Dacia Spring soll erst einmal so billig bleiben

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Der Dacia Spring ist aktuell das günstigste in Deutschland verfügbare Elektroauto oberhalb der Leichtfahrzeugklasse. Sein Startpreis von derzeit 16.900 Euro soll voraussichtlich zumindest erst einmal bestehen bleiben, wie Edison berichtet. Und das, obwohl der Spring in China gebaut wird und somit von den Strafzöllen betroffen ist, die von der EU aktuell zumindest vorläufig erhoben werden. Für den Spring gilt demnach zukünftig voraussichtlich ein zusätzlicher Zollsatz von 20,8 Prozent.

Dacia-Vertriebschef Xavier Martinet ist laut Edison aber entschlossen, dass die Strafzölle auch mit der nächsten Modellgeneration ab Herbst zumindest nicht vollständig auf den Fahrzeugpreis umgelegt werden. Denn dann würde bereits der Einstiegs-Spring mehr als 20.000 Euro kosten, was den Erfolg des Modells gefährden könnte. Laut Martinet sei dies dann kein echter Dacia mehr.

Die Basisversion des Spring leistet 33 kW (45 PS) und hat einen knapp 27 kWh kleinen Akku an Bord, der bis zu 225 Kilometer an Reichweite ermöglichen soll. Laut Martinet seien diese sparsamen Werte für die Fahrer eines Spring kein Problem. „Die meisten fahren damit 37 Kilometer am Tag mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 37 Stundenkilometer. Eine Akkuladung reicht da für die ganze Woche“, zitiert Edison ihn aus einem Pressegespräch.

Wem das doch zu wenig ist, der findet vielleicht im vielleicht etwas selbstironisch benannten Topmodell Extreme die passende Alternative. Diese leistet 48 kW (65 PS), am kleinen Akku geht aber auch hier kein Weg vorbei. Hier starten die Preise dann bei knapp 20.000 Euro und liegen damit auf dem Preisniveau des Einstiegsmodells des neuen Citroën ë-C3. Optional gibt es beim Spring aber auch „extreme“ Ladeleistungen von bis zu 30 kW DC. Die besagten Wenigfahrer als Kunden kommen oft aber auch mit den 6,6 kW AC-Ladeleistung vollkommen zurecht.

Quelle: Edison – „Dacia will günstigen Spring-Preis erst einmal halten“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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egon_meier:

„Ich mein, warum lassen Hersteller wie VW etc. Autos für hier inzwischen teils in China bauen? “

VW – obwohl auf dem Konzern am allerliebsten herumgehackt wird – ein extrem schlechtes Beispiel Da gibt es nur EIN Modell und das hat einen Zulassungsanteil von irgendwo unter 1% der BEV-Verkäufe des Unternehmens.
Manchmal ist es einfach so, dass es nicht lohnt für jedes Modell (mit kleinen Stückzahlen) überall eine Fertigungsstraße einzurichten.
Hat mit China und sowas nicht umbedingt was zu tun.
Es werden auch andere Fzg nach China exportiert obwohl dort alles billiger ist.
Warum? (siehe oben)

Spiritogre:

Nach der Markteinführung konnte der Spring einen kleinen Achtungserfolg erzielen, inzwischen ist das Auto quasi tot, da es kaum noch jemand kauft. Natürlich können sie den Preis nicht erhöhen! Das sagte ich schon immer, die Strafzölle werden nicht für höhere Preise sorgen, mit Ausnahme bei Firmen wie vielleicht Tesla, wo dem Boss die Verkaufszahlen nicht so wichtig sind wie Politik. Klar ist einfach, trotz des Schipperns um die halbe Welt. So ein Dongfeng Modell kostet in China 7000 Dollar, beim Spring ist also dennoch eine sehr gute Marge drin, auch mit Strafzöllen. Sie machen also vielleicht ein wenig weniger Gewinn aber solange sie jedenfalls ein paar verkaufen, kassieren sie uns Europäer hier dennoch gut ab.

Ich mein, warum lassen Hersteller wie VW etc. Autos für hier inzwischen teils in China bauen? Weil die Produktion dort nicht mal die Hälfte kostet und sie hier dann einen gewatligen Reibach machen können.

egon_meier:

ja .. das wäre optimal aber auch klein mit geringerer Reichweite verkauft sich gut wenn die Qualität stimmt: der e-upmiigo war ein echter Renner und die Basismodelle des ID.3 verkaufen sich auch sehr gut.

eben nicht billig sondern preiswert – eben nicht Dacia

Peter:

Da die Akkus noch immer das teuerste Teil am BEV sind muss man halt irgendein Tod sterben, wenn ein 77kWh Akku 23k kostet kannste halt ein 25k Porsche mit 5 Sterne NCSAP machen.

Peter:

Tja, die Eierlegende Wollmilchsau gibts weder beim BEV noch beim Verbrenner.

Skodafahrer:

Wir brauchen den Downgrade der Leistungen heutiger zu teurer Elektroautos in günstigere Fahrzeugklassen.
Das meint eine Senkung der €/km Reichweite und nicht ein Auto mit der halben Reichweite zum halben Preis.
Weiterhin brauchen wir keine 1 Stern Autos beim Euro NCAP.

egon_meier:

„Billig“ ist das richtige Stichwort.
Alle rufen nach preiswerten Einstiegs-BEV aber niemand nach billig.
Man sehe sich einfach die Zulassungszahlen an.

Ob die preiswerten BEV dann irgendwann einmal den Durchbruch für die Elektromobilität bringen wagen ich auch noch zu bezweifeln.

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