Bundeskabinett beschließt stärkere und längere Förderung für E-Autos

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Wir erinnern uns, Anfang November traf sich der Autogipfel in Berlin. Daraufhin wurde festgelegt, dass die Kaufprämie für Elektroautos erhöht wird, als auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur vorangetrieben wird. Die Job-Sicherheit in der Branche spiele ebenfalls eine wichtige Rolle. Das Bundeskabinett hat am heutigen Montag eine milliardenschwere stärkere und längere staatliche Förderung der Elektromobilität auf den Weg gebracht.

Geplant ist eine höhere Prämie für den Kauf von E-Autos, die zugleich bis Ende 2025 verlängert wird.  Zunächst soll die Prämie bis Ende 2025 verlängert werden; aktuell war nur eine Weiterführung der Kaufprämie für E-Autos bis Ende 2020 angedacht. Hierdurch sollen Unternehmen, sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern langfristige Planungssicherheit erhalten.

„Um die Klimaziele 2030 zu schaffen, müssen in Deutschland sieben bis zehn Millionen Elektrofahrzeuge zugelassen sein. Deshalb ist vorgesehen, den vor drei Jahren eingeführten Umweltbonus bis 2025 zu verlängern und deutlich zu erhöhen. Dies wurde im Rahmen der Konzertierten Aktion Mobilität am 4. November 2019 beschlossen.“ – Bundesregierung

Mehr Geld beim Kauf eines E-Autos oder PHEV

Zudem gibt es künftig mehr Geld, wenn ein E-Auto unter einem Listenpreis von 40.000 Euro erworben wird. 6.000 Euro statt 4.000 Euro soll man nun vom Kaufpreis erstattet bekommen. Bei Plug-In-Hybride in dieser Preisklasse gibt es künftig 4.500 Euro statt 3.000 Euro. Für Elektroautos mit einem Listenpreis über 40.000 Euro soll der Zuschuss für reine E-Autos künftig bei 5.000 Euro liegen, für Plug-in-Hybride bei 4.000 Euro.

Bisher werden Elektroautos nur bis zu einem Netto-Listenpreis von 60.000 Euro gefördert. Diese Deckelung soll künftig bei 65.000 Euro stattfinden. Hierdurch wird es möglich sein, dass auch teure E-Autos wie Audi e-tron, Mercedes-Benz EQC, usw… von der Kaufprämie profitieren. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte: „Das Bundeskabinett hat heute wichtige Weichen dafür gestellt, dass Elektrofahrzeuge immer mehr Einzug in unseren Alltag finden.“ Die Bundesregierung werde für die längere Förderung rund zwei Milliarden Euro bereitstellen.

Förderung wird ausgeweitet

Künftig sollen auch junge gebrauchte Elektrofahrzeuge, die weder als Firmenwagen noch als Dienstwagen des Ersterwerbers eine staatliche Förderung erhalten haben, bei der Zweitveräußerung einfach und unbürokratisch eine Umweltprämie erhalten. Der ungeförderte Firmen- bzw. Dienstwagen muss zum Zeitpunkt des Weiterverkaufs mindestens vier und maximal acht Monate erstmals zugelassen sein und eine maximale Laufleistung von 8.000 km aufweisen.

Wann tritt der neue Umweltbonus in Kraft

Die 3. Änderung der Richtlinie zur Förderung des Absatzes von elektrisch betriebenen Fahrzeugen tritt am Tag nach ihrer Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft und am 31. Dezember 2025 außer Kraft. Sie gilt für alle Anträge, die in diesem Zeitraum eingehen. Sobald die zur Verfügung stehenden Mittel ausgeschöpft sind, können keine weiteren Fördergelder bewilligt werden.

Quelle: Bundesregierung – Pressemitteilung vom 18. November 2019

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Rolf Graesförder:

Leider kommt die BAFA nicht in die Gänge. Der gelbe Hinweis, das an der Umsetzung gearbeitet wird, ist verschwunden. Die Erhöhung ist aber nocht nicht zu sehen. Nach einem Anruf erhielt ich die Antwort, man warte auf Infos vom Bundeswirtschaftsministerium.

Hägele:

Ein Auto mit Wasserstoffantrieb benötigt im Schnitt 102kwh, ein Auto mit Akku nur 15kWh für die gleiche Strecke.
Somit benötigt ein mit Wasserstoff angetriebenes Auto fast 7 mal mehr Energie auf 100km.
Tatsächlich ist der Wasserstoffbasierte Antrieb vom Wirkungsgrad her noch schlechter als der eines aktuellen Diesels.

Auch in Punkten Sicherheit sehe ich keinen grundsätzlichen Vorteil bei Wasserstoff, da Wasserstoff hoch brennbar ist.
Die Hindenburg war mit Wasserstoff gefüllt. Nachdem sie in New York in Flammen aufging, war die Ära der Luftschiffe vorbei.

Von daher ist mir nicht klar warum ein Wasserstoffantrieb für PKW so toll sein soll.
Für Kreuzfahrtschiffe und Flugzeuge sieht die Sache anders aus, da gibt es aktuell keine wirkliche Lösung auf Basis von Akkus.

Markus Doessegger:

Herr Müller, es gibt keine Grundlage für Ihre Aussagen bezüglich e-Mobilität und Sie können diese auch nicht belegen.

Positiv denkende Menschen werden die Zukunft mit der e-Mobilität prägen und vernünftige gemeinsame Schritte mit viel Freude in die Wege leiten.

Ob Sie als Individuum dann auch Teil dieser Entwicklung sein wollen oder auch nicht ist irrelevant. Sie können weiterhin Ihre Hasstiraden losslassen oder aktiv mitgestalten. Bleibt Ihnen überlassen. Sie haben es in der Hand. Der Spruch gilt weiterhin: „Wer zu spät kommt den bestraft das Leben“.

Jürgen Müller:

Moin. Wozu brauchen wir eine Förderung für e-Mobile? Doch nur, weil sie z.Z. nichts taugen, abbrennen, keine Entsorgung gewährleistet ist, die Reichweite miserabel kurz ist, es keine Ladestationen gibt und ca. unendlich viele Stecker auf dem Markt sind. Wenn alles top wäre, vekaufte sich alles wie geschnitten Brot. Deutschland hat seid 15 Jahre geschlafen! Klimsschutz hin oder her, e-Mobile sind so schädlich im Gesammt, daß ich noch 20 Jahre mit meinem alten Fzg brauche, um die Erstellungsschadstoffgrenze zu knacken. …. hoffentlich bringen wir die Brennstoffzelle in Gang, die es sei 15 Jahren in Bus, Bahn, Gabelstabler und Heizung gibt.

Ehrenmann Guido:

Ja, merken „DIE / WIR“ denn gar nichts? Die Staatliche Förderung von Elektromobilität in der Form von Boni, Steuervergünstigungen, Gratisparkplätzen, etc. nützt unserer Umwelt rein gar nichts. Es schießt komplett Greta Thunbergs Bestreben vorbei. Gesponserte E-Fahrzeuge bewirken, dass erstens ein bisher gefahrener Verbrenner früher entsorgt wird – UND SOMIT WERDEN UNNÖTIG NEUE FAHRZEUGE PRODUZIERT – ob das E- Autos oder Verbrenner sind, ist egal. Denn auch bei der Herstellung von Elektroautos werden Ressourcen verbraucht und CO2 produziert! Und zweitens begünstigt es, dass „die, die es können“ noch ein Auto mehr in der Garage stehen haben, welches nicht benötigt wird, und unnötig produziert wurde! Gleichzeitig unterstützen wir mit den Boni etc. die Hersteller dieser Fahrzeuge, denn diese Boni sind ja Steuergelder… (Aber die haben es sich ja redlich verdient, und auch nötig, denn die Bussen für ihre Abgasbescheissungen…!?)
Ich habe einen Aufruf geschrieben zur Thematik. Bei Interesse schicke ich ihn euch gerne zu. guidoehrenmann@gmail.com

Sebastian Henßler:

„tritt am Tag nach ihrer Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft“ beantwortet es. Müssen aktuell noch auf diese Veröffentlichung abwarten, da diese noch nicht bekannt ist.

Karl:

Ist denn das Datum:
Zitat: „Die 3. Änderung der Richtlinie zur Förderung des Absatzes von elektrisch betriebenen Fahrzeugen tritt am Tag nach ihrer Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft“
bereits bekannt???

Rezzo:

Ab wann genau die „Prämie“ gilt ist eh egal, zugelassen wird frühesten im neuen Jahr, dann können die Verbrennerhersteller nämlich noch zwei SUFFs verkaufen, die auf die Verantwortung der E-Autokäufer ab 2020 noch 20 Jahre CO2 ausstoßen. Diese Regelung der EU, mutmaßlich auf deutsche Intervention, ist perfide und absurd. E-Autokäufer, die sauber bleiben wollen dürfen nicht bei Verbrenner-Kutschen-Hersteller kaufen. Die Prämie ist zum großen Teil von den Autoherstellern schon eingepreist und mit den SUFFs wird sie für die Autohersteller vergoldet. Die sauberen Hersteller werden damit kaputt gemacht. Zähneknirschender Glückwunsch an die Autoindustrie, die Mafia könnte nicht besser die Politik instrumentalisieren.

Sebastian Henßler:

Steht da ab wann es gilt. Klarer als ein 1:1 Auszug von der offiziellen Webseite kann man es nicht formulieren.

Marc Brill:

Das heißt ab morgen gilt das?

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