Alfa Romeos elektrische Zukunft: Neue Modelle und ehrgeizige Pläne

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Hannes Dollinger
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  —  Lesedauer 3 min

Seit der Fusion von FCA (Fiat und Chrysler) mit PSA (Peugeot, Citroen, Opel, etc.) steht eine breite Palette von insgesamt 14 Marken unter der Leitung des neu formierten Stellantis-Konzerns. Eine davon ist die traditionsreiche Marke Alfa Romeo. Lange Zeit hatte sie unter der Führung von Fiat keine klare Ausrichtung. Jetzt soll sich Alfa Romeo wieder auf die Markenkerne italienischen Designs, kombiniert mit Luxus und dem Einsatz moderner Technik aus den Stellantis Regalen konzentrieren und damit in die elektrische Zukunft geführt werden.

Autocar UK berichtet von den Plänen rund um die Marke Alfa Romeo. Das erste Elektroauto wird demnach im nächsten Jahr als kompaktes Crossover-Modell auf den Markt kommen, das gemeinsam mit dem Jeep Avenger entwickelt wurde. Es handelt sich dabei um das kleinste Alfa-Modell seit dem Mito, der 2018 eingestellt wurde. Da der Avenger bei 37.000 Euro startet, wird das neue Crossover-Modell mit einem Vergleichbaren Einstiegspreis wahrscheinlich auch das günstigste Angebot der Marke werden. Auch wenn bei Alfa Romeo mehr aufpreispflichtige Ausstattungsmöglichkeiten denkbar sind als beim Schwestermodell von Jeep. Es wird erwartet, dass das Fahrzeug auf der neuen STLA Small-Plattform basiert und wie der Avenger eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern bieten wird. Das Modell soll auch mit einem Mild-Hybrid-Benzinmotor erhältlich sein, wobei noch nicht bestätigt ist, ob diese Option auch in Europa angeboten wird. Ab 2027 will Alfa Romeo ausschließlich Elektrofahrzeuge anbieten.

Ein elektrischer Nachfolger für das größere Alfa Romeo Stelvio SUV wird 2026 erwartet. Mit knapp 16.000 verkauften Exemplaren im vergangenen Jahr ist der Stelvio das meistverkaufte Auto der Marke in Europa. Mit einer 100-kWh-Batterie, wie sie im STLA-basierten Inception-Konzept der Schwestermarke Peugeot vorgestellt wurde, wäre eine Reichweite von bis zu 700 km denkbar.

Der bereits bestätigte elektrische Nachfolger der Alfa Romeo Giulia Limousine wird ebenfalls die STLA-Plattform nutzen und voraussichtlich auch schon eine Reichweite von 700 Kilometern nach WLTP-Zyklus bieten. Da die Limousine und das SUV Stelvio die Plattform mit der Giulia teilen werden, ist es wahrscheinlich, dass sie auch ähnliche Antriebsstränge anbieten werden. Die Basisversion wird voraussichtlich rund 250 kW bieten, während das sportlichere Veloce-Modell bis zu 580 kW leisten soll. Es sind sogar noch leistungsstärkere Elektrovarianten denkbar, da bestätigt wurde, dass die Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio zurückkehren wird. Diese soll über 700 kW leisten, also fast 1000 PS. Das ist in etwa doppelt so viel Leistung wie der heutige Stelvio Quadrifoglio mit seinem doppelt aufgeladenen V6-Benzinmotor leistet.

Ein Jahr später, ab 2027 soll unter der Marke Alfa Romeo auch eine große Limousine auf den Markt kommen. Die zielt dann auf die Oberklasse und soll der Quelle zufolge mit Mercedes EQS, Lucid Air und dem Porsche Taycan konkurrieren können. Das Modell soll mit italienischem Design und einer Mischung aus Sportlichkeit und Komfort ausgelegt sein. Mit diesem Flaggschiff soll vor allem die die Beliebtheit der italienischen Marke in den USA und China steigen.

Zusammengefasst stehen bei Alfa Romeo in den kommenden Jahren spannende Veränderungen an. Bis 2027 plant Alfa Romeo, ausschließlich Elektroautos anzubieten. Mit Rückbesinnung auf die Markenkerne Design und Luxus und einer Palette von E-Autos möchte die Marke ihre Position im Markt stärken. Nicht nur in Europa, sondern vor allem in den USA möchte man wieder als exklusive Marke mit italienischem Design Marktanteile gewinnen. Die angekündigten Modelle, angefangen beim kompakten Crossover über den elektrischen Stelvio-Nachfolger bis hin zur großen Limousine und der elektrischen Giulia, zeigen, dass Alfa Romeo bereit ist, sich der Elektrifizierung zu stellen und konkurrenzfähige Fahrzeuge in verschiedenen Segmenten anzubieten. Mit der Unterstützung von Stellantis und der gemeinsamen Nutzung von Technologien und Plattformen innerhalb des Konzerns ist Alfa Romeo gut aufgestellt, um eine erfolgreiche elektrische Zukunft zu gestalten.

Quelle: Autocar UK – Alfa Romeo’s first EV to arrive next year as Jeep Avenger twinAlfa Romeo Stelvio to get electric replacement in 2026

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Hannes Dollinger

Hannes Dollinger

Hannes Dollinger schreibt seit Februar 2023 für Elektroauto-News.net. Profitiert hierbei von seinen eigenen Erfahrungen aus der Welt der Elektromobilität.

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BAG:

AR und „chinesische Markt“??? Dazu ist es schon 10 Jahren zu spät! In China seit 2014 E-Autos, diese sogar seit Oktober 22 in EU! AR ist eine Legende, wie Ferrari… Seit es nicht mehr bei „Fiat-Gruppe“ ist (wie auch Ferrari dazu gehört) kauft man ja gar keinen richtigen AR mehr… FRA statt ITA? Nein danke, wiil keinen Peugeot oder Citroen… Dann lieben Made in China… (HAHN)

Michael Neißendorfer:

Danke für den Hinweis, haben wir übersehen, ist gelöscht. Schöne Grüße, Michael

Smartino:

„Seit der Fusion von FCA (Fiat und Chrysler) mit PSA (Peugeot, Citroen, Renault, Opel, etc.)…“ 

Renault gehörte meines Wissens nie zu PSA und ist demzufolge auch nicht in der Stellantis-Gruppe.

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