ElringKlinger & Plastic Omnium wollen Wasserstoff Entwicklung beschleunigen

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Sebastian Henßler
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ElringKlinger ist 2018 in den Fokus gerückt, als Sono Motors verkündete, dass man die Batterien für den SION von diesem deutschen Automobilzulieferer geliefert bekommt. Doch auch im Bereich der Brennstoffzellen-Technologie ist man aktiv. So geht das Unternehmen davon aus, dass der „Brennstoffzellenmarkt nach der ersten Hochlaufphase spätestens zwischen 2025 und 2030 richtig anziehen“ wird. Um dafür gewappnet zu sein, hat man mit Compagnie Plastic Omnium SE vereinbart die wasserstoffbasierte Brennstoffzellentechnologie voranzutreiben.

Gemeinsam wird man das Joint-Venture EKPO Fuel Cell Technologies ins Leben rufen, welches die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Brennstoffzellenstacks zum Ziel hat. Hierbei wird ElringKlinger 60% und Plastic Omnium 40% der Anteile an EKPO Fuel Cell Technologies halten. In dieses Unternehmen wird ElringKlinger seine gesamten Vermögensgegenstände hinsichtlich Brennstoffzellenstacks einbringen. In Summe umfasst dies mehr als 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mehr als 150 Patente, Forschungs- und Entwicklungsleistungen und Know-how, das brennstoffzellenbezogene Komponentengeschäft sowie mehrere Brennstoffzellenstack-Plattformen mit hoher Leistungsdichte, die bereits vermarktet werden.

Diese werden aktuell im Werk in Dettingen/Erms hergestellt, wo auch das Joint Venture seinen Sitz haben wird. Die Produktionskapazität des Joint Ventures von zunächst bis zu 10.000 Stacks jährlich wird schrittweise im Einklang mit dem Auftragsbuch ausgebaut. Plastic Omnium investiert seinerseits 100 Millionen Euro in das gemeinsam gegründete Unternehmen, um die Innovation zu beschleunigen, die kommerzielle Pipeline zu erweitern und die Produktionskapazitäten zu erhöhen. Des Weiteren bringt man den eigenen Kundenstamm mit ein, als auch das technologische Know-how im Bereich Wasserstoffspeicherung und -systeme.

Die selbst gesteckten Ziele von EKPO Fuel Cell Technologies erscheinen nicht gerade klein. So sei geplant im Bereich der Brennstoffzellentechnologie bis zum Jahr 2030 einen Marktanteil von 10 bis 15% und damit einen Umsatz zwischen 700 Millionen und einer Milliarde Euro zu erwirtschaften. Die beiden Partner unterzeichneten Mitte der Woche auch eine Vereinbarung darüber, dass Plastic Omnium die auf Brennstoffzellensystemlösungen spezialisierte österreichische ElringKlinger-Tochtergesellschaft ElringKlinger Fuelcell Systems Austria GmbH (EKAT) zu einem Unternehmenswert von 15 Mio. Euro erwirbt. Die beiden Vereinbarungen werden den Wettbewerbsbehörden vorgelegt und unterliegen den üblichen rechtlichen Anforderungen. Das Closing soll im 1. Quartal 2021 stattfinden.

Quelle: ElringKlinger – Pressemitteilung vom 28. Oktober 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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