Audi bestätigt Verbrenner-Aus, will Motoren aber noch auf Effizienz trimmen

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Audi hat nun offiziell Medienberichte bestätigt, wonach in vier Jahren die Produktion des letzten komplett neu entwickelten Verbrenner-Modells startet. Heißt im Umkehrschluss: Ab 2026 bringt Audi nur noch neue Modelle auf den Weltmarkt, die rein elektrisch angetrieben sind. Das hat Markus Duesmann, CEO von Audi, auf der Konferenz der Stiftung Klimaneutralität angekündigt. Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung werde das Unternehmen den Umstieg in die E-Mobilität beschleunigen. Bis 2033 will der Hersteller die Produktion von Verbrennern nach und nach auslaufen lassen und bis spätestens 2050 bilanziell klimaneutral sein.

Wir bieten den Menschen Möglichkeiten, nachhaltig und klimaneutral mobil zu sein“, führte Duesmann weiter aus. Er glaube nicht an den Erfolg von Verboten, sondern vielmehr an den Erfolg von Technologie und Innovationen. Über das genaue Enddatum des Verbrenners bei Audi würden aber letztendlich die Kunden und die Gesetzgebung entscheiden. Für China rechne man allerdings mit anhaltendem Bedarf über 2033 hinaus, weshalb es dort ein Angebot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren aus lokaler Produktion geben könnte.

Bereits in diesem Jahr mehr E-Autos als Verbrenner

Parallel will Audi sein Angebot an vollelektrischen Modellen stark ausbauen. Mit den neuen Modellen e-tron GT, RS e-tron GT, Q4 e-tron und Q4 Sportback e-tron bringt Audi bereits im laufenden Jahr mehr Elektroautos als Verbrenner auf den Markt. Bis 2025 will die Marke mehr als 20 E-Modelle im Angebot haben. „Mit dieser Roadmap schaffen wir die notwendige Klarheit für einen entschlossenen und kraftvollen Umstieg in das Elektrozeitalter. Unser Signal: Audi ist bereit“, so Markus Duesmann.

Konsequenter Umstieg auf E-Mobilität
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Für den Hochlauf der E-Mobilität und deren gesellschaftliche Akzeptanz sei auch der Ausbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur und erneuerbarer Energien entscheidend. Audi engagiere sich in beiden Bereichen. So haben die Ingolstädter erst vor wenigen Wochen das Pilotprojekt Audi Charging Hub als eigene Premium-Ladelösung mit Reservierungsmöglichkeit und Lounge vorgestellt. Obendrein kooperiert der Autobauer mit Energieversorgern und will so den Ausbau regenerativer Energien fördern.

Volle Energie will Audi trotz dem nun angekündigten Abschied vom Verbrenner in dessen Entwicklung stecken: Die bestehenden Motoren-Generationen sollen weiter verbessert werden, hin zu mehr Effizienz mit großem Kundennutzen. „Der letzte Verbrenner von Audi wird der Beste sein, den wir je gebaut haben“, kündigte Duesmann an.

Quelle: Audi – Pressemitteilung vom 22.06.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Anonymous:

1+

Anonymous:

Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!
Wie das mit der Presse und der darin enthaltenen Werbung funktioniert hat offensichtlich noch nich jeder wirklich begriffen.

Silverbeard:

Ohne internationale VERBINDLICHE Abkommen. Wir zerstören unsere Industriedomänen im Alleingang und sind so naiv, dass alle anderen Staaten das Selbe tun.

Welche wichtige Industrienation macht es denn anders? Also wer könnte denn diese ‚Anderen‘ sein?
Vielleicht gibt es ja plötzlich einen Lada mit Euro7 und 1Liter Motor…

edit: Zu Sinn sage ich lieber gar nichts, ich möchte nicht ausfallend werden.

Ralf:

Wirtschaft und Wohlstand… Mehr gibt es dabei nicht zu betrachten?
Wo bleibt der soziale und andere Aspekte.
Wie schaut es aus wenn wir Wohlstand mal neu definieren?
Da sind die Aussagen des Philosophen Brecht wesentlich aussagekräftiger und ergeben ein volleres Bild.
Den wenn immer nur der Wirtschaft gedient ist, kommen wir auch nicht weiter.
Der freie Markt konnte und wird es nicht richten!

Ralf:

Wenn man ein ineffizientes System halbiert, wird es dadurch nicht doppelt gut.

Helmuth Meixner:

Toll was man hier in Deutschland, ja in ganz Europa so macht. Ohne internationale VERBINDLICHE Abkommen. Wir zerstören unsere Industriedomänen im Alleingang und sind so naiv, dass alle anderen Staaten das Selbe tun. Was ist aber, wenn diese „Anderen“ und nicht folgen und das blanke Gegenteil tun? Meint man im Ernst, das Erdöl, die Kohle, das Erdgas würde wegen uns in der Erde bleiben? Was sagt man dazu? > https://youtu.be/di9BhavZ0jg

Skodafahrer:

Seit mehreren Jahren wird im VW-Konzern ein 1,4-1,5l Benzinmotor mit Zylinderabschaltung gebaut.
Aber der 2l Motor muss ohne Zylinderabschaltung auskommen.
Kommt da noch etwas?

Wolfbrecht Gösebert:

Das Schlachtefest, wie Sie es so schön nennen,“

Oh, danke! :P

„wird in 10 Jahren bei hoffnungslos veralteten BEV der ersten Generation stattfinden.

<lach!> Die – was Dir ja auch bewußt ist! – absolut winzige Zahl älterer BEVs im Vergleich zu den künftig alpenberghohen Pkw-Verbrenner-Halden – wird im urbanen Bereich als Zweitfahrzeug o.ä. mit extrem geringen Betriebs- und Wartungskosten ein gutes Auskommen finden.
Da brauche ich auch keine Interessen-gesteuerten Marktanalysen mit kurzlebigen „Corona-Effekten“, da genügte doch ein Gang über die schon jetzt vollgestellten Hinterhöfe der Reihen von Gebrauchtwagen-Händlern in meiner urbanen Umgebung zusammen mit einem Blick auf die strengeren Abgasregelungen der EU. Stichworte: Euro7, CO2-Preis ab 2025, <tbc> … Gute Nacht, Fuhrpark-Restwerte!

Niko:

Finde ich gut, dass sich Audi zur eMobilität bekennt. Noch vor einem Jahr wären solche Meldungen für viele undenkbar gewesen
es geht also voran

Dagobert:

„vom anstehenden „Schicksal“ des Schlachtfestes auf der Restwerthalde beim späteren Verkauf mal ganz abgesehen!“

Gebrauchtwagen: Preise steigen kräftig – Diesel besonders gefragt – DER SPIEGEL

und

Gebrauchtwagen: Preise von Elektroautos verfallen rapide – WELT

Das Schlachtfest, wie Sie es so schön nennen, wird in 10 Jahren bei hoffnungslos veralteten BEV der ersten Generation stattfinden. Die Schnarchlader mit runter gerockten Akkus und winziger Reichweite will dann kein Kunde mehr mit einer Zange anpacken.

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