CATL Deutschland: Zellen-Produktion für 350.000 E-Autos Jahr

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Das Werk in Arnstadt ist CATLs erstes außerhalb von Asien und ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, den globalen Markt zu erschließen. Nach Angaben von CATL wird das Batteriewerk eine jährliche Produktionskapazität von 30 Millionen Batteriezellen besitzen. Genug, um etwa 350.000 Elektrofahrzeuge mit 40-kWh-Batterien zu versorgen.

Das Werk – die Contemporary Amperex Technology Thuringia GmbH (CATT) – wurde 2018 gegründet, als CATL und die Thüringer Landesregierung eine Vereinbarung über die Errichtung eines Standortes zur Fertigung von Batteriezellen unterzeichneten. Insgesamt werden 1,8 Milliarden Euro investiert, um jährlich 14 Gigawattstunden produzieren zu können. 2.000 neue Jobs werden geschaffen. Bis Juni 2023 strebt man an, eine Erhöhung der Produktionskapazität auf 24 GWh beantragen zu können.

Bisher mussten die Batterien für Elektrofahrzeuge auf dem Seeweg von China nach Deutschland transportiert werden. Mit der neuen deutschen Fabrik müssen deutsche und europäische Autohersteller nicht mehr lange auf Batteriezellen warten. Der Bau des Werks in Thüringen begann 2019. Seit 2021 werden die ersten Batteriemodule mit Zellen aus chinesischer Produktion ausgeliefert. CATL hofft, mit dem Werk rund 2.000 neue Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen und gleichzeitig den Batterie-Lieferprozess für seine europäischen Kunden zu vereinfachen.

„Der Produktionsstart beweist, dass wir unser Versprechen gegenüber unseren Kunden als verlässlicher Partner der Industrie gehalten haben und dass wir uns auch unter sehr schwierigen Bedingungen wie der Pandemie für den Übergang zur Elektromobilität in Europa einsetzen“, so Matthias Zentgraf, Präsident von CATL für Europa. „Wir arbeiten hart daran, die Produktion auf volle Kapazität hochzufahren, was für uns im kommenden Jahr oberste Priorität hat.“

CATL plant bereits die Errichtung einer zweiten europäischen Fabrik, die mit einer Kapazität von 100 GWh die größte des Kontinents sein könnte. Laut Zentgraf wird mit dem Bau in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 begonnen, und die Produktion wird innerhalb von zwei bis drei Jahren anlaufen. CATL ist aktuell (Stand Oktober 2022) mit einem globalen Marktanteil von 37,6 Prozent der mit Abstand größte Batteriehersteller, gefolgt von BYD mit 16,2 und LG Energy Solutions mit 11,3 Prozent Marktanteil. Weitere Hersteller wie Panasonic, Samsung SDI oder CALB kommen jeweils auf Marktanteile von maximal sechs Prozent.

Quelle: newswire.ca – CATL’s German plant kicks off cell production

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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adson:

Wenn die Autos wieder kleiner werden sind 40 kWh auch ausreichend und der Preis auf kundenfreundliche Größenordnungen – Ein Beitrag für den Klimaschutz!

Robert:

Nur „350.000 Elektrofahrzeuge mit 40-kWh-Batterien“ das ist der berühmte tropfen auf dem heissen Stein, das reicht nicht mal ansatzweise was wir in Deutschland brauchen aber immerhin es ist mal ein klitzekleiner Anfang

Josef:

350000 Autos mit 40kwh…man kann sich aber auch alles schönrechnen.
Die MEBs haben 82kwh Brutto…reicht also für keine 175000 und könnte somit noch nichtmal den Bedarf von Zwickau mit ca 370000/a bedienen.
Sprich es dauert noch bis es genug Batterien gibt, um die Lieferzeiten von 12 Monaten und mehr zu drücken…

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