EU-Kommission will an CO2-Grenzwerten für Neuwagen festhalten

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Michael Neißendorfer
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Die Europäische Kommission will die Regelung der neuen CO2-Flottengrenzwerte von Neuwagen ab 2025 nicht mehr ändern, trotz des Drängens der größten Fraktion der EU, das Mitte-Rechts-Bündnis EVP, die Gesetzgebung dahingehend abzuschwächen. „Nein. Die Antwort ist nein“, sagte der Klimakommissar der Europäischen Union, Wopke Hoekstra, der Nachrichtenagentur Reuters am gestrigen Donnerstag am Rande einer Branchenveranstaltung in Brüssel auf die Frage, ob die EU-Kommission erwäge, die CO2-Ziele für Neuwagen zu ändern. Hoekstra ist wie auch die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, Teil der Fraktion der EVP.

Die Verantwortlichen in Brüssel verweisen darauf, dass das Erreichen der Klimaziele des Verkehrssektors notwendig sei, um auch die rechtsverbindlichen Emissionsziele Europas insgesamt zu erreichen. Sie böten zudem ein vorhersehbares Investitionsumfeld für europäische Unternehmen. Die neuen CO2-Regelungen, die zum 1. Januar 2025 in Kraft treten, wurden bereits im Jahr 2019 verabschiedet. Eigentlich genug Zeit, um sich darauf vorzubereiten, möchte man meinen.

Trotzdem ächzen viele Autohersteller, dass sie die neuen CO2-Vorgaben nicht oder nur mit Mühe erreichen können. Sie machen die generell schwache Nachfrage nach Neuwagen und den harten Wettbewerb mit den stark aufstrebenden Autoherstellern aus und in China dafür verantwortlich. Um die neuen CO2-Ziele zu schaffen, müssen Europas Autohersteller etwa jeden vierten Neuwagen als E-Auto unter die Leute bringen. Manche Hersteller dürften dies ohne große Not erreichen. Andere, vor allem Volkswagen und Ford, stellt dies vor größere Herausforderungen.

Die Forderung der EVP ist, dass die Autohersteller bei den CO2-Grenzwerten für 2025 entlastet werden, indem sie eine Untererfüllung der Ziele in den Jahren 2026 und 2027 mit einer Übererfüllung ausgleichen können. Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte diesen „pragmatischen“ Vorschlag bereits Ende November eingebracht.

Quelle: Reuters – EU not buckling to pressure over car CO2 rules, climate chief says

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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pani:

Wie sehen denn Deine „richtigen“ Parteien aus? Ich denke mir mal, Du meinst die AfD Faschisten und die links-rechts Opportunisten von Sahra. Erbärmlich.

Pedro G.:

Alle VW Arbeiter-in können sicht ja bei BYD-Ungarn bewerben !

Smartino:

„Weil Neuerungen immer erst in den oberen Klassen kommen.“

Was früher so war muss nicht ewig so bleiben.

Übrigens war es früher auch mal anders: Das Model T von Henry Ford war sicher nicht Oberklasse und wurde als erstes Modell am Fliessband hergestellt.

Und hat VW (VOLKsWagen) vor dem Käfer ein Oberklassemodell hergestellt?

Robert:

nun die neuen co2 Grenzwerte gelten ab 2025 und wenn VW nicht liefern kann sind sie selber schuld wenn sie tausende Mitarbeiter auf die Straße setzen müssen während andere Hersteller z.B. BYD 200.000 neue Mitargbeiter einstellt. Ich habe nur Mitleid mit den betroffenen Mitarbeitern aber nicht mit der Konzernführung

Marco:

Also bei uns im Ort waren viele Keller im August 2 Mal durch Starkregen vollgelaufen, dazu diverse städtische Einrichtungen wie Grundschule, Hallenbad und Mehrzweckhalle, die mehrere Monate gesperrt waren bzw. noch sind. Letztes Jahr Ende Juni hatten wir schweren Hagel, wo viele Rolläden, Dächer und Autos massiv beschädigt worden sind.
Aufgrund dieser Ereignisse steigen jetzt auch die Kosten für Kfz und Gebäudeversicherungen stark an.
Ahrtal hat ja auch fast nichts gekostet.
Das alles ist Wohlstandsverlust.

Johannes:

Frei nach dem Motto „ich lebe auf dem Berg, bei mir war nix überschwemmt“

brainDotExe:

Ich sehe keinen Wohlstandsverlust durch den Klimawandel in Deutschland.
Ich sehe aber die Gefahr durch eine schwache Wirtschaft.

Es ist zum Beispiel heute schon sehr teuer geworden ein Haus zu bauen, wer soll sich das noch leisten können, wenn die Wirtschaft schwächelt?

Johannes:

Dir ist schon klar, dass mangelhafter Klimaschutz schon jetzt den Wohlstand schmälert? Denk mal an die Stürme in Florida oder Überschwemmungen dieses Jahr in den meisten europäischen Ländern. Und das ist erst die Spitze des Eisbergs. Wer jetzt noch glaubt mit mehr Zeugverbrennen ließe sich langfristig Wohlstand erhalten, der ist schlicht der Öl-PR auf den Leim gegangen.

brainDotExe:

Es bringt aber nichts, wenn dadurch unsere Wirtschaft an die Wand gefahren wird.

Klimaschutz gerne, aber nicht auf Kosten des Wohlstands.

brainDotExe:

Weil Neuerungen immer erst in den oberen Klassen kommen.

Man bringt nicht zuerst eine. Kleinstwagen und dann einige Jahre später die Oberklasse.

Es geht anders herum.

Die günstigeren niederen Klassen, sind das letzte Glied in der Nahrungskette.

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