Eon rüstet sich für Elektro-Transporter – mit Batterie und Wasserstoff

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Eon

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Das Energieunternehmen Eon setzt auf den Zukunftsmarkt Elektro-Nutzfahrzeuge: Mit dem Ziel, das Geschäft mit Produkten, Technologien und Services für elektrische Transporter- und Lkwflotten deutlich auszubauen, hat Eon seine bestehenden Aktivitäten in einer eigenen Organisationseinheit gebündelt. Bis 2025 soll das Elektromobilitätsangebot von Eon unter dem Namen Eon Drive eTransport zu einem Marktführer für elektrisches Laden von Nutzfahrzeugen in Europa ausgebaut werden.

Noch sind batteriebetriebene Nutzfahrzeuge die Ausnahme. Im Gegensatz zum Pkw-Markt steht der Transportsektor heute erst am Anfang seiner Entwicklung zu einer emissionsfreien Mobilität. Doch das Interesse von Unternehmen und Kommunen, ihre Flotten zu elektrifizieren, wächst. Mit Blick auf die Klimaziele, zunehmenden Gütertransport und den Wachstumskurs elektrischer Antriebe im öffentlichen Nah- und Fernverkehr werden auch die Herausforderungen bei Ladeinfrastruktur, Flächennutzung und Netzanschluss größer.

Es ist klar, dass die EU ihre Klimaziele nur erreichen kann, wenn die CO2-Emissionen im Verkehr drastisch sinken. Hier liegen große Hebel für den Klimaschutz. Elektrische Antriebe werden daher auch im Nutzfahrzeugbereich erheblich an Bedeutung gewinnen“, sagt Patrick Lammers, COO und Vertriebsvorstand von Eon. „Ladelösungen und integrierte Mobilitäts- und Energiekonzepte sind eine Kernkompetenz von Eon. Mit der neuen Aufstellung wollen wir zukünftig der führende Anbieter von ganzheitlichen Energie- und Ladelösungen für elektrische Nutzfahrzeuge in Europa werden. So lassen wir die Vision eines nachhaltigen Transports gemeinsam mit Städten, Kommunen und Unternehmen zur Realität werden.“

Für eine führende Rolle im E-Transportmarkt nimmt Eon nun weitere Weichenstellungen vor. Dabei ist das Geschäft mit nachhaltigen Mobilitätslösungen zur Elektrifizierung des Güter- und Personennahverkehrs für das Unternehmen nicht neu. Seit 2016 realisiert Eon entsprechende Projekte und Ladelösungen für Transporter-, Lkw- und Busflotten in Europa. Ziel ist es, die Elektrifizierung als Schlüsselfaktor für nachhaltige Lieferketten und Logistik sowie einen attraktiven Nah- und Fernverkehr gemeinsam mit Partnern aus dem gesamten Ökosystem des elektrischen Transports weiter voranzutreiben. Darüber hinaus sollen zukünftig auch Lösungen für den noch jungen Markt elektrisch betriebener Baumaschinen das Portfolio ergänzen.

Mehr Klimaschutz und weniger Abhängigkeit von fossilen Energien

Die Elektrifizierung ihrer Nutzfahrzeugflotten birgt für Betreiber große Potenziale: Ambitionierte Klimaziele und eine stärkere ökologische Ausrichtung machen die Elektromobilität für Unternehmen zum konsequenten Schritt. Städte und Kommunen profitieren von einer verbesserten Wohn- und Lebensqualität insgesamt. Nicht zuletzt ergeben sich auch konkrete ökonomische Vorteile, insbesondere wenn elektrische Flotten in ein ganzheitliches, fossilfreies Energiesystem eingebunden werden, das beispielsweise die Integration von Solarmodulen und Batterielösungen umfasst.

Als Full-Service-Anbieter für Elektromobilitäts- und Ladelösungen bietet Eon schon heute Zugang zu einem flächendeckenden Netz aus europaweit über 160.000 Ladepunkten. 200.000 Ladepunkte sollen es bis Ende des Jahres 2022 werden. Nutzfahrzeugbetreiber wie Groß- und Einzelhandel, Logistik, lokale Unternehmen, Lieferdienste, Kommunen, Personen- und Fernlastverkehr und Bauunternehmen profitieren von individuell konzipierter Ladeinfrastruktur und Elektrifizierungsstrategien, digitalen Services zur Organisation und Überwachung ihrer Elektroflotten sowie auf Wunsch 100 Prozent Ökostrom. Das Angebot von Eon umfasst alle Schritte von der Finanzierungs- und Standortanalyse bis hin zum Netzanschluss und der Integration in den operativen Betrieb. Das soll Kunden einen einfachen Einstieg in die Elektromobilität ermöglichen.

Mobilitätswende ohne Limits vorantreiben

Eon betrachtet die Energiewende im Transportsektor laut eigener Aussage technologieoffen. Für den dringend benötigten Umstieg auf klimafreundliche Mobilität sei es entscheidend, die unterschiedlichen Anforderungsprofile von Nutzfahrzeugbetreibern zu berücksichtigen. Das betrifft etwa Reichweiten und spezifische Einsatzfälle und Aufgaben. Eon will seinen Kunden die optimale Mobilitätslösung für ihr jeweiliges Anwendungsgebiet anbieten und setzt dabei nicht nur auf rein elektrische, sondern auch auf wasserstoffbasierte Konzepte.

Unser Ziel ist es, die Energiewende in Europa mit innovativen Kundenlösungen zügig und systematisch voranzutreiben. Das gelingt, wenn wir sowohl den höchst individuellen Bedürfnissen unserer Kunden als auch dem Anspruch an Klimaverträglichkeit gerecht werden – auch im Bereich der Mobilität. Wir verstehen uns als Entwicklungspartner unserer Kunden, mit denen wir die gleichen Visionen teilen: weniger CO2, nachhaltige Lieferketten und mehr Lebensqualität in unseren Städten und Kommunen”, ergänzt Patrick Lammers.

Quelle: Eon – Pressemitteilung vom 12.09.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Ben:

Kam nicht heute erst ein Artikel das Daimler Truck den eActros LongHaul 2023 im Realbetrieb testen will zusammen mit Rhenus.

Captain Ahab:

Volvo Trucks baut aktuell gerade mit Daimler Truck zusammen eine Brennstoffzellen-Fabrik.
Ist ja logisch, dass sie zuerst mal das vermarkten, was sie schon haben.

Einen BEV-LKW bauen kann nun wirklich jeder – ausser Tesla.

rabo:

FCEV ist Elektromobilität – und in einer Brennstoffzelle „brennt“ nix.

Ben:

War es gestern als Volvo den Start der Produktiin seines 44to BEV LKW verkündet hat? Aber trotzdem schön das es solche H2 Projekte gibt den Theorie ist grau erst in der Realität kann man lernen egal wie sinnlos es erscheint.

Wolfbrecht Gösebert:

Schrieb doch der übliche Verdächtige:

„Meldungen über Wasserstoff-Projekte steigen exponentiell, immer mehr FCEV-Busse, -LKW und -Schiffe kurven rum, …“

Dann rate ich Dir: Rette Dich einfach aufs Schiff, mit dem H2-BZ-Betrieb von Landfahrzeugen wird es im großen Stil einfach nichts werden (von den klassischen Nischen wie immer mal abgesehen!) Du hast noch nicht einmal erklärt, woher die knapp 3-fachen Öko-Strommengen zum Dumpingpreis beim herrschenden Energiemangel denn herkommen sollen und wer die ständig drastisch höheren Betriebskosten denn zahlen will/oder soll?!

David:

Der Unterschied zwischen mir und anderen hier liegt unter anderem darin, dass ich lesen kann. In dem Artikel steht kein einziges Wort von konkreten Wasserstoff-Projekten sondern es fällt einmal das Wort technologieoffen und wasserstoffbasierte Konzepte. Ansonsten ist ausschließlich von Elektromobilität die Rede. Dort ist auch von konkreten Zahlen und Zielen die Rede. Das klingt mehr nach Gefälligkeitsrede.

Martin:

Harte Zeiten für Hardcore-Brennstoffzellen-Fans.

Während die weitgehend ausentwickelten Brennstoffzellen sowohl in Anschaffung, Wartung und Verbrauchskosten deutlich hinter BEV liegen, wächst der Entwicklungsvorsprung der Batterien stetig an. Von Energieüberschüssen, mit denen sich hierzulande günstig grüner Wasserstoff erzeugen lässt, sind wir aktuell weiter denn je entfernt.

Günstiges Gas importieren? Erst mal einen Dummen finden, der teure Infrastruktur aufbaut, um uns dann zum Selbstkostenpreis zu beliefern…

Wasserstoff ist sinnvoll und notwendig, um chemische Prozesse ohne Gas und Öl ablaufen zu lassen.
Für den simplen Antrieb von Elektromotoren ist es zu schade…
Brennstoffzellen mit KWK wären eine technische Alternative im Kraftwerkssektor, ökonomisch jedoch auf absehbare Zeit leider nicht sinnvoll.

brainDotExe:

Von PKW war ja auch nicht die Rede.

Läubli:

Wir werden sehen… da glaube ich absolut nicht daran. Wenn es doch kommen sollte, dann LKW und Busbereich, nicht aber im PKW.

Jakob Sperling:

Harte Zeiten für Hardcore-Batterie-only-Fans.
Meldungen über Wasserstoff-Projekte steigen exponentiell, immer mehr FCEV-Busse, -LKW und -Schiffe kurven rum, Dutzende von Brennstoffzellen-Fabriken werden gebaut und Hunderte von Milliarden werden weltweit in die Produktion von grünem Wasserstoff investiert.

Nur noch in Foren, wo die BEV-Fans traditionell in der absoluten Mehrheit sind, kann man sich gegenseitig Mut und Standhaftigkeit zusprechen, …

… bevor dann in etwa 2 Jahren die Wasserstoffwelle auch hier brutal über den Köpfen zusammenschlägt.

Motto: „Was heisst hier 1 Schwarzfahrer! Da kommen ja ganze Rudel davon!“

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