BMW siedelt Batterie-Testzentrum in Wackersdorf an

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Das BMW Werk im oberpfälzischen Wackersdorf startet mit Schwung in das neue Jahr 2023: Zwei neue Technologien will der Autohersteller in den kommenden Monaten auf dem Gelände des Werks ansiedeln. Mit der exklusiven Türenfertigung für Rolls-Royce kehrt zum einen die Karosseriebau-Tradition an den Standort zurück. Zudem entsteht im Werk Wackersdorf ein Batterie-Testzentrum für alle Hochvoltkomponenten des Unternehmens. Die Elektromobilität spielt damit auch für das Werk Wackersdorf eine immer wichtigere Rolle.

In den vergangenen Monaten haben wir entscheidende Weichen für die erfolgreiche Zukunft des Standorts gestellt. Die neuen Technologien sind eine hochwertige Bereicherung für unser Werk und bedeuten ein starkes Stück Zukunftsfähigkeit“, wird Standortleiter Christoph Peters in einer aktuellen Mitteilung des Herstellers zitiert.

Mit dem Batterie-Testzentrum siedelt sich in Wackersdorf erstmalig ein Bereich mit BMW Group Entwicklungsumfängen an. Was dem Hersteller zufolge ein Garant für hochwertige Arbeitsplätze sei. Ab 2025 will BMW in Wackersdorf umfangreiche Tests an Speichern, Batteriemodulen und elektrifizierten Fahrzeugen durchführen. Ab Herbst 2023 sollen die benötigten Prüfstände eingebaut und der Serienbetrieb vorbereitet werden.

Dazu nutzt das Werk Wackersdorf bestehende Strukturen. Ort des Geschehens ist das Gebäude 80: Eine Halle mit bewegter Geschichte und 100 cm dicken Außenwänden. Errichtet wurde sie bereits in den 1980er Jahren für die damals geplante Wiederaufbereitungsanlage (WAA) Wackersdorf. Jetzt leistet sie auf dem BMW Werksgelände sehr gute Dienste im Sinne der Nachhaltigkeit, unter anderem mit einer konstanten Innentemperatur von 15 Grad Celsius und damit perfekten Testbedingungen in Sachen Batterietechnologien.

Türen für die Luxus-Modelle von Rolls-Royce, welche der Autokonzern ebenfalls elektrifizieren wird, kommen künftig exklusiv aus dem Werk Wackersdorf. Der dafür notwendige, neue Karosseriebau-Bereich wird in diesem Jahr vorbereitet, ab 2024 sollen dort dann die Tür-Produktionsanlagen für den Rolls-Royce Ghost und für den kürzlich vorgestellten, rein elektrischen Rolls-Royce Spectre aufgebaut und in Betrieb genommen werden. Das Werk kehrt damit zur Karosseriebautradition aus der Gründungszeit des Standorts zurück. Anfang der 1990er Jahre fertigte BMW in Wackersdorf bereits Karosserien für BMW 3er Cabrios.

Die Rolls-Royce Türenfertigung und das Batterie-Testzentrum ergänzen die bestehenden Standort-Technologien Auslandsversorgung, Materialsteuerung und Cockpitfertigung. Bereits im Sommer 2022 hatte sich die Cockpitfertigung einen wichtigen Folgeauftrag für die Produktion von Instrumententafeln der BMW 3er Baureihe gesichert, der die Fertigung in der Oberpfalz bis in die 2030er Jahre hinein absichert. Die Neuansiedlungen wie auch der Folgeauftrag für die Cockpitfertigung sollen BMW zufolge zeigen, dass das BMW Group Werk Wackersdorf einen klaren Plan für die Zukunft habe und als diverser Standort auch künftig auf mehrere Standbeine setzen kann.

Quelle: BMW – Pressemitteilung vom 18.01.2023

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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