Ford startet Produktion von Batterien für E-Autos in Köln

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Ford hat die Serienproduktion der Batterien für seine in Köln gebauten Elektroautos Explorer und Capri gestartet. Der Automobilhersteller hat dazu das ehemalige „Motorenwerk“ komplett modernisiert und in eine Produktionsanlage für Hochvoltbatterie-Pakete umgebaut, so Ford in einer aktuellen Mitteilung.

Die vollständig digitalisierte neue Anlage ist für die Montage von Batteriepaketen in drei verschiedenen Größen ausgelegt, die in der neuen Generation von Elektroautos – Ford Explorer und Ford Capri – eingesetzt werden. Beide Fahrzeuge werden im nebenan gelegenen Ford Cologne Electric Vehicle Center gebaut. Die Batterie-Fertigung vor Ort sorgt für Effizienz und eine erhebliche Verringerung von Transporten.

180 neu installierte Roboter schweißen, kleben und schrauben das Batteriegehäuse zusammen und bestücken dieses mit bis zu zwölf jeweils etwa 30 Kilogramm schweren Batteriemodulen. Insgesamt werden so auf der zwei Kilometer langen Fertigungslinie rund 2775 Einzelteile zu einer Antriebsbatterie zusammengesetzt.

Das neue Kölner Batteriewerk erfüllt Ford zufolge nicht nur höchste Qualitäts- und Effizienzstandards, sondern beinhalte auch die kontinuierliche Entwicklung von Fähigkeiten und Fachkenntnissen der Ford-Belegschaft als Teil der Umwandlung des Standorts in ein digitalisiertes, modernes Werk zur Produktion von E-Autos und deren Komponenten.

Ford ist seit fast 100 Jahren in Deutschland aktiv, am 18. August 1925 wurde im Berliner Westhafen der Grundstein für das erste Ford-Werk gelegt. Rasch wurde der Berliner Standort zu klein, 1931 startete daher die Produktion von Fahrzeugen in Köln. Seitdem ist dieser Standort ein Eckpfeiler der Ford Produktion in Europa. Diese neue Anlage Köln ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Elektromobilität, der allerdings viele Mühen bereitet: Ford Deutschland steckt derzeit in einer Krise und will Arbeitsplätze abbauen, sogar eine Veräußerung von Teilen des Werks steht im Raum – was vor kurzem zu ersten Streiks an dem Standort geführt hat.

Quelle: Ford – Pressemitteilung vom 12.06.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Gastschreiber:

Liest sich für mich nicht so, als ob vor Ort etwas produziert wird, es ist eine Montage. Die Batterien kommen m.E. u.a. CATL, da es die gleichen sind, die auch in anderen MEBs verwendet werden. Es kann, nicht ungewöhnlich, für die jeweiligen Größen, unterschiedliche Modluhersteller geben.

PowerPeter:

Hört sich für Laien erstmal spektakulär an. Aber im Prinzip werden hier ja nur zugekaufte Zellen in ein Blechgehäuse gesetzt. Eine Info, wo die Zellen herkommen wäre schön gewesen. Und ob sie direkt in 30 kg schweren Batteriemodulen angeliefert werden, oder ob man die Module wenigstens vor Ort fertigt.

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