Günther Schuh, kehrt e.GO den Rücken – Produktion des e.GO Life läuft dennoch an

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Next.e.GO Mobile SE

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Dank einer erfolgreichen Finanzierungsrunde kann das Elektroauto e.GO Life in wenigen Monaten in Produktion gehen. Doch schon bevor der e.GO Life in Deutschland vom Band läuft, werden Pläne laut, dass der kompakte Stromer auch in Mexiko gefertigt wird. Dies alles geschieht künftig ohne den Gründer des Aachener Elektrobauers e.Go Günther Schuh. Denn dieser verlässt das Unternehmen und konzentriere sich wieder auf seine Lehrtätigkeiten.

ND Industrial Investments B.V., Teil der internationalen Private-Equity-Gesellschaft ND Group B.V. und Mehrheitsgesellschafter der Next.e.GO Mobile SE, schloss erfolgreich eine Series-B-Finanzierungsrunde in Höhe von mehr als 30 Millionen Euro ab, die den Start der Produktion im e.GO Werk in Aachen ermöglicht und die weiteren Wachstumspläne des Unternehmens unterstützt, so Next.e.GO Mobile in einer Mitteilung im Februar 2021. Zum damaligen Zeitpunkt gab Schuh zu verstehen: „Wir sind sehr dankbar für die anhaltende Begeisterung, das Engagement und die Geduld unserer Kunden und Fans und freuen uns, endlich wieder Bestellungen entgegennehmen zu können.“

Ob er damals schon wusste, dass er im Sommer nicht mehr für das von ihm gegründete Unternehmen tätig sein wird ist fraglich. In einem offiziellen Statement heißt es schlicht: „Für Prof. Schuh ist jetzt die Zeit gekommen, sich wieder auf seine Institute (…) und seine Tätigkeit als Hochschulprofessor der RWTH Aachen University zu fokussieren.“ Zurück zum Stromer. Nach Abzug des vollen Umweltbonus wird der e.GO Life Next ab 16.990 € erhältlich sein. Der Stromer selbst startet bei einem Brutto-Listenpreis von 26.560 Euro. Hiervon werden der Herstelleranteil des Umweltbonus (-3.570 Euro), sowie der Bundesanteil Umweltbonus (-3.000 Euro) in Abzug gebracht. Zudem greift die Innovationsprämie (-3.000 Euro); in Summe landet man somit bei 16.990 Euro für den e.GO Life Next.

Quelle: WDR.de – Gründer des Aachener Elektroautobauers e.GO verlässt Unternehmen

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Strauss:

Richtig David, glauben heisst nicht wissen.
Winchester, lass die Kirche im Dorf. Bevor du dein Dacia Spring bestellst , setz dich in den Zoe hinein.

David:

Wenn meine Oma Räder hätt, wärˋ sie ne Straßenbahn.

Der e.Go war ja nie alleine im Markt. Den Smart gab es schon in der jetzigen Form seit 2017, er hat Stil und ne geile Leasingrate. Der e-up war auch bekannt und wurde Ende 2019 mit einem Update vorgestellt, von dem vorher geflüstert wurde. Das hätte man erfahren können. Der Zoe war auch schon lange da und wurde permanent weiterentwickelt.

Dagegen kann ein Amateur in Kleinserie nicht anstinken. Auch vom e-up werden nur 50k/Jahr gebaut. Großserie bei den Elektroautos kommt selbst bei VW erst nächstes Jahr. Wenn VW den ID.1 erst 2024 auf MEB-Plattform bringen will, weil die dann 1 Million mal verkauft wird, und so die Skaleneffekte bringt, um für ab 20k kostendeckend verkaufen zu können – wie hätte dann e.Go seine Manufaktur-Autos 2019 für weniger Geld bauen können?

Das ist so wie mit dem Sion für 25k. Glaubt man nur, wenn man viel glaubt.

David:

Das Argument der Subventionierung greift nicht. Denn auch e.Go bekäme pro Auto CO2 Credits plus aktuell 1,66 Supercredits. Die man gut verkaufen kann. Wenn es ihn gäbe. Letztes Jahr wären es noch 2,0 Supercredits gewesen. Die bekommt VW auch und damit rechnet sich der e-up, daher bauen sie, was geht und er führt die Verkaufscharts an.

Der e.Go ist als Auto einfach nicht gut genug: Er ist schwerer als der e-up, hat nur die halbe Reichweite, lädt mit maximal 3,7 kW. Damit fallen alle Strecken jenseits der City aus, während für den e-up eine Destination, 300 km entfernt, durchaus gut zufahrbar ist.

Farnsworth:

Also E.Go hatte die mittlere Variante mal für 17.400 Euro und die 60kWh Variante für 19.900Euro geplant.(Bericht von Mai 2019) Abzgl. der Prämie von 4.000€ (2.000€ netto Hersteller, 2000€ Staat) also ein Endkundenpreis von 13.020€ oder 15.520€. Jetzt hat der Staat den Herstelleranteil auf 3.000€ netto erhöht, was E.Go natürlich eingepreist hat. Müsste also dann 18.590€ oder 21.090€ kosten. Abzgl. der aktuellen Prämie von 6.000Euro und des Herstelleranteil müsste man dann aber bei 9.020€ oder 11.520€ liegen. Und dann ist die Karre preislich auch da wo sie hingehört. Das mit den Selbstkosten hat sich dann wohl zwischendurch irgendwie erledigt. Das Geld steckt man sich lieber selber ein und hat als Endergebnis ein überteuerten Spezialprodukt.

Farnsworth

neumes:

ganz einfach.

es geht am Ende um Geld und vor allem das Geld anderer….

diese wollen schnellstmöglich aus ihrem Geld einen Ertrag erhalten…

man möge sich nur Tesla anschauen…und die Preisentwicklung der Modelreihen

  • wurde zum Top-Preis angepriesen (Vision)
  • wurde teurer ( Kosten)
  • wurde günstiger (Kosteneinsparung )
  • wurde teurer ( Rendite )
  • wird günstiger (Skalingeffekt )

am Ende setzt sich dort die Vision durch weil Elon Musk ist wie er ist.
Man kann ihn mögen oder nicht….
Er ist ein Visionär

es bleibt spannend

neumes:

dann hast du es leider nicht verstanden was da passiert ist….
Die Vision war es ja ursprünglich das Auto zum „Selbstkostenpreis“ zu bekommen und da war es mehr als 3000 Euro billiger ;-)
Erst nach Einführung des Umweltbonus und der Umfirmierung wurde das Auto so teuer wie es jetzt ist.

An einem günstigen Preis ist spontan gesagt nichts visionär…bezog sich eher auf einen Hochschuhllehrer der nebenbei ein E-Auto entwickelt was auf den ersten Blick gar nicht so schlecht ist.

Ich würde mir auch kein e.Go bestellen ;-)

Winchester:

+1
Und günstiger gehts auch, siehe Dacia Spring. 30kw CCS gibts da auch, für 600€ Aufpreis.
Der E.Go war zur ersten Vorstellung 2017 ein tolles Auto, hinkt aber jetzt leider der Zeit hinterher. So sehr ich E.go auch den Erfolg wünschen würde, sehe ich bei diesen Preisen leider keine Zukunft.

Farnsworth:

Und das interessiert mich als Kunden inwiefern? Hätte ich jetzt weil der böse VW 5000 € auf den E-Up klebt für 3500 € mehr ein Auto mit deutlich schlechteren Nutzwert kaufen sollen?

Und dass der Up nicht mehr verfügbar ist: Pech gehabt.Den e.Go würde ich trotzdem nicht bestellen,L. Für 1.500€ mehr gibt es ne Zoë. Mehr Platz, mehr Reichweite und kann mit 22kW laden. Für gut 1.000Euro mehr gibt es noch den 50kW Schnellader dazu und man hat ein Rundumsorglos-Auto.

Farnsworth

Farnsworth:

Was nützt mir das denn wenn die Firma pleite ist und ich keine Ersatzteile mehr bekomme? Der E-Up wiegt übrigens 1.160 kg der e.Go 1.231kg. Preisfrage: Wo stecken mehr Ressourcen drin? Den Nachbau Akku für einen für ein Brot und Butter Auto wie einen E-Up gibt es in 10 Jahren wahrscheinlich für einen Appel und ein Ei. Ob sich die Fertigung für ein Exoten-Fahrzeug wie den e.Go lohnt sei mal dahin gestellt.

Farnsworth

TITAN:

nette Kiste, aber als 4 Sitzer innen zu klein und als Zweisitzer außen zu groß.
Als Sitzzwerg mit 192 cm Länge passe ich nciht rein, zumidnes nciht in die Fahrzeuge die ich vor 2 Jahren auf der Messe in München getestet habe, oder testen wollte

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