motors plant erste Auslieferung von Brennstoffzellen-Lkw

Cover Image for Hyzon Motors plant erste Auslieferung von Brennstoffzellen-Lkw
Copyright ©

Hyzon Motors

Felix Katz
Felix Katz
  —  Lesedauer 2 min  —  0 Kommentare

Immer wieder macht der US-Hersteller für Wassertsoff-Nutzfahrzeuge, Hyzon Motors, von sich reden. So wurde erst vor kurzem bekannt gegeben, dass eine Bestellung von über 20 Brennstoffzellen-LKW aus den Niederlanden eingegangen sei. Nun gibt Hyzon bekannt, dass die ersten Lkw mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb bald an europäische Kunden ausgeliefert werden können. Darüber hinaus bereite sich das Unternehmen auf die ersten Kundenversuche in den Vereinigten Staaten vor: „Viele Kunden werden in den nächsten sechs bis 12 Monaten die ersten Brennstoffzellenfahrzeuge in die Hände bekommen (…)“, gab, CEO Craig Knight während einer kürzlichen Telefonkonferenz bekannt und nannte diesen Prozess eine „spannende Herausforderung“.

Das Unternehmen sei auf dem besten Weg, bis zum Ende dieses Jahres 85 Brennstoffzellenfahrzeuge auszuliefern. Die ersten Einnahmen würden dann im nächsten Quartal anfallen. Die Aufträge und Absichtserklärungen unter Vertrag sind von 55 Millionen Dollar im April auf 83 Millionen Dollar  – Stand August – angewachsen. Jedoch seien viele der Kaufinteressen noch unverbindlich. Ein Beispiel hierfür ist die Vereinbarung mit dem österreichischen Lebensmittelhändler MRPEIS über die Auslieferung von 70 Lkw im kommenden Jahr. Letztlich müssen auch noch viele potenzielle Kunden von den Wasserstoff-LKW überzeugt werden.

Obwohl viele der Hyzon-Verkäufe eine kleine Anzahl von Lkw betreffen, sieht Knight eine immer kürzer werdende Zeitspanne zwischen dem Erstverkauf und der Umrüstung der Flotte – zumindest in Europa, wo deutlich mehr Wasserstoff verfügbar ist. „Früher hätte ich gesagt, dass es 12 bis 18 Monate dauert, bis man einen ersten Brennstoffzellen-Lkw kauft und ihn ausprobiert. Und erst danach dann vielleicht ein paar weitere kauft, um herausfinden, wie eine Flottenumrüstung im Laufe der Zeit aussehen könnte (…). Ich glaube, das verkürzt sich jetzt und in Zukunft deutlich“, so Knight weiter.

Doch auch wie andere Unternehmen in diesem Sektor, die durch eine Fusion mit einem speziellen Übernahmefonds an die Börse gegangen sind, hat Hyzon noch keine nennenswerten Einnahmen. Stattdessen wird auf die enorme Kapitalspritze aus jener Transaktion – mehr als 500 Millionen Dollar – sowie die steigende Zahl der Kundenaufträge gesetzt, um schließlich einen positiven Cashflow zu erzielen.

Neben der Herstellung von Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antriebssträngen investiert Hyzon auch in Wasserstoff-Produktionszentren, weil jene eine wichtige Infrastruktur für die Einführung der Technologie darstellen. So unterzeichnete man im April ein Joint Venture mit „Raven SR“ für bis zu 100 neue Produktionsstätten.

Quelle: Hyzon Motors – Pressemitteilung vom 12.08.2021

worthy pixel img
Felix Katz

Felix Katz

Felix Katz liebt alles, was vier Räder und einen oder gleich mehrere Motoren hat. Nicht nur Verbrenner, sondern vor allem Elektroautos haben es ihm angetan. Als freiberuflicher Autojournalist stromert er nicht nur fast jeden Tag umher, sondern arbeitet seit über zehn Jahren für viele renommierte (Fach-)Medien und begleitet den Mobilitätswandel seit Tag eins mit.

Artikel teilen:

Kommentare (Wird geladen...)

Ähnliche Artikel

Cover Image for Exklusiv: So schaut der BMW iX4 aus – das darf man erwarten

Exklusiv: So schaut der BMW iX4 aus – das darf man erwarten

Sebastian Henßler  —  

Der neue BMW iX4 zeigt sich erstmals mit coupéartiger Silhouette. Technik und Design orientieren sich am iX3, der 2026 in Serie geht.

Cover Image for Laden an der Autobahn: E-Fahrer finden vielfach schlechte Bedingungen vor

Laden an der Autobahn: E-Fahrer finden vielfach schlechte Bedingungen vor

Michael Neißendorfer  —  

Der ADAC hat 50 Rastanlagen und Autohöfe in Sachen E-Auto-Tauglichkeit untersucht und festgestellt: zu wenig Schnelllader, viele defekt, mangelnder Komfort.

Cover Image for Fahrbericht: Mercedes GLC EQ meistert den Wüsten-Härtetest

Fahrbericht: Mercedes GLC EQ meistert den Wüsten-Härtetest

Stefan Grundhoff  —  

Wir sind den neuen Mercedes GLC EQ in der Wüste Kaliforniens gefahren – und der Elektro-SUV überrascht mit Kraft, Kontrolle und echter Offroad-Tauglichkeit.

Cover Image for Agora Verkehrswende: Bis zu 1800 Euro pro Jahr durch V2G

Agora Verkehrswende: Bis zu 1800 Euro pro Jahr durch V2G

Michael Neißendorfer  —  

Wer seine PV-Anlage und V2G clever nutzt, kann mit einem E-Auto bis zu 1800 Euro im Jahr verdienen. Bei Elektro-Lkw ist sogar noch deutlich mehr möglich.

Cover Image for US-Wissenschaftler zeigen: E-Autos besser für Klima und Finanzen

US-Wissenschaftler zeigen: E-Autos besser für Klima und Finanzen

Daniel Krenzer  —  

Es ist nur eine weitere von vielen Studien die zeigt: Elektroautos sind beim Thema CO2 und Kosten den Verbrennern längst überlegen.

Cover Image for Valeo-Chef: Mehr Innovationen und lokale Fertigung in Europa

Valeo-Chef: Mehr Innovationen und lokale Fertigung in Europa

Laura Horst  —  

Der Valeo-Chef Christophe Périllat plädiert für eine breitere Elektrifizierungsstrategie, mehr Innovationen und eine Mindestquote für die europäische Fertigung.