BMW iNEXT im Wintertest: Mit dem Elektroauto am Polarkreis

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Michael Neißendorfer
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BMWs künftiges elektromobiles Flaggschiff rückt näher, der iNEXT nimmt eine weitere Hürde auf dem Weg zur Serienreife. Das Wintertestzentrum der BMW Group im schwedischen Arjeplog ist Schauplatz der aktuellen Gesamtfahrzeugerprobung, die dazu dient, alle Bestandteile seiner Antriebs- und Fahrwerkstechnik unter extremen Klima- und Fahrbahn-Bedingungen zu prüfen, zu optimieren und aufeinander abzustimmen. Mit seinem rein elektrischen Antrieb erfüllt der BMW iNEXT auf nachhaltige Weise die Bedürfnisse nach individueller Mobilität. Darüber hinaus vereint er die jüngsten Entwicklungen in den Bereichen des automatisierten Fahrens und der intelligenten Vernetzung und bietet den Insassen damit neue Möglichkeiten, die Fahrt zu genießen.

Die Serienausführung des BMW iNEXT soll von 2021 an im BMW Werk Dingolfing produziert werden. Das neue Technologie-Flaggschiff von BMW integriert die in der Unternehmensstrategie NUMBER ONE > NEXT definierten Zukunftsthemen Automatisiertes Fahren, Connectivity, Elektrifizierung und Services (ACES) in einem Fahrzeug. Seine innovative Technologie stellt die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen in den Mittelpunkt.

In der Gestalt eines Sports Activity Vehicle (SAV) verkörpert der iNEXT BMWs Interpretation der markentypischen Fahrfreude – mit einem rein elektrischen Antrieb, einem intelligenten Allradsystem und modellspezifischer Fahrwerkstechnik. Diese Komponenten werden jetzt mit der Wintererprobung am Polarkreis erstmals gemeinsam und unter realen Bedingungen getestet. In diesem intensiven Testprogramm, das den Erprobungen für herkömmlich angetriebene Modelle entspricht, beweist sich vor allem der hohe Reifegrad der von BMW entwickelten rein elektrischen Antriebstechnologie, die den BMW iNEXT zum Sinnbild für den Aufbruch in ein neues Zeitalter der Freude am Fahren machen soll.

Die Erprobungsfahrten mit dem getarnten BMW iNEXT führen über verschneite Straßen und auf zugefrorene Seen, wo tiefe Temperaturen und niedrige Fahrbahnreibwerte den Testalltag bestimmen. Die Kälte stellt vor allem den Elektromotor, die Hochvoltbatterie und das Kühlsystem des BMW iNEXT vor Herausforderungen. Ein besonderes Augenmerk richten die Testingenieure darüber hinaus auf das Energiemanagement des eDrive Systems. Sie analysieren, wie sich die extremen Minustemperaturen auf das Aufladen des Energiespeichers, die Abgabe von Strom an den Elektromotor, die Versorgung des Bordnetzes sowie den Betrieb der Heizungs- und Klimatisierungsanlage auswirken.

Weitaus härter als der Straßenalltag

Weit über das im Alltagsverkehr übliche Maß hinaus werden auch die Kraftübertragungs- und Fahrwerksregelsysteme in Arjeplog auf die Probe gestellt. Auf abgesperrten Eisflächen lässt sich schon bei niedrigen Fahrgeschwindigkeiten ein Eingreifen der elektronischen Regelung provozieren. Für die Ingenieure bedeutet dies, dass sie beispielsweise das Zusammenwirken des speziell für den E-Antrieb entwickelten Allradsystems und der Fahrstabilitätsregelung DSC unter stets exakt reproduzierbaren Bedingungen analysieren und Runde für Runde optimieren können.

Feinabstimmung ist auch bei der Applikation der Lenkung und der Bremsanlage gefragt. Ebenso wie die Verzögerungsleistung der Bremsen muss die Rekuperationsleistung im Schubbetrieb präzise an die jeweilige Fahrsituation angepasst werden. Die Teststrecken rund um Arjeplog bieten auch für dieses Kapitel des Erprobungsprogramms optimale Voraussetzungen. Vom Schotterweg über trockenen Asphalt bis hin zum extrem glatten Untergrund einer polierten Eisfläche bekommt es der BMW iNEXT im Wintertest mit der gesamten Bandbreite fahrdynamischer Herausforderungen zu tun.

Quelle: BMW – Pressemitteilung vom 05.02.2019

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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