AvD fordert: E-Autos für Privatpersonen besser fördern

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Der Automobilclub von Deutschland (AVD) hat sich zum von der Koalition angetriebenen und vom Bundestag beschlossenen Investitionssofortprogramm geäußert und sich dabei eine stärkere Berücksichtigung von privaten Autofahrern gewünscht. Grundsätzlich begrüße der Automobilclub aber den Ansatz, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung. Das Sofortprogramm beinhaltet eine Sonderabschreibung für gewerblich genutzte Elektroautos sowie die Ausweitung der 0,25-Prozent-Regelung bei der Besteuerung von Dienstwagen von 70.000 auf 100.000 Euro maximalen Listenpreis.

Im Sofortinvestitionsprogramm sind Regelungen enthalten, die nachhaltige Mobilität fördern sollen, führt der AvD aus. Demnach werden Unternehmen beim Kauf von E-Autos steuerlich entlastet. Das soll durch degressive Sonderabschreibungen auf gewerbliche Käufe von E-Autos umgesetzt werden. „Eine Berücksichtigung von privaten Käufen ist jedoch nicht vorgesehen! Ebenso wenig wird das bei der Anschaffung von Neufahrzeugen sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich wichtige Leasing direkt gefördert. Der AvD will ebenso wie das Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und die beiden Herstellerverbände VDA und VDIK diesen Punkt einbezogen sehen“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Sozialleasing aus Sicht des AvD wünschenswert

Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen sollten aus Sicht des Automobilclubs beim Umstieg auf die Elektromobilität ebenfalls mehr Unterstützung erhalten. „Das sogenannte Social Leasing könnte hier einen wichtigen Beitrag leisten, wie der Blick nach Frankreich zeigt. Interessanterweise hat die Bundesregierung entsprechende Programme in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, bislang jedoch keine konkreten Vorschläge hierzu eingebracht“, schreibt der AvD. Die SPD macht sich für ein solches Sozialleasing stark, bislang ist aber eine eventuelle Umsetzung unklar und wohl nicht vor 2027 denkbar.

AvD Präsident Lutz Leif Linden sagte: „Der AvD tritt für die bezahlbare Mobilität nicht nur seiner Mitglieder sondern aller Verkehrsteilnehmer Deutschlands ein. Die Kosten des Autofahrens steigen jedoch seit Jahren an und es verwundert nicht, dass viele Verbraucher nach Möglichkeiten zum Sparen suchen. Die Bundesregierung sollte deshalb auch die im Koalitionsvertrag vereinbarte Erhöhung der Pendlerpauschale, Kaufanreize für E-Fahrzeuge sowie die Verlängerung der Kfz-Steuerbefreiung schnell auf den Weg bringen. So entsteht ein verlässliches Umfeld, mit dem auch die anvisierten Ziele eines CO₂-neutralen Verkehrs besser erreicht werden.“

Quelle: Automobilclub von Deutschland – Pressemitteilung vom 30. Juni 2025

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Pedro G.:

Für vollelektische Autos eine gestaffelte Umsatzsteuer
♧ bis 20.000 € wäre es 5%
♧ bis 25.000 € wäre es 7%
♧ bis 30.000 € wäre es 9%
♧ bis 35.000 € wäre es 11%
♧ bis 40.000 € wäre es 13%
♧ bis 45.000 € wäre es 15%
♧ bis 50.000 € wäre es 17%
Auch für Gebrauchte bis 2035 wäre eine gute Idee !
z.B.
Tesla gebraucht 20.000 €
Mit 5% Steuer ist 21.000 €
Jetzt wären es 23.800 €

Das wäre für Endverbraucher die richtige Entlastung !

Auch für die Kleinst/Microfahrzeuge die es jetzt schon gibt !

Alle Steuererleichterungen auf CO² Kraftstoffe streichen !

Der Erfolg für E-Autos ist auch vom Ladepreis abhängig!
▪︎ AC bis 30 kW um 20 Cent pro kWh
▪︎ DC bis 70 kW um 30 Cent pro kWh
▪︎ DC bis 130 kW um 40 Cent pro kWh
▪︎ DC bis 200 kW um 50 Cent pro kWh
▪︎ HPC ab 200 kW um 60 Cent pro kWh
Alls Ausgangs Preiß mit max 10 Cent mehr wäre Hilfreich

bevdriver-since-2020:

Ja – es ist sicher wichtig, sozial ausgewogen auf Förderungen zu schauen.

Doch – das eigentlich einfachst und wichtigste wäre, wenn die Regierung das aktuelle Preis-Chaos be den Ladetarifen beendet und die AFIR mal so durchsetzt, dass es einen Preisdeckel bei ca. 50cent pro kWh beim Schnell-Laden gibt, wenn man Ad-Hoc mit dem Auto lädt.
Das schafft Transparenz, vereinfacht den Prozess und zeigt auch, dass BEV fahren tatsächlich easy ist…

So 2020-2022 war das echt gut, wenn zwar mit Ladekarte, aber eigentlich hat eine gereicht und man konnte in aller Ruhe Strom ziehen. egal wo….
Im Moment ist Tesla halt der einzige Anbieter, der dieses „peace of mind“ unterstützt …

Daniel W.:

Nachtrag:

– – – – –
Koalitionsausschuss hat getagt
Privathaushalte müssen weiter auf Stromsteuersenkung warten

Die erweiterte Mütterrente kommt ein Jahr früher als geplant, die Senkung der Stromsteuer für private Haushalte dafür erst einmal gar nicht. Im Koalitionsausschuss verlegen die Spitzen von Union und SPD die vereinbarte Entlastung in die unbestimmte Zukunft.
(Quelle: n-tv.de – 03.07.2025)
– – – – –

Das Geld ist offenbar so knapp, dass Wahlversprechen gebrochen werden müssen – da ist es fraglich, ob das Sozial-Leasing kommt.

Die „kleinen Leute“ müssen die Energie- und Verkehrswende alleine stemmen – Subventionen werden von ihren Steuern bezahlt und auf den Preis aufgeschlagen.

Wurzelsepp:

Das hat sie doch schon vor der Wahl gezeigt mit ihren Plänen und wurde genau dafür auch gewählt.

Daniel W.:

Bisher hat die Regierung gezeigt, dass sie vor allem die Reichen unterstützen will – siehe Dienstwagenbesteuerung und Stromsteuer.

Für die Geringverdiener bleiben wahrscheinlich nur die günstigen gebrauchten Verbrenner als Resteverwertung.

Für mich reicht ein „Verzichtsauto“, d.h. ein Seniorenmobil mit Dach für die Kurzstrecken.

Zum Glück wohnen unsere Geringverdiener nicht in Trumps Königsreich.

Vielleicht kommen doch noch günstige E-Autos aus China.

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