Neue Holding-Struktur stellt Weichen für Rimac-Zukunft

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Rimac

Iris Martinz
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Die kroatische Edelschmiede Rimac hat sich eine neue Firmenstruktur verpasst, um in Zukunft noch gezielter seine Märkte bearbeiten zu können. Das in Zagreb ansässige Unternehmen hat in einer Pressemitteilung eine neue Holding-Organisation bekanntgegeben: Die Rimac Gruppe als Muttergesellschaft hält nun 55 Prozent an Bugatti Rimac (die restlichen 45 Prozent hält Porsche) und 100 Prozent an der umgegründeten Rimac Technology, vormals Rimac Automobili. In der Rimac Technology werden zukünftig alle Engineering- und Entwicklungsaufgaben sowie die Produktion für die Batteriesysteme und andere Komponenten gebündelt.

Rimac Technology arbeitet mit namhaften Autoherstellern in Europa zusammen und bindet die Kunden während des gesamten Produktentwicklungsprozesses ein- vom Konzept bis zur Massenproduktion. Zu den bekannten Kunden zählen Porsche, Hyundai, Kia, Automobili Pininfarina, Koenigsegg und Aston Martin. Weitere Projekte sind in der Pipeline. Während im Bereich der Batteriesysteme bisher eher kleine Nischenprojekte umgesetzt wurden, baut Rimac Technology nun die Produktionskapazitäten bis 2024 signifikant aus, um zukünftig mehrere Zehntausend Systeme bauen zu können. Im Endausbau sollen pro Jahr Hundertausende Systeme vom Band laufen, von kleinen Hybrid-Packs bis hin zu kompletten Unterbau-Chassis.

Mate Rimac, CEO der Rimac Gruppe, wird auch die beiden Tochtergesellschaften Bugatti Rimac und Rimac Technology leiten. Bugatti und Rimac Automobili bleiben als eigenständige Marken erhalten, unter dem Dach von Bugatti Rimac. Dort werden künftig auch Entwicklung und Produktion der Bugatti und Rimac Fahrzeuge gebündelt. Mit dem Nevera hat sich Rimac nach eigenen Angaben „den Traum erfüllt, ein eigenes Elektro-Hypercar zu bauen. Ein Auto, das nicht nur die schnellste Beschleunigung der Welt hat, sondern bequem, alltagstauglich und vollgepackt mit fortschrittlicher Technologie ist.“ Rimac entwickelt fast alle Komponenten selbst, darunter die E-Achsen, Torque-Vectoring-System, Batteriesysteme, Konnektivität und AI-Algorithmen, und verkauft diese auch an andere Hersteller. Die Abspaltung der Technologieeinheit in eine eigene Gesellschaft sei daher nur ein logischer Schritt gewesen, da sich die Märkte für Hypercars und Komponenten stark unterscheiden.

2023 ziehen die aktuell 1.000 Mitarbeiter in ein neues Headquarter um, das mit seinen 200.000 m² Fläche den „Rimac Campus“ bildet und Platz für bis zu 2.500 Mitarbeiter bietet. Die Produktion des Nevera Hypercars und der Komponenten wird ebenfalls dort angesiedelt.

Quelle: rimac-automobili.com – Pressemitteilung vom 18. Jänner 2022

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Iris Martinz

Iris Martinz

Iris Martinz ist Unternehmens- und E-Mobilitätsberaterin in Österreich, mit langjähriger Erfahrung im Recycling und Second Life von E-Mobilitätsbatterien. Fährt sowohl rein elektrisch, als auch V8, und möchte die beiden Welten etwas näher zusammenbringen. Nachzulesen unter www.mustangsontour.com.

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Dodo:

Du weißt zu wenig über die Firma. Was wolltest Du uns den sagen? Stand da irgendwas von „jetzt“ oder wurden die Weichen erst gelegt?

Anonymous:

Das ist also ein Bild aus der Produktion des schnellsten „Serienfahrzeugs“ im Bereich BEV.
Tja, Serienproduktion wäre hier der Begriff, den man einmal besser definierten könnte.
In meiner Welt fängt „Serie“ bei 500 – 1000 Fahrzeugen pro Jahr an.
Aber irgendwie muß man ja in Guinness Buch der Rekorde kommen – zumindest vorerst ;-)

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