ABB enthüllt smarte Ladelösung für Busdepots

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Der weltweite Markt für Elektrobusse soll zwischen 2017 und 2025 eine jährliche Wachstumsrate von mehr als 30 Prozent aufweisen. Das Schweizer Unternehmen ABB bietet mit dem neuen HVC-Overnight Charging-System nun eine laut eigener Aussage intelligente wie auch kostengünstige Lösung zum Laden größerer Busflotten während der Nacht, damit der emissionsfreie Transports während des Tages garantiert werden kann. Auf der Busworld 2017 in Kortrijk, Belgien, hat ABB die Technologie erstmals vorgestellt.

Nach zwölf Jahren Forschung und Entwicklung in Elektrofahrzeug-Ladelösungen und Erfahrung aus kommerziellen Produkten auf diesem Gebiet seit 2010 bietet der HVC-Overnight-Charger einen kompakten Einzelschrank mit bis zu drei Ladeboxen. So kann das nächste Fahrzeug nach dem Laden des ersten Fahrzeugs automatisch aufgeladen werden, wodurch die Fahrzeugverfügbarkeit maximiert und die anfängliche Investition sowie die nachfolgenden Betriebskosten verringert werden sollen.

„Politische Entscheidungsträger auf der ganzen Welt konzentrieren sich auf die Entwicklung nachhaltiger Lösungen für öffentliche Verkehrsmittel, um die Emissionen in und um die am dichtesten besiedelten Städte zu bekämpfen. Die Einführung unserer HVC-Overnight Charging-Produkte, die eine intelligente sequentielle Aufladung ermöglichen, ist ein weiterer Schritt, um dies zu realisieren.“ – Frank Mühlon, Leiter des globalen Geschäfts von ABB für das Laden von Elektrofahrzeugen

Die Leistungsschränke des HVC-Overnight-Ladegeräts von ABB wurden für Skalierbarkeit konzipiert und können jederzeit von 50 kW auf 100 kW oder 150 kW aufgerüstet werden. Die Ladegeräte verfügen außerdem über eine umfangreiche Reihe von Konnektivitätsfunktionen, wie z. B. Fernüberwachung, Fernverwaltung, Ferndiagnose und Software-Upgrades. Diese Dienste von ABB Ability bieten Kunden einen Einblick in ihren Ladevorgang und ermöglichen neben einer hohen Verfügbarkeit eine schnelle Reaktion auf Probleme.

TOSA-Blitzladetechnologie

Besucher des ABB-Stands auf der Messe in Belgien konnten sich darüber hinaus über die TOSA Blitzlade- und Bordelektronik für Elektrobusse informieren. Seit Dezember 2016 ist diese Technik, die vom Schweizer Bushersteller Hess und ABB gemeinsam entwickelt wurde, erfolgreich im Einsatz. Durch optimales Energiemanagement spart das System auf einer Strecke von 600.000 Kilometern jährlich bis zu 1.000 Tonnen CO2 ein. Die Kostenersparnis gegenüber einem vergleichbaren dieselbetriebenen Beförderungsmittel liegt bei rund 30 Prozent.

An ausgewählten Haltestellen können die dachmontierten Batterien einen Elektrobusses mit 600 Kilowatt binnen 20 Sekunden nachgeladen werden, während die Fahrgäste ein- und aussteigen. Der Bus verbindet sich in weniger als einer Sekunde mit der Ladestation. Damit ist die Flash-Ladeverbindungstechnologie die schnellste weltweit. Zusätzlich erfolgt an der Endhaltestelle in einer bis fünf Minuten eine vollständige Aufladung der Batterien.

Quelle: ABB – Pressemitteilung vom 23.10.2017

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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