Citroën Ami – Kleinwagen aus Frankreich kommt später nach Deutschland

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Mit dem neuen Ami präsentiert Citroën Anfang März 2020 ein urbanes, rein-elektrisches Modell, das sich durch ein kompaktes Design und hohen Komfort auszeichnet sowie Platz für zwei Personen bietet. Bis er nach Deutschland kommt wird es allerdings noch ein wenig dauern. Ursprünglich war geplant, dass er im ersten Quartal 2021 auf deutschen Straßen unterwegs ist. Nun dürfte es 2022 werden.

Ausschlaggebend hierfür sei die Tatsache, dass es sich um kein klassisches Elektroauto handelt. Vielmehr ist der Ami ein sogenanntes Leichtfahrzeug. Diese kann man in Frankreich schon ab 14 Jahren fahren und zwar mit der Fahrerlaubnisklasse AM. Bei uns ist AM in einigen Bundesländern ab 15 Jahren möglich, meist aber erst ab 16. Der französische Stromer zählt zur Klasse L6e-BP und trägt in Deutschland nur ein Versicherungskennzeichen. Zugleich umgeht der Hersteller die weit aufwändigeren Sicherheitsvorschriften für richtige Autos. Airbags sucht man daher im Ami vergeblich. Den Umweltbonus/ Kaufprämie für E-Autos gibt es aus diesem Grund für den kompakten Stromer allerdings auch nicht.

In Frankreich beginnt der Ami bei 6.000 Euro nach Abzug von 900 Euro Prämie. Für Deutschland stehen die Preise noch nicht fest, sie sollten sich aber nach Aussagen aus dem Jahr 2020 in einem ähnlichen Rahmen bewegen. Dennoch gilt, er ist zu 100 Prozent elektrisch: Durch keine lokalen CO2-Emissionen bietet der Ami zukünftig Zugang zu allen Stadtzentren und dabei leisen, komfortablen Fahrbetrieb. Die 5,5 kWh Lithium-Ionen-Batterie ist in nur rund drei Stunden an einer Haushaltssteckdose wieder vollständig aufgeladen.

Dennoch hat der Stromer mit dem Marktumfeld zu kämpfen. Größter Konkurrent dürfte hierbei der Dacia Spring Electric sein. Wartet dieser doch mit vier Türen, vier Plätze, Klimaanlage serienmäßig, 33 kW (45 PS) und 125 km/h Spitze auf. Somit gibt es für einen wahrscheinlich Aufpreis von knapp 4.000 Euro deutlich mehr Auto. Warum sollte man also beim Ami zuschlagen? Auf Nachfrage von InsideEVs teilt Citroën mit, „man habe sich für eine in mehrere Phasen gestaffelte Markteinführung in Europa entschieden. Es gäbe eine sehr hohe Nachfrage in Frankreich, Benelux, Spanien, Italien und Portugal, daher fokussiert sich Citroën in 2021 beim Marktstart vom Ami auf diese Länder, bevor der Ami in weiteren Ländern eingeführt wird.“

Quelle: InsideEVs – Citroën Ami: Wann kommt der Elektro-Zwerg nach Deutschland?

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Andre:

Das wird nicht geschehen, siehe meinen Kommentar oben

Andre:

^Bitte denken Sie immer an die 50 ccm Verbrenner, also die Mopedführerscheinklasse in Deutschland ab 15, in Frankreich ab 14 Jahren mit „AM“Mopedführerschein. Der AMI ist ein LEICHTELEKTROMOBIL und technisch wie rechtlich kein Auto, sondern eher mit Roller und Dreirädern verwandt.Vergleiche mit Kraftfahrzeugen erübrigen sich daher. L6e Mobile dürfen nur 45 km/h fahren, maximal 6 kW Leistung haben, sind gewichtslimitiert und dürfen mit dem „AM“in Deutschland bereits ab 15 gefahren werden. Der AMI hat ein Mopedversicherungskennzeichen, braucht nicht zum TÜV und man ist KFZ Steuerfrei unterwegs. All das unterscheidet ihn von der Autoklasse.

Dan:

Spring ist ein Auto, Ami ist wie ein Elektrofahrrad mit Dach. Man kann den Ami ab 14 Jahren ohne Führerschein fahren, es macht also keinen Sinn, die beiden zu vergleichen, da sie völlig unterschiedlich sind. Es macht auch keinen Sinn, mehr Geschwindigkeit oder Leistung für den Ami zu fordern. Der Grund, warum er auf das beschränkt ist, was er hat, ist genau der, dass er ab 14 Jahren ohne Führerschein erhältlich sein soll. Das macht ihn auch für mehr Menschen für Carsharing verfügbar.

Sebastian Henßler:

Danke für den Hinweis!

Yoyo:

Hallo Sebastian, durch eine Gesetzesänderung ist seit dem 28.7.2021 kann der AM-Führerschein in allen Bundesländern ab dem Alter von 15 Jahren erworben werden.
https://www.adac.de/verkehr/rund-um-den-fuehrerschein/aktuelles/fahren-ab-15/

Daniel W.:

Das „Stahlröhrchen“-Gestell des Citroen Ami ist zwar besser als nichts, wäre mir aber zu unsicher.

Ich würde mir eine 45-km/h-Version des Microlino mit Versicherungskennzeichen für Jugendliche wünschen, bei dem gibt es eine Karosserie aus gepressten Stahl- und Aluteilen, die um einiges sicherer ist.

Gerade zum Renault Twizy recherchiert und das erfahren.

… Renault Twizy … wurde die Produktion vom spanischen Valladolid ins Renault-Samsung-Werk im südkoreanischen Busan verlagert.

(Quelle: nzz.ch – Januar 2019)

Renault Twizy 45 Life

UPE zzgl. Überführung ab 11.450 €

Renault Intens weiß

UPE zzgl. Überführung ab 13.200 €

Renault Twizy: zzgl. monatlichem Mietzins von 50 € bei einer Jahreslaufleistung von 7.500 km und 36 Monaten Laufzeit.

(Quelle: renault.de)

Mittlerweise ist der Twizy wohl kein „Schnäppchen“ mehr, obwohl er in Südkorea gebaut wird.

David:

Wehe, wenn sie den Akku vergrößern und den Wagen auf 80 km/h ertüchtigen! Dann ist der Kleinstwagenmarkt in ihrer Hand.

Egon Meier:

Ganz schön hässlich, der Kleine. Aber das ist persönlicher Geschmack. Ich sehe den Wettbewerb weniger beim Spring als beim Microlino. Der löst wenigstens einen Haufen positive Emotionen aus.
Allerdings traue ich den Franzosen eher zu, ein technisch halbwegs brauchbares Fahrzeug für den Alltagsbetrieb auf die Räder zu stellen.

na ja… mal sehen ..

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