Bertrandt gibt Projekteinblicke zum Solar-E-Auto Sono Sion

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Bertrandt

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Der Engineering-Dienstleister Bertrandt präsentiert auf der Automechanika in Frankfurt seine Kompetenz im Gesamtfahrzeug-Prototypenaufbau. Bertrandt unterstützt zum Beispiel das Solar-Elektroauto-Startup Sono Motors beim Bau einer Flotte von Serien-Validierungsfahrzeugen des Sion und zeigt exklusive Komponenten auf der Messe. Für Sono Motors baut das Unternehmen 16 Gesamtfahrzeuge seiner Serien-Validierungsflotte für den Sion auf.

Dank seiner fast 50-jährigen Erfahrung kann Bertrandt die Anforderungen laut eigener Aussage schnell, präzise und zuverlässig umsetzen. „Es ist eine spannende Aufgabe, in einem jungen, agilen Unternehmen die sehr prozessorientierten Anforderungen und Standards der etablierten Automobilindustrie zu integrieren. Daher freuen wir uns, Sono Motors mit unserer langjährigen Expertise und dem umfassenden Know-how der Kolleginnen und Kollegen unterstützen zu können und gemeinsam an einem klimafreundlichen Produkt für eine nachhaltige mobile Zukunft zu arbeiten“, sagt Hans-Gerd Claus, Mitglied des Vorstands der Bertrandt AG.

Auf der Automechanika, die vom 13. bis 17. September 2022 in Frankfurt stattfindet, gibt Bertrandt Einblicke in die Arbeit für Sono Motors. Als Exponate präsentiert das Unternehmen eine Türkonstruktion mit integrierten Solarzellen sowie das Cockpit des Sion.

Der Auf- und Umbau von Gesamtfahrzeugprototypen nimmt bei Bertrandt seit vielen Jahren eine große Rolle ein. Die entsprechende Kompetenz stellt das Unternehmen auch Sono Motors zur Verfügung. So werden 16 Serien-Validierungsfahrzeuge gesamtheitlich aufgebaut – von der Vormontage bis hin zur Ausstattung des Fahrzeugs mit entsprechender Messtechnik. „Egal ob Einzelfahrzeug oder Kleinserien – wir unterstützen unsere Kunden entlang des gesamten Lebenszyklus von Fahrzeugprototypen. Dafür stehen uns konzernweit rund 70.000 qm Bearbeitungsfläche und mehr als 180 Hebebühnen zur Verfügung“, erklärt Ralf Domogalla, Leiter Vehicle & Prototype Services.

Darüber hinaus konnte Bertrandt für Sono Motors auch seine Expertise im Bereich Laserschweißverfahren einbringen. „Wir haben einzelne Komponenten mit dem Laserschweißverfahren gefertigt. Diese Technik ist sehr aufwändig und gleichzeitig äußerst bedeutsam für die Zukunft. Zudem haben wir die Serien-Validierungsbatterien umfangreich in unseren Laboren und Klimakammern abgesichert und getestet“, so Thomas von Harten, Leiter eMobility Systems.

Des Weiteren erfolgen elektrische und funktionale Tests auf einem der E-Achsen- bzw. Road-to-Rig-Prüfstände. „Unseren Kunden können wir das ganze Spektrum an erforderlichen Tests anbieten und sie auch beim Test-Design beraten. Eine der Besonderheiten bei uns ist, dass wir nach Versuchsende sehr schnell eine umfangreiche Analyse der Ergebnisse zur Verfügung stellen, für die wir eine durch uns entwickelte entsprechende Toolchain nutzen. In anspruchsvollen und dynamischen Projekten reagieren wir im Verlauf kurzfristig und flexibel auf Kundenwünsche“, erklärt Karl-Heinz Weinberger, Leiter eMobility Testing Solutions bei Bertrandt.

Auch das Bertrandt Tochterunternehmen Philotech konnte bereits Leistungen für Sono Motors im Bereich funktionale Sicherheit erbringen. Für etwa 40 Fahrzeugfunktionen begleitete Philotech die Konzeptphase, nahm Analysen und Risikobewertungen vor und entwickelte daraufhin die funktionalen Sicherheitskonzepte nach ISO 26262. „Dem Kunden kommt unsere umfangreiche Industrieerfahrung im Bereich funktionale Sicherheit zugute. Er profitiert von unseren Normen- und Methodenkenntnissen sowie unserer Anwendungs- und Argumentationserfahrung“, erklärt Dr. Kai-Uwe Dörr, Head of Software Development.

Als Entwicklungsdienstleister in den Bereichen Automotive, Luftfahrt und Maschinenbau fokussiert sich Bertrandt auf technologieorientierte Dienstleistung für die Mobilität von heute und morgen. Die Trends Digitalisierung, Autonome Systeme, Vernetzung und Elektromobilität spielen hierbei eine zentrale Rolle. Betrandt mit seinen gut 13.000 Mitarbeiter:innen ist an mehr als 50 Standorten weltweit aktiv.

Quelle: Bertrand – Pressemitteilung vom 29.08.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Ulrich:

Ich gehöre zu der Sorte, die vom Produkt überzeugt sein möchten und nicht nur von noch nicht realisierten Konzepten.

Dirk Chlustin:

Mich hat der Inhalt des Artikels auch enttäuscht. Seit Jahren (!) verfolge ich nun schon die Entwicklung des Sion, und immer wird der Serienanlauf „in naher Zukunft“ angekündigt, und immer wieder verschiebt es sich nach hinten, das Produkt wird teurer und weniger leistungsfähig als angekündigt, von einer Marktverfügbarkeit ganz zu schweigen! Damit teilt der Sion das Schicksal vieler andere Hersteller, wie Microlino (der wird jetzt wohl wirklich bald verkauft) oder kann sich noch jemand an den „Loremo“ erinnern? Viel Tamtam, und dann – Jahre später – sang- und klangloser Abgang….

Tom 1:

Natürlich habe ich angezahlt,weil ich vom gesamt Konzept überzeugt bin,und wenn Er kommt davon profitieren wie kein anderer Hersteller,es anbietet.
Risiko besteht halt.

Ulrich:

weil die Firma auch davon überzeugt ist

Überzeugungen sind wichtig, aber nur sie alleine hilft nicht weiter.

die Tür des Sion wird gezeigt

Wie viele gibt es denn schon? Bekanntlich macht eine Schwalbe noch keinen Sommer. Auch nicht drei.

Und mit dem Rest von Materialbeschaffung haben Alle zu kämpfen.

Das ist zu pauschal gedacht. Etablierte Serienhersteller kaufen oft schon strategisch ein und selbst können die können Probleme nur bedingt lösen.
Jemand, dessen Produktion noch gar nicht angelaufen ist und der zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht wissen kann, welche Materialien wirklich gebraucht werden und darüber hinaus noch mit hohen Preisen kämpfen muss, steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Wer soll denn liefern und wer bürgt für die Kosten?
Willkommen in der Realität der Fertigung und der Unternehmen.

Hauptsache schlecht reden……

Es hilft nicht, die rosarote Brille aufzusetzen. Hast du schon bestellt? Wenn du das alles so überzeugend findest, denn auf die Überzeugung des kaufwilligen Kunden kommt es letztlich an, hast du deinen Sion schon mit Vorkasse bezahlt? Ein Unternehmen lebt nämlich von zahlungskräftigen und zahlungswilligen Kunden, nicht von Luft und Liebe.

Träume und Visionen sind enorm wichtig, aber es ändert niemals etwas daran, dass man sich den harten Realitäten seines Umfeldes stellen muss, wenn man liefern will oder muss.

Tom 1:

Immer das bla bla bla,einfach vorher richtig informiert in die Diskussion gehen,die Tür des Sion wird gezeigt….weil die Firma auch davon überzeugt ist und Sie in Frankfurt zeigt,etwas neues in der Automobilfertigung.
Und mit dem Rest von Materialbeschaffung haben Alle zu kämpfen.
Hauptsache schlecht reden……

Ulrich:

vorher Geld sehen

Kein halbwegs seriöser Lieferant wird das ureigene finanzielle Risiko eines eigentlich unbekannten Auftraggebers so ohne weiteres übernehmen. Das kann nicht oft genug betont werden, denn wir reden hier nicht über ein einfaches Onlineshopping, bei dem man bequem auf Rechnung kaufen kann.
Bei laufenden geschäftlichen Beziehungen kann das ganz möglicherweise anders aussehen, man kennt sich und den Markt des Kunden, Risiken lassen sich besser abschätzen. Rückrufaktionen sind schließlich nicht neu und passieren auch den alten Hasen.
Aber ein Newcomer ohne jegliche Rückmeldungen und auch Erfahrungen aus dem Feld mit einer angedachten Serienproduktion?

(Das wird mir garantiert ganz viel negatioves Karma einbringen, das hören einige bestimmt nicht gerne.)

Ich ahne schon die Schlagzeile Anfang 2023

Ich ahne mit dir. ;-)

Globuli

weil du diese und Geld erwähnst: „Man sollte Homöopathen mit einem Händedruck bezahlen, schließlich war da mal Geld dran.“

Yoyo:

Bertrandt ist ein seriöser Dienstleister, der aber sicherlich nur nach Vorkasse und nur die den geannnten Auftrag arbeitet.
Die bauen hinterher aber nicht die Fahrzeuge.
Der angebliche Fertiger Valmet Automotive in Finnland will bei dem angedachten Aufbau einer Produktionslinie auch vorher Geld sehen.
Ich ahne schon die Schlagzeile Anfang 2023, dass sich der Produktionsbeginn weiter verzögert.
Möglichweise genannte Gründe: 1. wir bekommen keine Akkus von der Industrie…2. die E-Auto-Prämie wird nicht mehr gewährt, daher wird das Auto zu teuer…3. wir brauchen noch viiiiel mehr Geld von noch viiiiiel mehr Reservierern….
Und jetzt gehe ich Globuli in der Apotheke kaufen, dann sehe ich wenigstens, für was ich mein Geld aus dem Fenster werfe….

Djebasch:

Echt jetzt..
Dafür das der Sion nächstes Jahr kommen soll fangen die jetzt erst mit Vorserien Modellen und Tests an…
Die alleine dauern mehrere Monate wenn nicht sogar bis zu 2 Jahren bei manchen Großem Hersteller…

Ulrich:

Erster! Die Softdrinks stelle ich schon kalt. ;-)

Zum Artikel:

??? Mhh, was genau wird eigentlich ausgesagt? Für mich klingt das wie „Jeden Tag geht die Sonne auf.“?

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