ADAC bringt Photovoltaik und E-Autos stärker zusammen

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

ADAC SE und Zolar, der digitale Anbieter für individuelle Solarlösungen, auf dem Feld des Photovoltaik-Ausbaus, machen gemeinsame Sache. Zusammen wolle man die Gewinnung von Erneuerbarer Energie und Elektroautos zusammenbringen. Damit noch mehr Menschen von den Kosten- und Klima-Vorteilen sauberen Solarstroms vom eigenen Dach profitieren können. Im Mittelpunkt der Partnerschaft stehen die Vorteile, die sich aus einer kombinierten Nutzung von Photovoltaik und Elektromobilität erzielen lassen.

Ein entsprechender Solar-Rechner „ADAC Solar“ lässt es nun zu, dass Nutzer:innen von Elektromobilität nun den Sonnenstrom-Bedarf ihrer E-Fahrzeuge in die Berechnung gewonnenen Stroms einbeziehen können. Es wird möglich sein anhand der Fahrprofile vorab zu berrechnen, wie viele ‚Sonnenkilometer‘ sie mit ihrem selbstproduzierten Strom zurücklegen können. „Jede und jeder kann mit dem eigenen Haus und Auto einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten – und sogar persönlich davon profitieren“, so Alex Melzer, CEO von Zolar. „Der Schlüssel liegt auf dem eigenen Dach: Wer seinen Strom selbst erzeugt und für das E-Auto nutzt, macht sich vom Strommix im Netz genauso unabhängig wie von der Preisentwicklung.“

Der ADAC klärt auf, dass die Kombination von Elektroauto und einer eigenen PV-Anlage definitiv Sinn ergibt. Denn die sogenannten Stromgestehungskosten, also die Kosten, um aus Sonnenenergie mit einer privaten Solaranlage Strom zu erzeugen, liegen zwischen acht und 18 Cent pro Kilowattstunde. So sparen Verbraucherinnen und Verbraucher gegenüber dem aktuellen Strompreis von 39 Cent pro Kilowattstunde. Für überschüssigen Solarstrom, den sie ins Netz einspeisen, erhalten sie darüber hinaus zwischen 7,1 und 8,2 Cent pro Kilowattstunde.

„Schon bald zählen wir eine Million reine Elektroautos in Deutschland und ihr Marktanteil wird stetig anwachsen“, so Sascha Coccorullo, Strategieleiter der ADAC SE. „Bereits in wenigen Jahren werden sie in den meisten Privathaushalten zu den größten Stromverbrauchern gehören. Mit unserer Kooperation wollen wir Photovoltaik-Interessierten ermöglichen, ihren künftigen Mobilitätsbedarf miteinzuplanen und diesen umweltschonend durch Solarstrom zu decken.“

Durch die Steigerung des Eigenverbrauchs, eben durch die Einbindung eines E-Autos in die Gleichung, wird die Wirtschaftlichkeit der eigenen Solaranlage nochmals gesteigert. Der Solar-Rechner zeigt basierend auf dem Bundesland und den individuellen Voraussetzungen der Immobilie die zu erwartenden Sonnenstrom-Erträge über den Jahresverlauf, den Reststrombedarf vom herkömmlichen Energieversorger sowie die potenziell möglichen Sonnenkilometer, die mit dem Solarenergie-Anteil zurückgelegt werden können. A

Wie der ADAC SE ausführt müssen keinerlei persönliche Daten für die individuelle Berechnung hinterlegt werden. Bei Nutzung von ADAC Solar erhalten ADAC Mitglieder mit Abschluss eines entsprechenden Installationsvertrages bei Zolar einen exklusiven Mitgliedervorteil im Gegenwert eines Solarmoduls.

Quelle: ADAC SE – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Wolfgang K. Schütz:

Sollte der ADAC seinen Mitgliedern Sonderkonditionen bei der Anschaffung einräumen, so ist das für den Hausbesitzer ein Anreiz sich über den ADAC eine Anlage zu bestellen, gegeben. Die Masse der Mitglieder bringt für den Verbauer bestimmt bei den Herstellern günstigere Konditionen, die dann teilweise weitergereicht werden können, Win/Win Situation

Ragnar Wenkel:

Ich bin dort seit 48 Jahren Mitglied.

ThoGo:

Na da sind wir aber froh, dass uns der ADAC aufklärt! Wer hätte das gedacht, wer konnte das schon ahnen?
Bei so viel zurückgebliebener Schrulligkeit kann man mit dem Auto-Verein fast Mitleid bekommen …

Tom 1:

Es kann sich ,,Jeder,, wenn Er will an Erneuerbarer Energien beteiligen…Genossenschaften zb. , Aktien oder Fonds.
Aber sehr viele Menschen scheuen das Risiko, da Lassen wir lieber die anderen machen,und was kommt dabei raus.

MMM:

Eine (einfache) Lösung für alle gibt es aktuell tatsächlich nicht.
Es ist aber so, dass ca. 75% aller Privatfahrzeuge auf Privatgrund stehen. Diese haben nicht alle einen Zugang zu einem Lader, die Gründe dort liegen neben Themen wie Netzbelastung aber oft auch z.B. an Einsprüchen von Nachbarn – so war gerade ein Fall in der Presse, dass ein Wohnungseigentümer von seinen Nachbarn verklagt wurde, weil er Balkon-Solar (!) installiert hatte – das ging rein ästhetisch bei den Nachbarn nicht, obwohl man ja für Umweltschutz sei. Ich denke, auf Eigentümerversammlungen haben einige Menschen schon ähnliches mit Ladeanschlüssen in Tiefgaragen erlebt.
Ein Bekannter hat eine Mietgarage in einem Garagenhof, und meinte: bevor der mir eine Steckdose installiert, fackelt der lieber den ganzen Laden ab. Ob’s stimmt, weiß ich nicht, aber es würde mich nicht überraschen.

Wenn man an die Vernunft nicht mehr appellieren kann, muss man das juristisch klären, bzw. über die Gesetzgebung (z.B. dass Hauseigentümer verpflichtet werden, bei der nächsten Moderisierungsmaßnahme auch den Netzanschluss einzubeziehen, o.ä.), dann hätte man schon ganz viele Leute versorgt – und das V2G gleich mit vorbereitet.
Für den Rest braucht es andere Lösungen, Laden an Straßenlaternen, bei Supermärkten, beim Arbeitgeber – ein paar % holt man damit vielleicht noch ab.

Für alle wird das nicht reichen – jetzt jedenfalls noch nicht.
Das muss es aber auch nicht. Viele Menschen können sich aktuell noch kein BEV leisten, da dort auf dem Gebrauchtwagenmarkt gesucht wird – wer schaut nach einem gebrauchten ID.3 für 30.000 Euro, wenn er einen Golf 3.000 Euro gewohnt ist?

Da wird noch so einiges an Wasser den Rhein runterfließen, bis hier wirklich alle versorgt sind.

DR. ULRICH SANCKEN:

Es macht natürlich Sinn, PV und E-Auto in Kombination zu denken und es lässt sich leicht erkennen, welche Win-win-Situation sich gesellschaftlich für die schnellere Entwicklung hin zu sowohl Elektromobilität als auch regenerativer Energie ergibt. Eine eigene PV-Anlage auf dem Dach lässt jeden schnell an die Anschaffung eines E-Autos denken. Wer ein E-Auto fährt und ein Haus besitzt, braucht nicht lange, um über die Bedeckung desselben mit PV-Modulen nachzudenken. Welch ein Anreiz! Aber für wen? Eigentlich doch nur für Hauseigentümer mit eigener Garage oder eigener Stellfläche. Was aber ist mit Mietern oder Straßenparkern (Haus ohne Garage oder privatem Stellplatz)? In diese Kategorie fällt wahrscheinlich sogar die Mehrheit unserer Bevölkerung aber offenbar machen sich nur wenige Gedanken darüber, sie in die beschriebene Entwicklung einzubeziehen. Das halte nicht nur ich für ungerecht. Wenn nur Privilegierte von neuen und sinnvollen Entwicklungen profitieren, dann kommen solche Entwicklungen eben leicht ins Stottern. Das hat nichts mit Neid und Missgunst zu tun, sondern leider offenbar mit einem Manko an verkehrspolitischer Phantasie. Hat jemand Vorschläge?

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