CATLs Cell-to-Pack-Batterie ist effizienter, spart Platz und benötigt weniger Teile

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

CATL und BJEV, hundertprozentige Tochter der BAIC Group, haben gemeinsam den weltweit ersten Cell-to-Pack-Batteriepack – kurz CTP-Batteriepack – entwickelt. Verbaut wurde die neuartige Batterie erstmalig in der vollelektrischen Kompaktlimousine EU5. Diese soll künftig dazu beitragen, dass E-Autos auch nach Auslaufen der chinesischen Subventionen wettbewerbsfähig bleiben.

Bekannt ist, dass jedes Elektroauto, welches auf ein Akku als Energiespeicher setzt einen ähnlichen Aufbau besitzt. Im Allgemeinen bildet ein Zellcluster ein Modul und ein Modulcluster ein Batteriepacket. Dieser Verbund führt jedoch dazu, dass die Fahrzeugräume nicht effizient genug ausgenutzt und die Energiedichte der Batterie geringer ausfällt. Noch wichtiger ist, dass die hohen Kosten ein weiteres ungelöstes Problem sind, da für die komplizierte Montage zahlreiche Teile benötigt werden, so CATL.

DAs CTP-Batteriepack überspringt den Prozess der Batteriemodule und stellt Zellen her, die direkt in die Batteriehülle integriert sind. Durch die Verwendung der Cell-to-Pack (CTP)-Technologie, die mehr als 70 Kernpatente umfasst, ist CATL in der Lage, die Massenenergiedichte um 10-15% zu erhöhen, die Effizienz der Volumenausnutzung um 15-20% zu verbessern und die Anzahl der Teile für Batteriepacks um 40% zu reduzieren.

Unterdessen würde die Energiedichte eines Akkupacks von 140- 150Wh/kg für durchschnittliche traditionelle Akkupacks auf über 200Wh/g ansteigen, so CATL. Auf Zell-Ebene hat die Energiedichte im Jahr 2019 bereits einen Wert von 240 Wh/kg erreicht. Bis 2024 will CATL die Energiedichte auf 350 Wh/kg erhöhen. Dies ermöglicht Elektroauto-Akkus bei jeder Ladung eine längere Laufzeit.

Durch die Entwicklung fortschrittlicher Batterietechnologien, hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung und seinen Beitrag zur Etablierung globaler Industriestandards arbeitet CATL aktiv daran seine führende Position im Batteriesektor zu festigen. Unter anderem denkt CATL über weitere Batterie-Werke in Deutschland nach. Befindet sich gerade in der Umsetzung für ein neues, chinesisches Werk und geht gemeinsam mit Toyota die Weiterentwicklung, Verbesserung der Produktqualität sowie Wiederverwendung und das Recycling von Batterien an.

Quelle: China Automotive News – CATL, BAIC BJEV jointly unveil the world’s first cell-to-pack battery pack

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Philipp k:

Gute frage. Vielleicht trockeneis?

Ne quatsch. Also bei rundzellen wär’s ja theoretisch möglich, falls die solche machen, was ich glaube

Sehr spannend das ganze

Philipp k:

Klingt furchtbar interressant.
Nach einem ganz großen wurf.
Ganz vorstellen kann ichs mir aber nicht. In google auf die schnelle auch nichts gefunden, zu cell to pack.

Heißt das jetzt, die zellen werden direkt zu packs verarbeitet? Also ohne module?

catl gibt ja ganz schön gas, was die energiedichte angeht. Klingt als wollten sie schnellstmöglich in D den markt dominieren, dass niemand anderes platz hat. Geld scheinen sie zu haben…
:Und gleichzeitig sichern sie unseren autobauern ja damit die Wettbewerbsfähigkeit. Was meint ihr?

Peter W:

Die Frage die sich mir dabei stellt, ist, wie man diese kompakten Pakete kühlt.

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