Ford präsentiert 342 kW starken Mustang Mach-E GT

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 5 min

Europa-Premiere für einen aufregenden Elektro-Sportwagen der Sonderklasse: Ford präsentiert den Mustang Mach-E GT. Die High-Performance-Version des Elektro-Crossover weist eine Spitzenleistung von 342 kW (465 PS) auf, der rein elektrische Antriebsstrang überträgt seine Kraft per Allradantrieb auf die Straße. So lässt sich das Drehmoment von 830 Nm eindrucksvoll in Vortrieb umsetzen: Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen nur 3,7 Sekunden. Der Marktstart der GT-Variante ist für Ende 2021 vorgesehen. Die Verkaufspreise werden rechtzeitig vor Markteinführung bekanntgegeben, so Ford in einer aktuellen Mitteilung.

Die Europa-Premiere des Mustang Mach-E GT in Rotterdam/Niederlande fand im Rahmen der „Go Electric“-Roadshow statt, mit der das Unternehmen das Wissen über die Elektromobilität vertiefen, Mythen auflösen und das Vertrauen der Verbraucher in die zahlreichen Vorzüge elektrifizierter Fahrzeuge steigern will.

„Der neue Mustang Mach-E GT zeigt, was ein rein elektrischer Antrieb alles leisten kann. Aber Performance alleine bringt nichts, wenn die Autofahrer nicht volles Vertrauen in die Alltagstauglichkeit ihres Fahrzeugs haben. Durch unsere Lade-Initiativen können die Käufer eines Mustang Mach-E das Fahrerlebnis mit diesem elektrifizierten Fahrzeug unbeschwert genießen, denn sie wissen, dass sie in ganz Europa jederzeit schnell und einfach Strom nachladen können.“ – Stuart Rowley, Präsident von Ford Europa

Die sportlichen Fahrleistungen und der einzigartige Charakter des neuen Mustang Mach-E GT sollen seinem Namenspatron, der Sportwagen-Ikone Mustang, alle Ehre machen, so Ford. Anders als dieser bietet der rein elektrische Mach-E ausreichend Platz für fünf Personen und eine Laufruhe, wie sie nur ein Elektroauto erzielt. Zwei Motoren mobilisieren die Systemleistung von 342 kW und liefern 830 Nm Drehmoment, die flexibel auf Vorder- und Hinterachse verteilt werden. Das Ergebnis dieses Layouts sind ein agiles Handling und eine Beschleunigung auf dem Niveau echter Hochleistungs-Sportwagen. Seine elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit erreicht der Mustang Mach-E GT bei 200 km/h.

Die maßgeschneiderte Konfiguration der GT-Version umfasst das adaptive MagneRide-Fahrwerk, 20-Zoll-Leichtmetallfelgen, rot lackierte Bremssättel und zwei exklusive Karosserie-Lackierungen. Der aufgewertete Innenraum empfängt die Passagiere mit Performance-Sitzen und einem nur im GT erhältlichen Lenkrad mit Wildledereinsätzen. Den Kunden steht ein 15,5 Zoll großes Touchdisplay in Full-HD-Auflösung zur Bedienung des Kommunikations- und Infotainmentsystems der nächsten SYNC-Generation zur Verfügung. Dieses System analysiert das Fahrerverhalten und liefert auf dieser Basis passgenaue Vorschläge.

Bis zu 500 Kilometer nach WLTP möglich

Die Extended-Range-Batterie des Mustang Mach-E GT besitzt eine nutzbare Kapazität von 88 kWh – genug für eine rein elektrische Reichweite von bis zu 500 Kilometern nach WLTP-Norm. Ein System namens Intelligent Range soll die Reichweitenausbeute optimieren, indem es auf Basis des bisherigen Fahrverhaltens, der Wettervorhersage und Crowd-Daten anderer Mustang Mach-E sehr exakt vorausberechnet, wie weit das eigene Fahrzeug mit der jeweiligen Batterieladung kommt.

Auf der Roadshow in Rotterdam gab Ford zugleich weitere Leistungsdaten der Standardvariante des Mustang Mach-E bekannt. In der Version mit Allradantrieb und Extended-Range-Batterie beschleunigt er in 5,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und zieht in dieser Disziplin mit führenden Konkurrenzmodellen gleich. Die Reichweite soll im WLTP-Zyklus bei bis zu 540 Kilometern liegen.

Ford Mustang Mach-E GT
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Damit Autofahrer ihre Touren in den E-Modellen von Ford unbeschwert genießen können, hat der Hersteller das FordPass-Ladenetzwerk aufgebaut. Mit 30.000 neuen Stationen seit Oktober 2019 gilt es als einer von Europas größten Verbünden an öffentlich zugänglichen Ladepunkten. Dank der Partnerschaft mit NewMotion können Kunden über nur ein Kundenkonto sehr einfach Ladestationen finden, sie per Navigation anfahren, laden, bezahlen und den Ladevorgang bei Bedarf aus der Ferne überwachen. Der Service steht in 21 europäischen Ländern zur Verfügung.

Darüber hinaus stehen auch 400 Schnell-Ladestationen (HPC) mit ihren fast 2400 Ladepunkten zur Verfügung, die das Ionity-Konsortium – zu dessen Gründungsmitgliedern und Teilhabern Ford zählt – bis Ende 2020 entlang europäischer Fernverkehrsstraßen errichtet. Der Ford Mustang Mach-E kann an Ionity- und weiteren HPC-Ladepunkten eine Ladeleistung von bis zu 150 kW nutzen und damit die Ladezeiten deutlich senken. Wird der Mustang Mach-E an einer Ionity-Station mit 150 kW nachgeladen, genügen schon zehn Minuten, damit er in der Konfiguration mit Extended-Range-Batterie und Heckantrieb durchschnittlich weitere 119 Kilometer Reichweite gewinnt. Die maximale Reichweite dieser Variante nach WLTP-Norm liegt voraussichtlich bei bis zu 610 Kilometern.

Maßgeschneiderte Lösungen statt Services von der Stange

Ford ist der Überzeugung, dass ein möglichst breites Angebot elektrifizierter Antriebsstränge der wirksamste Weg ist, um Autofahrer für eine energieeffiziente Zukunft zu gewinnen. Anfang 2020 hatte das Unternehmen an Regierungen, Unternehmen und Institutionen appelliert, den Umschwung zur Elektromobilität durch den beschleunigten Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur zu fördern. Ford seinerseits unterstützt Autofahrer durch seine Hybrid-Modelle, Kraftstoff zu sparen, die Luft weniger zu belasten und auf das Potenzial der Elektromobilität zu vertrauen. Etwa 75 Prozent der bis August an Kunden ausgelieferten Ford Puma besitzen den Mildhybrid-Antrieb, der den Ford EcoBoost-Benziner mit einem 48-Volt-Aggegat unterstützt. Im gleichen Zeitraum orderte jeder zweite Kuga-Kunde sein Fahrzeug als Plug-in-Hybrid.

In einem Pilotversuch in Großbritannien haben 20 Ford Transit Custom Plug-in-Hybrid-Transporter (PHEV) mittlerweile mehr als 240.000 Kilometer zurückgelegt. Dabei stellte sich heraus, dass die Flotte in Zentral-London rund 75 Prozent ihrer Fahrleistung rein elektrisch zurücklegt. Der Plug-in-Hybrid-Antrieb kann also einen signifikanten Beitrag zur Reduzierung der Emissionen in Innenstädten leisten, sofern die Batterie möglichst oft geladen wird und das Fahrzeug so oft wie möglich im rein elektrischen Betrieb bewegt wird.

Kommendes Jahr erscheinen Voll-Hybrid-Varianten des Ford S-MAX und des Ford Galaxy und ergänzen den bestens eingeführten Mondeo Hybrid. Dazu investierte das Unternehmen 42 Millionen Euro in das Werk im spanischen Valencia – unter anderem in eine moderne Batteriefertigung.

Die ultimative Elektro-Power: der Mustang Mach-E 1400

Als ultimatives Highlight der Elektro-Performance stellte Ford in Rotterdam außerdem den rein elektrischen Prototypen Mustang Mach-E 1400 vor. Das Einzelstück liefert mehr als 1000 kW (mehr als 1400 PS) Spitzenleistung. In die Entwicklung flossen mehr als 10.000 Arbeitsstunden der Ford Performance-Ingenieure und der Tuning-Spezialisten RTR Vehicles ein. Vorrangige Aufgabe des brachialen Modells: Es soll die Lücke schließen zwischen dem, was Verbraucher einem Elektroauto zutrauen, und dem, was diese Fahrzeuge in der Praxis tatsächlich zu leisten im Stande sind.

Sieben Elektomotoren verleihen diesem Prototyp eine einzigartige Flexibilität, um auf alle Fahrzustände zu reagieren – von eindrucksvollen Drifts bis hin zu Hochgeschwindigkeitsfahrten auf der Rennstrecke. Die extreme Aerodynamik entspricht den außergewöhnlichen Fahrleistungen und kann je nach Einsatzzweck angepasst werden.

Quelle: Ford – Pressemitteilung vom 24.09.2020

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Hiker:

Sehr schön, Werbung und viele Versprechen. Mal sehen was die Realität im Alltag zeigt. Plug in Hybrid ist dreiste Schummelei auf Kosten der Verbraucher.

Frey:

Sehr schön

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