Fiat zeigt elektrischen Dreirad-Transporter Tris

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Tobias Stahl
Tobias Stahl
  —  Lesedauer 3 min

Fiat hat ein Elektro-Dreirad mit variablem Aufbau für den Transport auf der sogenannten letzten Meile präsentiert: Der Fiat Tris, Teil der Nutzfahrzeugsparte des italienischen Herstellers, erinnert in mancherlei Hinsicht an die kultige Piaggio Ape.

Als erstes dreirädriges Modell soll Tris die Fiat-Professional-Familie um ein vielseitiges Fahrzeug erweitern, das in drei Konfigurationen erhältlich ist: Fahrgestell-Kabine, Pritsche und Pick-up. Der Tris sei speziell für die Bedürfnisse von Kleinsttransporteuren entwickelt worden, erklärt der Hersteller in einer Mitteilung. Vorerst soll das Elektro-Dreirad nur in Afrika und im Nahen Osten verfügbar sein – ein Europa-Start wird aber offenbar nicht ausgeschlossen.

Zunächst nur in Afrika und dem Nahen Osten – Europa könnte das nächste Ziel sein

Olivier Francois, Fiat-Chef und globaler Marketingchef von Stellantis, erklärt dazu: „Mit seinem Debüt im Nahen Osten und in Afrika wird Tris die Mobilität auf der letzten Meile verändern und neue Türen zu wirtschaftlichem Empowerment und sozialer Integration öffnen. Und wir glauben, dass sein Potenzial weit darüber hinausgeht – Europa könnte das nächste Land sein, denn diese Art von intelligenter, nachhaltiger Lösung spricht eine universelle Sprache.“

Der Name „Tris“ soll als Anspielung auf die drei Räder, das modulare Design und die charakteristische LED-Anordnung mit drei Lichtern verstanden werden, heißt es in der Mitteilung.

Gefertigt wird der Tris in Marokko, von wo aus „die wichtigsten Märkten der MEA-Region“ beliefert werden sollen. Nutzerfreundlichkeit, ein erschwinglicher Kaufpreis und niedrige Betriebskosten sollen die Hemminsse für den Besitz eines neuen Fahrzeugs abbauen. Das Angebot soll mit Leasing- und Lease-to-Own-Optionen erweitert werden, um mehr potenzielle Käufer anzusprechen.

Fiat TRIS: Technische Daten, Reichweite und Ausstattung

Der Tris ist in einer modularen Konfiguration mit Flachbett, Pick-Up und Fahrgestell-Kabine erhältlich. Fiat beschreibt die Pick-Up-Version als einsatzbereite Lösung für den Transport verschiedener Güter wie Obst, Sand oder Möbel. Die Versionen Pritsche und Fahrgestell-Kabine sollen indes eine Basis für individuelle Aufbauten bieten, die in Zusammenarbeit mit zertifizierten Fiat-Partnern oder direkt vom Kunden entwickelt werden können. Das Layout des Fahrzeugs legt den Schwerpunkt auf fahrerorientierte Ergonomie und Geräumigkeit.

Geladen wird das Elektro-Dreirad mit einem eingebauten 230-V-Stecker an einer Haushaltssteckdose, externe Ladegeräte sollen somit überflüssig sein. Die verbaute Lithium-Batterie bietet 6,9 kWh Kapazität, damit sollen Reichweiten von bis zu 90 Kilometern laut WMTC-Zyklus möglich sein. Es handelt sich um dieselbe Batterietechnologie, die auch im Fiat Topolino zum Einsatz kommt, der sich eher an Privatnutzer richtet. Der Tris soll sich in 3,5 Stunden von 0 auf 80 Prozent Akkustand laden lassen, eine vollständige Aufladung soll an einem normalen Haushaltsstecker 4 Stunden und 40 Minuten dauern.

Fiat

Ein 48-Volt-Elektromotor mit einer Spitzenleistung von 9 kW und einem maximalen Drehmoment von 45 Nm treibt den Stromer an. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 45 km/h. Eine Hinterachse mit breiter Spur, ein vergrößerter Radstand und 12-Zoll-Reifen sollen zusätzliche Stabilität bieten.

Der Tris ist 3,17 Meter lang und hat einen Wendekreis von 6,10 Metern, womit der Mini-Stromer auch enge Straßen problemlos durchfahren können dürfte. Das Ladebett bietet eine Ladefläche von rund 2,25 Quadratmetern und kann eine Standard-Europalette aufnehmen. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 1025 Kilogramm, die RCE-homologierte Nutzlast liegt bei maximal 540 Kilogramm. Das Chassis und die röhrenförmige Struktur erhalten eine Zinkbeschichtung in Automobilqualität als Korrosionsschutz.

Auch im Bereich der gewerblichen Kleinstmobilität können Käufer außerdem auf einige moderne Annehmlichkeiten zählen: Ein digitales 5,7-Zoll-Kombiinstrument zeigt wichtige Fahrinformationen an, darunter die Restreichweite und den Batteriestand. Ein USB-C-Stecker und eine 12-V-Steckdose sorgen dafür, dass Geräte unterwegs aufgeladen werden können. Die LED-Beleuchtung kommt im charakteristischen Fiat-Pixeldesign daher. Der TRIS erfüllt zudem die europäischen Zulassungsnormen und verfügt über Dreipunktgurte, LED-Frontbeleuchtung mit zündungsaktiviertem Abblendlicht, einen Rückfahrsummer und einen Waschwasserbehälter.

Quelle: Stellantis – Pressemitteilung vom 21.05.2025

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Pedro G.:

Afrika und Nahen Osten ab 5.000 €
Europa ab 8.000 € wie Topolino
❓️⁉️

Wolfbrecht Gösebert:

„Der elektrischen Dreirad-Transporter von Fiat punktet mit Design, verzinkter Karosserie, kräftigem Motor und Lithium-Akku, was seinen Preis haben dürfte.“

… und er in der später EU ggü. einem China-Angebot IMO mit einem grundsätzlich in der EU eher häufig vorhandenen Service-Angebot punkten, was bei 3-Rad-typischer Kleingewerbe-Nutzung schon eine deutliche Rolle spielen dürfte!
Hier in meinem großurbanen Umfeld fahren immer noch div. Apes (von Piaggio) mit eher lästigen-lautem Knattern und Gestank herum … u.a. für Kleinwaren-Lieferdienste, Hausmeister und Handwerker.

BTW; grad‘ mal nachgeschaut:
Die Piaggio APE 50 Kasten (Benzin) mit 2 kW! kostet ab 8.290 € (inkl.) – da sehe ich beim Tris »den Preis wert«!

Björn:

Also Ami-Technik. Dürfte laut werden …

Daniel W.:

Bei Leichtfahrzeugen sollte es neben dem Sicherheitsgurt auch einen Airbag geben, denn dadurch würden viele tödliche Verletzungen vermieden, das hat der ADAC bei Crashtests mit 45 km/h gegen ein versetztes Hindernis festgestellt. Die Fahrzeugfront ist ausreichend stabil, es mangelt am Auffangen des Kopfes.

Wenn Airbag- und Steuergerätetausch in der Werkstatt rund 700 Euro kosten, dann dürfte es den Fahrzeughersteller vermutlich um die 100 Euro kosten.

Gastschreiber:

Also für mich wären lebenswichtige Annehmlichkeiten Dinge wie ABS, ESP, Airbag.
Gewinn vor Leben, das ist diese Microfahrzeugkonzeption vieler Hersteller für mich.

Daniel W.:

Interessant dürfte der Preis sein, denn in Deutschland gibt es E-Cargo-Dreiräder aus China schon für 3.999 Euro mit geschlossener Blech-Kabine.

Wer ein etwas schöneres Design will, der zahlt schon 6.790 Euro für ein E-Cargo-Dreirad aus China mit geschlossener Kabine und 450 kg Zuladung.

Der elektrischen Dreirad-Transporter von Fiat punktet mit Design, verzinkter Karosserie, kräftigem Motor und Lithium-Akku, was seinen Preis haben dürfte.

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