Ford gibt Ausblick auf neuen Elektro-Puma

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 5 min

Ford schärft die Krallen seines kompakten Crossover-Bestsellers Puma. Das meistverkaufte Pkw-Modell der Marke in Europa startet laut einer aktuellen Mitteilung mit einem verfeinerten Design und aufgewertetem Interieur, vielen praktischen Vorteilen und modernen Assistenzfunktionen sowie einem leistungsfähigeren, voll vernetzten Bediensystem durch. Das Motorenangebot umfasst fortan neben drei Benziner-Varianten auch den rein elektrischen Puma Gen-E. Er wird ebenfalls im Ford Otosan-Werk im rumänischen Craiova vom Band laufen.

Offizielle Daten für die Elektro-Version hat Ford noch nicht kommuniziert. Da sich elektrische Puma nach Aussage von Ford die Plattform und den Antrieb mit dem neuen und ebenfalls in Craiova gefertigten Kastenwagen E-Transit Courier teilen wird, kann man sie erahnen: Kunden dürfen 100 kW (136 PS) und gut 350 bis 400 Kilometer Reichweite erwarten. Das Akkupaket soll sich wie beim E-Transit Courier in weniger als 35 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufladen lassen. Der Preis dürfte bei gut 40.000 Euro liegen. Der Produktionsbeginn des neuen E-Transit Courier ist für Herbst 2024 geplant, die Markteinführung für Ende 2024. Ein ähnliches Timing darf man auch für den Elektro-Puma erwarten.

Neben seinen äußerlichen Attributen setze der neue Puma vor allem auf innere Werte. Für die Fahrerinformationen stehen gleich zwei großdimensionierte Monitore zur Verfügung. In der individuell anpassbaren Instrumententafel fasst ein 12,8-Zoll-Display alle wichtigen Botschaften auf einen Blick zusammen. Hinzu kommt ein zwölf Zoll großer Touchscreen, der im Querformat frei über der Mittelkonsole zu schweben scheint. Seine Ausrichtung auf den Fahrer unterstreiche die sportliche Cockpit-Anmutung und erleichtere darüber hinaus auch die Bedienung.

Der neue Puma ist zugleich das kompakteste Modell von Ford in Europa, das in den Genuss des Entertainment- und Kommunikationssystems Ford SYNC 4 kommt. Gegenüber der Vorgängergeneration weise es eine doppelt so hohen Rechnergeschwindigkeit auf und passe sich, da es lernfähig ist, den wiederkehrenden Wünschen des Fahrers an. Das Ergebnis sei eine noch größere Reaktionsschnelligkeit zum Beispiel der serienmäßigen, ab Werk voll vernetzten Navigation.

Ford-Puma-Cockpit
Ford

Natürlich formulierte Sprachbefehle erkenne das System in 15 europäischen Sprachen. Mit ihnen lasse sich die Audioanlage ebenso steuern wie die Freisprecheinrichtung des Telefons und die Klimaregelung, während die Hände das Lenkrad weiterhin fest im Griff halten. Zeitgleich stehe die integrierte „Alexa Built-in“-Einheit als virtuelles Assistenz-System bei aufkommenden Fragen mit Antworten bereit und unterstütze bei der Bedienung des neuen Ford Puma. Sie ist über das serienmäßige 5G-Modem des Fahrzeugs mit dem Internet verbunden.

Der zentrale Touchscreen bilde das zweite wichtige Element des Ford SYNC 4-Systems. Er tritt an die Stelle vieler physischer Schalter und Regler. Dies vereinfache die Steuerung und ermögliche ein besonders aufgeräumtes Interieur-Design. Drahtloses Apple CarPlay und Android Auto ermöglichen zudem die kabellose Integration von Smartphones. Die induktive Ladefläche sorgt dafür, dass die Akkus der Geräte aufgeladen werden können.

Ford-Puma-Heck
Ford

Mit seiner fünftürigen Karosserie will auch der neue Puma seine Qualitäten als vielseitiges Familienauto für den Alltagseinsatz und den Outdoor-Freizeitausflug am Wochenende fortführen. Hierzu zählt auch der Kofferraum, der Ladegut mit einer Höhe von bis zu 115 Zentimetern aufnehmen kann. Er fasst insgesamt 456 Liter. 80 Liter davon entfallen auf die sogenannte MegaBox. Dank ihres integrierten Wasserabflusses lasse sie sich leicht reinigen und eigne sich so für den Transport matschiger Gummistiefel oder anderer schmutziger Gegenstände.

Eine spezielle Beschichtung für die Windschutzscheibe soll den Geräuschkomfort im Innenraum verbessern. Optional bietet Ford für das neue Crossover-Modell auch ein Panorama-Glasdach an.

Technologiefunktionen, die das Leben mit dem Puma leichter machen sollen

Mit dem neuen Puma ziehen zahlreiche neue Assistenzsysteme in das kompakte SUV-Segment ein. Sie sollen den Fahrkomfort und die Sicherheit erhöhen. Die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stopp&Go warte nun mit sanfter einsetzenden Brems- und Beschleunigungsvorgängen auf. Erstmals ist auch ein vorausschauender Geschwindigkeitsassistent integriert. Er passe das voreingestellte Tempo vorausliegenden Kurven, Kreisverkehren und Schnellstraßen-Aus- und -Einfahrten automatisch an.

Der Kreuzungsassistent scannt beim Abbiegen den parallel entgegenkommenden Verkehr und erkenne auch, wenn Fußgänger oder Radfahrer die anvisierte Querstraße kreuzen – selbst bei Dunkelheit mit eingeschalteten Scheinwerfern, oder wenn Fahrbahnmarkierungen und Ausschilderungen fehlen. Das System könne selbsttätig die Bremsen aktivieren, um Kollisionen zu verhindern oder zumindest ihre Folgen zu mindern. Dasselbe gelte für den Rückfahr-Notbremsassistent, eine neue Funktion des Ford Puma. Er stoppt das Fahrzeug, wenn beim Rückwärtssetzen Personen, Fahrräder, Poller oder andere Hindernisse hinter dem Wagen auftauchen. In Verbindung mit der Querverkehrserkennung greife das System auch dann ein, wenn sich bewegende Objekte hinter dem Auto auf kritische Weise nähern.

Ford-Puma-Rueckfahrkamera
Ford

Das Rundum-Kamerasystem mit 360-Grad-Erfassung bietet Ford für den neuen Puma optional an. Bei Geschwindigkeiten von bis zu 10 km/h kann es auf dem zentralen Monitor ein Bild des Wagens aus der Vogelperspektive wiedergeben und Objekte anzeigen, die außerhalb des Blickfelds lauern. Auf diese Weise erleichtert es dem Fahrer das Manövrieren in engen Ein- und Ausparksituationen.

Die optionalen Dynamic Matrix LED-Scheinwerfer sorgen auf Wunsch für verbesserte Sichtverhältnisse bei Nachtfahrten. Dank ihres blendfreien Fernlichts böten sie auch bei Gegenverkehr die bestmögliche Ausleuchtung der Straße, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu beeinträchtigen. Auch die Kurvenlicht-Funktion greift auf die Frontkamera des Puma zurück, verbindet diese Informationen aber zusätzlich mit Daten des Navigationssystems. Gewünschter Effekt: Sie erweitert den Lichtkegel rechtzeitig, bevor der Puma eine Kreuzung, einen Kreisverkehr oder eine Straßenbiegung erreicht, und optimiert auf diese Weise den Sichtbereich des Fahrers. Der Touristen-Modus erlaube eine schnelle Anpassung der Scheinwerfer auf Linksverkehr, wenn es mit dem Kompakt-SUV zum Beispiel im Urlaub nach Großbritannien geht.

Ford-Puma-Kofferraum
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Quelle: Ford – Pressemitteilung vom 08.02.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Robert:

sieht ja ganz nett aus allerdings dürfte der Preis bei max. 30.000 liegen alles andere wäre zu überteuert

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