Ab 2026: VW „Trinity“ soll Maßstäbe setzen

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Volkswagen AG

Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 2 min

Volkswagen gibt einen ersten Design-Ausblick auf das Projekt Trinity: Die elektrisch angetriebene Limousine soll ab 2026 in Wolfsburg gebaut werden und neue Maßstäbe bei Reichweite, Ladegeschwindigkeit sowie Digitalisierung setzen. Zudem wird sie nach Angaben von VW hochautomatisiert nach Level 4 fahren können.

Der Projektname Trinity leitet sich aus dem lateinischen „Trinitas“ für Dreieinigkeit ab. Dementsprechend soll Trinity für drei entscheidende Themen verkörpern: eine neu entwickelte Elektronikplattform mit modernster Software, die Vereinfachung der Angebotsstruktur und vollvernetzte und intelligente Produktion im Stammwerk Wolfsburg. „Trinity ist so etwas wie der Kristallisationspunkt unserer Strategie Accelerate„, sagt Ralf Brandstätter, CEO der Marke Volkswagen. „Ein Leuchtturmprojekt und unser Software Dream-Car.

Zudem soll Trinity das autonome Fahren im Volumen-Segment für viele Menschen ermöglichen. Zum geplanten Serienstart 2026 wird Trinity laut Brandstätter bereits Level 2+ erreichen und technisch bereit für Level 4 sein. Mit dem Aufbau eines neuronalen Netzwerks würden die Voraussetzungen für einen kontinuierlichen Datenaustausch der VW-Flotte geschaffen – etwa zu Verkehrslage, Hindernissen oder Unfällen. „Trinity schenkt den Menschen so Zeit und erspart ihnen Stress.

Mit der Produktion der Serienversion soll das Werk Wolfsburg zum Aushängeschild für modernste, intelligente und vollvernetzte Produktionsprozesse werden. „Wir werden unsere Art Autos zu bauen komplett neu denken und revolutionäre Ansätze einführen„, sagt der VW-Chef. Digitalisierung, Automatisierung und Leichtbau würden hier eine wichtige Rolle spielen.

Künftige Fahrzeugmodelle wie Trinity werden laut Brandstätter mit erheblich weniger Varianten produziert – die Hardware dazu wird weitgehend vereinheitlicht. „Die Autos haben dann quasi alles an Bord und der Kunde kann gewünschte Funktionen jederzeit ‚on demand‘ im Auto freischalten.“ Die Komplexität in der Fertigung nimmt dadurch deutlich ab.

Durch die Weiterentwicklung des Automobils zum softwarebasierten Produkt schafft Volkswagen die Voraussetzungen für neue, datenbasierte Geschäftsmodelle. Einstiegshürden in die individuelle Mobilität sollen bei gleichzeitig noch attraktiveren Nutzungspaketen sinken. So will Volkswagen zusätzliche Erlöse in der Nutzungsphase generieren – für Lade- und Energiedienstleistungen, für softwarebasierte Funktionen, die der Kunde je nach Bedarf buchen kann, oder auch für das automatisierte Fahren.

Quelle VW – Pressemitteilung

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.
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steini:

26M VW ist eine Ansage. da müssen aber noch paar Produktionslinien umgestellt werden. Zwickau schafft im Sommer 300k.

alex:

Toller Beitrag von Ihnen.Nicht nur sehr informativ, sondern auch völlig ideologiefrei
was man hier sonst von den Zeugen Teslovas nicht gerade behaupten kann.
Der mit der Kleinkundenkasse war gut!

alex:

Im autonomen geradeaus über den Kreisverkehr fahren ist Tesla super.Wenn nicht gerade die Scheiben beim Fahren rausfliegen und man sich mit dem wabbligen Lenkrad,das sich anfühlt wie bei einem Kinderauto anfreunden kann, fein.
Von den Dichtungen die ständig überall rausfliegen und der Heckklappe beim Dreier die einem den Lackvon der Stossstange scheuert und und und.
Ich bin nicht gegen diese Autos.Sie haben auch ihre Vorzüge und waren die ersten brauchbaren
vollwertigen E-Autos die die etablierten Hersteller das Fürchten gelehrt haben und sie aus dem
ewigen Verbrennerschlaf gerissen haben.
Diese Tesla Schrein Gottheit Anbeterei finde ich aber zutiefst lächerlich.
Sie waren die ersten und haben bei der Software und bei der Ladeinfrastruktur
die Nase vorne und sind zumindest das Model 3 von der Power,Grösse und Platz Relation die Günstigsten wobei man aber eben die teilweise abenteuerlicxhe Verarbeitung in Kauf nehmen muss.
Wenn die das nicht in den Griff bekommen werden sie früher oder später abgehängt.
Neben der Audi Etron Limo, dem porsche taycan kommt jetzt noch die vollelektrische E-Klasse
und das ist derbe Konkurrenz.

Anonymous:

Eine Frage bleibt:
wie lange wird man Dir noch zuhören – Du hast wahrscheinlich auch zum Wasserstoffauto geraten, oder?
Argumente hätte ich übrigens noch sehr sehr viele –
Schön, daß Du so gut über die Batteriebestellungen von Tesla Bescheid zu wissen scheinst – hört Elon Dich ? Beantwortet er Dir Deine Fragen?
Tesla weiß schon genau, warum es sehr umfangreiche Verschwiegenheitsklauseln für seine Mitarbeiter gibt.
Wie ich Dir und den anderen VW Lobbyisten schon oft gesagt habe – und leider immer wieder wiederholen muß:
Zusammengezählt wird Gewinn, Marge oder Verlust oder Strafzahlungen am besten immer am Ende des Jahres – und zwar weltweit und nicht in Europa – und erst recht nicht in Deutschland.

David:

Die 26 Millionen BEV will VW bis 2030 bauen. Sagen sie selber. Tesla ist übrigens keinesfalls größter Kunde der Zellhersteller. Das ist VW, denn sie haben Vorverträge über 30 Milliarden (!) Euro mit vier Lieferanten geschlossen. GM und Ford und Mercedes sind ebenso wie einige Hersteller aus China ebenso mit signifikanten Lieferverträgen unterwegs. Tesla hat stets für weniger als 2 Milliarden Gesamtvolumen, verteilt auf drei Hersteller, geordert. Sie sind also Kunde im Millionenbereich, wo andere Kunden im Milliardenbereich vorgeordert haben.

Die Fahrt von Küste zu Küste hat Musk 2017 groß angekündigt, nicht ich. Von daher musst du die Sinnhaftigkeit nicht mit mir diskutieren. Er hat wohl gedacht, sie sind bald soweit. Jetzt ist es vier Jahre später. Ich erwähne das nur als Beispiel dafür, wie Tesla beim Thema autonomes Fahren zurückrudern musste.

Wo du schon persönlich wirst, das ist ja immer ein Zeichen, dass einem die Argumente ausgehen, lass dir sagen, ich suche keinen Job, sondern berate im Thema Automotive. Ich werde also gehört. Du wirst nicht gehört. Zurecht.

VestersNico:

Der „Trinity“ wird so etwas wie… -Zitat Brandstätter im obigen Artikel. Mittlerweile kristallisieren sich die enormen Schwächen & Risiken des „autonomen Fahrens“ heraus; abgesehen davon, daß es die Autofahrer in Mehrheit gar nicht wollen. Und was ich nich will: ein Gefährt, das ‚Dreieinigkeit‘ heißen tut. Dann schon lieber einen Porsche Woelki…

Anonymous:

Lieber David,
schön, daß Du schon über die Bestellungen bei VW bis 2026 Bescheid weißt – VW weiß da wahrscheinlich nicht so genau Bescheid wie Du.
Bei den Batterien ist es in der Realität leider genau anders herum – da bekommt Tesla als momentan größter Abnehmer wahrscheinlich den Vorzug (da braucht ein Model S soviel, wie 10 Plugins von VW – rechnen kannst Du ja wahrscheinlich selber)
Du kommst hier jedes mal mit der angekündigten Fahrt von der Ostküste zur Westküste – das sind 10.000 Km.
Mit der FSD Beta gibt es für an der Wahrheit Interessierte genügend Videomaterial z.B. von San Francisco nach Los Angeles.
Weiter macht ja eigentlich auch keinen Sinn – Laden geht ja nicht „autonom“ ;-)
Es gibt aber meines Wissens nach keinen VW, der es vom eigenen Hof durch den nächsten Kreisverkehr schafft – oder weißt Du da auch schon mehr, als der VW Konzern selber.
Bewirb Dich doch mal als CEO – theoretisch weißt Du ja immer schon besser als Herr Diess, wie die Probleme des Konzerns zu lösen sind.
Bei Elon mußt Du Dich nicht bewerben – der sucht nur Menschen, die Probleme lösen, und nicht nur darüber reden.

David:

Du bist nicht richtig informiert. 10 Millionen Fahrzeuge liefert der Konzern pro Jahr aus, also etwa das 20fache von Tesla. Tesla ist ein Zwerg. Die Hochlaufkurve auf 7 Millionen Autos pro Jahre ist passend und durch Bestellungen für die nächsten Jahre hinterlegt. 26 Millionen Autos alleine auf Basis der MEB wird der VW Konzern bauen und hat entsprechend geordert. Das sind 52 Tesla-Jahresproduktionen….VW ist ein Gigant und Tesla muss bei Zellproduzenten und anderen Zulieferern an der Kleinkundenkasse bezahlen. So siehts in der Realität aus!

Ebenso ein Unsinn ist das angeblich autonome Fahren bei Tesla. Gar nichts können die. Seit 2017 steht die von Musk groß angekündigte autonome Fahrt von der West- zur Ostküste aus. Denn echte 3D Abstände kann eine Kamera nicht erfassen. Man kann sie wie ein Auge zu täuschen. Zeigte sich letztes Jahr als ein Model 3 in einen auf der Autobahn quer liegenden LKW mit weißer Plane raste. Es gibt Firmen, die bereits wirklich autonom fahren, die nutzen alle LIDAR, was Tesla verweigert.

Anonymous:

Und da erzählt uns Herr Müller und Herr Meier immer etwas von „Elon Time“
Das Projekt Accelerate möchte gerne 2030 immerhin 70% der Fahrzeuge als BEV sehen;
Geht man von den heute im VW-Konzern produzierten 8 Millionen Fahrzeuge aus wären das dann 5,6 Millionen Fahrzeuge pro Jahr in zehn Jahren.
Das wird weltweit aber nicht reichen Herr Müller und Tesla hinter sich zu lassen – darauf würde ich jede Wette abschließen.
Autonomes Level 2+ kann übrigens heute schon jeder Tesla und noch kein VW.

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