Elektrotransporter Opel Vivaro-e erklimmt Verkaufsspitze in Deutschland und Großbritannien

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Kunden, die ein emissionsfreies Elektro-Nutzfahrzeug suchen, setzen auf den Vivaro-e. Der E-Transporter von Opel war im ersten Quartal 2022 in Deutschland das meistverkaufte Elektrofahrzeug seiner Klasse. Seine Beliebtheit trägt dazu bei, dass Opel den Marktanteil bei den immer wichtigeren elektrischen leichten Nutzfahrzeugen im Heimatmarkt in den ersten drei Monaten des Jahres auf knapp 19 Prozent steigern konnte.

Das gleiche positive Bild zeigt sich in Großbritannien: Hier war der Vauxhall Vivaro-e im März sogar das meistverkaufte Elektro-LCV (Light Commercial Vehicle) überhaupt und hält diesen Spitzenplatz für das gesamte Quartal. Im Jahresvergleich konnte Vauxhall den Marktanteil bei den Elektro-LCVs in Großbritannien von 19 auf 22,7 Prozent steigern. Opel und Vauxhall zählen zu nur einer Handvoll Hersteller, die Kunden bereits heute von allen Modellen ihrer Nutzfahrzeugpalette auch elektrische Varianten anbieten können.

„Das Segment der elektrischen leichten Nutzfahrzeuge wächst rasant und ist für die gesamte Branche von großer Bedeutung. Da immer mehr Unternehmen darauf achten, die Betriebskosten und Emissionen ihrer Flotten zu senken, wird der Absatz an Elektro-LCVs künftig weiter zunehmen. Wir sind stolz darauf, dass der Vivaro-e dabei eine Vorreiterrolle einnimmt. Unsere Entscheidung, frühzeitig batterie-elektrische Modelle vom Combo-e über den Vivaro-e bis zum Movano-e verfügbar zu machen, war genau richtig.“ – Uwe Hochgeschurtz, CEO Opel

Der Vivaro-e nimmt mit einer Reichweite von bis zu 328 Kilometer (gemäß WLTP) und einer Nutzlast von bis zu 1163 Kilogramm eine entscheidende Rolle bei der konsequenten Elektrifizierung der Opel- und Vauxhall-LCVs ein. Beide Marken wollen ihre Elektro-Strategie unvermindert fortsetzen: Schon 2024 werde es alle Modelle auch elektrifiziert geben, ab 2028 setzen Opel und Vauxhall in Europa komplett auf elektrische Fahrzeuge.

Dazu zählt mit dem Wasserstoffantrieb auch der nächste Schritt der Elektrifizierung, den Opel mit der Produktion des Vivaro-e Hydrogen bereits einläutet hat. Dieser basiert auf dem batterie-elektrischen Opel Vivaro-e, dem „International Van of the Year 2021“. Der Vivaro-e Hydrogen verfügt über einen Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb mit aufladbarer Batterie und kann vollgetankt mehr als 400 Kilometer weit fahren (gemäß WLTP). Die 45 kW-Brennstoffzelle liefert dabei genug Leistung für längere Fahrten auf der Autobahn. Das Auftanken mit Wasserstoff dauert gerade einmal drei Minuten – so kurz wie ein Tankstopp mit konventionellem Diesel oder Benzin.

Die gesamte Antriebstechnik ist so platzsparend untergebracht, dass der Transporter gegenüber herkömmlichen Verbrennern keine Kompromisse beim Raumangebot macht. Er bietet wahlweise bis zu 5,3 oder 6,1 Kubikmeter Laderaum; die Nutzlast beträgt bis zu 1000 Kilogramm. Der neue Opel Vivaro‑e Hydrogen ist in den zwei Längen M (Medium) und L (Large) verfügbar (4,95 und 5,30 Meter).

Quelle: Opel – Pressemitteilung vom 29.04.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Jakob Sperling:

Erinnerte mich an das Schild in Moor’s Tante-Emma-Laden im Osten:

„Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht“.

Frische Milch, z.B., hatten sie nicht.

Stammen Sie auch aus dem Osten?

Jakob Sperling:

Ja, ich hab ihn schon gesehen, ich hab genau den – einfach mit dem Citroën-Bug – als Pössl Campster.
Mit dem 1.5l-Dieselmotor mit 120 PS komme ich mit dem ganzen, recht schweren Gerät mit einem Tank 1’000-1’200km weit (ich fahre auch selten über 105). Wenn ich ankomme, will ich auch noch heizen, kochen, sowie Kühlschrank und Beleuchtung versorgen können.
Den Diesel will ich nicht mehr, die 1’000km will ich weiterhin. Da ich sie in Kürze völlig grün haben kann, wüsste ich nicht, warum ich darauf verzichten sollte, bzw. warum ich mich auf Reisen primär mit der Ladeplanung beschäftigen soll.

Jakob Sperling:

Woher wissen Sie, dass es meistens ‚anders herum‘ ist? Bei allen, die ich kenne, und das sind inzwischen schon einige, ist es extrem ’so herum‘.
In der Schweiz macht es (richtigerweise) auch kaum Sinn, ein PHEV zu kaufen, wenn man nicht sehr oft mit Strom fahren will.

David:

Die Wasserstoffgurke braucht kein Mensch. Der Elektroversion dagegen hat eine für das Gewerbe taugliche Reichweite mit dem großen Akku. Mehr als 200 km fährt man üblicherweise nicht pro Tag.

Philipp:

Sie haben den Transporter gesehen? Das sind Handwerkerfahrtzeuge, wenn die mal Ihre genannte Autobahn gesehen haben, dann war das zur Überführung auf einem Laster.
Sorry, nein, Ihre Traumwelt von H2 überall trifft einfach nicht zu. Auf den Dörfern, in den Innenstädten, überall dort wird es keine H2 Tankstelle geben, weil sie sich nicht rechnen werden.
50km rein elektrisch sind auch erst einmal nur eine rosarote Behauptung. Der 10,5kWh Akku schafft bei WLTP von 25kWh/100km keine 40km und das nur ohne Transportgut, im Sommer, im Schleichmodus und wenn man ihn auf Null fährt.
Den Umweg zur selten verfügbaren H2 Tankstelle mit den Fahrtkosten und dem Zeitaufwand bleibt bestehen.

Daniel W.:

Dieses Argument nutzen normalerweise die PHEV-Fahrer, die angeblich viel mit Strom aus der Batterie fahren und nur selten Langstrecke mit Verbrenner, aber meistens ist es anders herum.

Daniel W.:

Die 1.000 km Reichweite scheint mir der „letzte Strohhalm“ der H2-Lobby zu sein, da alles andere mit BEV einfacher, effizienter und günstiger zu machen ist.

Vermutlich in 10 Jahren dürften bei BEV auch die 1.000 km günstiger zu haben sein, dann wird die H2-Lobby wohl die 2.000 km Reichweite als Vergleichslinie setzen.

Grünen Wasserstoff sehe ich als Rohstoff für die Industrie, als Brennstoff für die Stahlindustrie und als Speichermedium für größere Zeiträume, alles andere wird weitgehend auf Strom basieren, der entweder direkt von PV- und Windkraftanlagen oder aus Batterien kommt.

Die E-Fahrzeuge werden in Zukunft BEV sein und kräftig auf „Diät“ gesetzt, so dass der Verkehr mit deutlich weniger Energie auskommt und der in Deutschland (wie auch in der EU) erzeugte Ökostrom locker für die E-Fahrzeuge und die Wärmepumpenheizungen reicht.

Die Industrie wird wohl H2 importieren, aber das ist dann deren Problem.

Wenn Bürger und kleinere Firmen mit günstigem Ökostrom bei Fahrzeugen und Gebäuden versorgt sind bzw. sich selber damit versorgen, dann kann ihnen die Abhängigkeit der Industrie von H2-Importen und die bei Krisen steigenden Kosten egal sein.

Jakob Sperling:

Sie haben es nicht begriffen. Die meisten Mobilitäts-Anwendungen sind unter 50km pro Tag. Mit einem FCEV mache ich die mit der (kleinen) Batterie, die ich täglich nachlade (bei mir mit PV). Wenn ich gelegentlich mal längere Strecken fahren muss, kann ich entlang den Fernverkehrsrouten überall H2 nachladen. Zwischen Amsterdam und der Schweiz jetzt schon, in etwas rückständigeren Gebieten erst in 1-3 Jahren – in Planung ist das aber überall, weil es für den LKW-Fernverkehr benötigt wird.
Wer regelmässig längere Strecken fährt, wird sowieso an einen BEV gar nicht denken, sondern bei Diesel bleiben, bis es gute FCEV-Lösungen gibt.
(Ich kenne übrigens persönlich auch heute noch niemanden (0, Zero), der ein BEV als einziges Fahrzeug im Haushalt hat – irgendwie vielsagend.)

Jakob Sperling:

Ein junges und fittes Paar fährt problemlos 1’000km am Tag, als ich noch jung war, schafften wir auch schon mehr. Aber es gibt ja nicht nur den Tourismus, es gibt auch den gewerblichen Verkehr.

Wenn ich für eine Anwendung, die ich sonst nur mit fossiler Energie betreiben könnte, grünen Wasserstoff verwende, dann ist das ein Gewinn für das Klima, ob die Anwendung nun fix oder mobil ist.

Bei der H2-Mobilität wurde der Gewinn hier ja sogar in einer aufwändigen Studie genau beziffert, nämlich (über die ganze Lebenszeit des Fahrzeugs gerechnet) eine Reduktion von 240g CO2/km (Diesel) auf 55g CO2/km (FCEV). BEV mit grünem Strom (!) wäre noch 7g besser, aber die 185g Einsparung sind ja wohl der grosse Brocken und v.a. kann ich mit BEV die genannte Anwendung nicht erledigen.

Wolfbrecht Gösebert:

@ Philipp:

„Also hat das H2-Modell effektiv eine geringere Reichweite als das BEV, weil – wenn nicht zufällig nebenan eine H2 Tankstelle ist – ich die 80 km [Mehrreichweite] immer für den Weg zum Nachtanken verbrate.“

Ganz genau!

Mal ganz abgesehen davon, dass die „Wasserstoff-Blinden“ die 1) höheren Kaufpreise, die 2) höheren Betriebs(stoff)kosten, die 3) höheren Wartungskosten und zudem 4) die höheren H2-Distributionskosten übersehen – alles Dinge, die aus dem H2-Firlefanz resultieren, aber gerne komplett aus dem Blick verloren werden.

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