BYD schickt sein bislang größtes Transportschiff mit E-Autos auf die Reise

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BYD

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

BYD hat sein größtes Auto-Transportschiff, die BYD Shenzhen, auf ihre erste Überfahrt geschickt. Am 27. April startete das Schiff in Taicang in der Provinz Jiangsu seine Jungfernfahrt mit mehr als 7000 neuen Elektroautos an Bord. Ziel der Reise ist Brasilien. Nach Angaben von BYD bietet die BYD Shenzhen sogar Platz für 9200 Autos und erreicht damit eine Fläche, die etwa 20 Fußballfeldern entspricht, wie CNEVPost berichtet. Das Schiff misst 220 Meter in der Länge und 38 Meter in der Breite. Es verfügt über 16 Decks und erreicht eine Dienstgeschwindigkeit von 19 Knoten. Bereits am 22. April war die BYD Shenzhen offiziell an BYD übergeben worden. Kurz darauf wurde sie in Dienst gestellt.

Laut BYD soll die Shenzhen der umweltfreundlichste Autofrachter der Welt sein. “Der neue Frachter nutzt die LNG-Dual-Fuel-Technologie, die es ihm ermöglicht, mit LNG und traditionellem Schiffskraftstoff zu fahren. Er ist außerdem mit Energiesparvorrichtungen ausgestattet, um die Betriebseffizienz zu verbessern”, schreibt CNC. Die Shenzhen sei der erste Frachter mit stationären BYD-Box-Speicherbatterien an Bord. Damit wird das Schiff vermutlich während des Anlegens sowie in Umweltzonen angetrieben – vergleichbar mit einem Hybridantrieb bei Autos, der bei niedrigen Geschwindigkeiten ebenfalls rein elektrisch kleinere Strecken zurücklegen kann.

Mit der Indienststellung der BYD Shenzhen betreibt BYD nun vier spezialisierte Auto-Transportschiffe. Die neuen Kapazitäten sollen den weltweiten Export von Elektroautos weiter beschleunigen. Das Unternehmen betont, dass die erste Fahrt nach Brasilien den Fokus auf nachhaltige Entwicklung in dem südamerikanischen Land unterstreiche. Neben der BYD Shenzhen stehen bereits weitere Schiffe kurz vor ihrem Einsatz. Die BYD Changsha ist das fünfte Schiff der Flotte und ebenfalls auf den Transport von 9200 Autos ausgelegt. Schon im März hatte BYD angekündigt, dass der Stapellauf der Changsha bevorstehe.

Auch die BYD Xi’an macht Fortschritte. Dieses Schiff wurde am 2. April zu Wasser gelassen und wird das sechste Transportschiff der Marke. Bereits seit Januar 2024 ist die BYD Explorer No. 1 im Einsatz. Dieses erste Schiff in der BYD-Flotte wurde allerdings von einem anderen Eigner gechartert. Es kann bis zu 7000 Autos befördern. Der Einsatz der Explorer No. 1 markierte den Startpunkt für BYDs eigene Logistikoffensive auf den Weltmeeren. Mit der BYD Hefei stieß im Januar 2025 ein weiteres Schiff hinzu, das BYD erstmals selbst besitzt. Benannt wurde es nach einem der Produktionsstandorte des Unternehmens. Mit einer Kapazität von 7000 Autos startete die BYD Hefei ihre erste Reise Anfang Januar in Richtung Europa, an Bord fast 5000 neue Elektroautos.

Im vergangenen Oktober kam zudem die BYD Changzhou hinzu. Auch dieses Schiff trägt den Namen eines Standorts, an dem BYD Autos produziert. Die Changzhou kann ebenfalls 7000 Autos transportieren. Bereits im Dezember begann sie ihre ersten Fahrten nach Europa, bei denen sie jeweils rund 5000 neue Elektroautos auslieferte. Durch den Ausbau der eigenen Schiffsflotte will BYD die Transportwege für seine Elektroautos unabhängiger gestalten. Die neuen Schiffe sollen helfen, Engpässe im weltweiten Seetransport zu vermeiden und die wachsende Nachfrage nach Elektroautos in Überseemärkten besser zu bedienen.

Quelle: CNEVPost – BYD Shenzhen car carrier kicks off maiden ocean voyage with over 7,000 cars bound for Brazil

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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MMM:

BYD verbaut nur LFP.
Aber davon abgesehen, der letzte Brand auf einem Autotransporter hatte nichts mit brennenden E-Autos zu tun.
Das konnte man gut daran erkennen, dass alle BEV vom Schiff gefahren werden konnten.

Charly:

Welches trojanisches Pferd?
Die EU-Autoindustrie geht doch sehendes Auges in den Untergang!

Pedro G.:

Hoffentlich sind auch Vorrichtungen für einen Akkubrand verbaut ⁉️

KleinFritzchen:

Historisch/geschichtlich/kulturell unsinniger Vergleich!

Lulli:

Gleich mal tracken

Yoyo:

Das TrojanischePferd…
;-)

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