Zulieferer Webasto: „Wichtiger Schwerpunkt wird die Elektromobilität sein“

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Webasto

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Wir haben unseren Wachstumskurs im Jahr 2017 fortgesetzt und forcieren die langfristige strategische Weiterentwicklung von Webasto“, so lassen sich die Kernaussagen von Dr. Holger Engelmann, Vorsitzender des Vorstands, Webasto SE, anlässlich des Jahrespressegesprächs zusammenfassen. Das Gespräch fand im neuen Verwaltungs- und Entwicklungszentrum in der Webasto Zentrale in Stockdorf bei München statt, das am selben Tag eröffnet wurde.

Der Umsatz der Webasto Gruppe wuchs im vergangenen Jahr zum vierten Mal in Folge zweistellig und erreichte rund 3,5 Milliarden Euro. Dabei entfielen auf das Geschäft mit Schiebe- und Panoramadächern 2,6 Milliarden Euro (75 Prozent des Gesamtumsatzes), auf die Cabrioverdecke 314 Millionen Euro (9 Prozent) sowie auf das Thermo- und Klimageschäft 553 Millionen Euro und damit 16 Prozent des Gesamtumsatzes.

In China, dem größten Einzelmarkt, erzielte Webasto im vergangenen Jahr erstmals mehr als eine Milliarde Euro Umsatz und damit 34 Prozent des Gesamtumsatzes. Im Heimatmarkt Deutschland werden noch 18 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet. Regional betrachtet stellt sich die Umsatzverteilung der Webasto Gruppe wie folgt dar: Europa 43 Prozent, Asien 40 Prozent und Americas 17 Prozent.

Die Umsatzrendite steigerte der Automobilzulieferer 2017 auf 7,1 Prozent gegenüber 6,5 Prozent im Vorjahr. Die Anzahl der Mitarbeiter stieg im gleichen Zeitraum um moderate vier Prozent auf knapp 13.000. Der Aufbau erfolgte vor allem in China und Deutschland.

Erfolgreicher Einstieg in die Elektromobilität

Mit Blick in die automobile Zukunft kündigte Engelmann an: „Wir werden in den nächsten drei Jahren 600 Millionen Euro in die strategische Weiterentwicklung von Webasto investieren. Das zahlt auf unsere Doppelstrategie ‚Strengthening & Participating‘ ein. Mit ihr stärken wir unsere Kerngeschäftsfelder und erschließen neue Geschäftsfelder“, führte Engelmann weiter aus. Die Investitionen fließen in neue Produkte und Features im Kerngeschäft sowie in die Weiterentwicklung von Kapazitäten und Strukturen. „Ein wichtiger Schwerpunkt wird der Ausbau der neuen Geschäftsfelder für die Elektromobilität sein“, erläuterte Engelmann weiter.

Im Wachstumsfeld Elektromobilität konnte das Unternehmen inzwischen erfolgreich Fuß fassen. So unterzeichneten Webasto und Samsung SDI vor wenigen Wochen eine Vereinbarung zur Entwicklung und Lieferung eines Batteriemoduls für das hauseigene Standardbatteriesystem für Nutzfahrzeuge. Außerdem erhielt Webasto vor kurzem den ersten Build-to-print-Auftrag für ein Batteriesystem von einem Bushersteller.

Darüber hinaus brachte Webasto 2017 seine ersten Ladelösungen auf den Markt. Produziert werden diese am Elektronikstandort Schaidt, den Webasto 2017 übernommen hatte. Außerdem profitiert das Unternehmen von der wachsenden Nachfrage nach Hochvoltheizern für Hybrid- und Elektroautos. Für die Geräte liegen inzwischen mehr als 60 Aufträge von Herstellern weltweit vor – insbesondere in China ist das Interesse groß. Daher wird die Produktion am Standort Neubrandenburg ausgebaut, und es entsteht bis Ende 2019 eine neue Produktion im chinesischen Wuhan.

Quelle: Webasto – Pressemeldung vom 14.05.2018

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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