Xpeng bringt überarbeiteten E-Van X9 auf den Markt

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Xpeng bringt überarbeiteten E-Van X9 auf den Markt

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Xpeng hat für den chinesischen Markt die überarbeitete Version seines elektrischen Vans X9 für das Jahr 2025 vorgestellt. Der Verkaufsstart folgt auf eine kurze Vorverkaufsphase. Der Einstiegspreis liegt bei umgerechnet 44.000 Euro. Damit bleibt der Preis auf dem Niveau des Vorjahresmodells, obwohl Xpeng angibt, den Komfort, die Technik und die Fahrassistenz deutlich verbessert zu haben. Die teuerste Variante kostet umgerechnet etwa 51.000 Euro. Insgesamt stehen vier Varianten zur Auswahl mit Reichweiten zwischen 650 und 740 Kilometern.

Im Innenraum fällt besonders die Verarbeitung auf, wie CarNewsChina berichtet. Die Fläche weicher Materialien wurde auf 26,6 Quadratmeter erhöht. Schalter und Zierleisten erhielten eine neue Beschichtung, die hochwertiger wirken soll. Als serienmäßige Ausstattung für die erste und zweite Sitzreihe verbaut Xpeng sogenannte Zero-Gravity-Sitze. Diese stammen aus der Raumfahrttechnik und sollen den Druck auf Hüfte und Rücken verringern. Wer möchte, kann statt der serienmäßigen Massagefunktion mit zehn Punkten eine Variante mit 16 Punkten wählen.

Auch die dritte Sitzreihe wurde überarbeitet. Rückenlehnen und Kopfstützen lassen sich elektrisch und stufenlos einstellen. Zusätzlich kann die gesamte Reihe flach im Boden versenkt werden. Die Durchgangsbreite zum hinteren Bereich beträgt 165 Millimeter, was vor allem Kindern den Zugang erleichtert. Die nutzbare Innenfläche beträgt laut Hersteller 7,7 Quadratmeter. Die Deckenhöhe liegt bei 1360 Millimetern. Technische Details machen den neuen X9 ebenfalls vielseitiger. Der Van bietet serienmäßig Soft-Close-Türen für die erste Reihe. Ein Bildschirm im Fond misst 21,4 Zoll und kann stufenlos bis zu 75 Grad geneigt werden. Außerdem erhielt das Display eine Zertifizierung gegen Blaulicht. Hinzu kommen ein Anschluss mit 220 Volt, eine Kühlschrank-Wärmefach-Kombination mit 10,8 Litern Volumen sowie eine Karaoke-Funktion, die ohne Mikrofone auskommt.

Für die Klimatisierung nutzt Xpeng eine zentrale Umluftsteuerung. Die dritte Sitzreihe lässt sich elektrisch umklappen – auf Knopfdruck. Auch bei der Geräuschdämmung hat das Unternehmen nach eigenen Angaben investiert. Das Ziel laut Xpeng: ein Geräuschniveau, das sonst nur bei deutlich teureren Autos zu finden sei. Beim Fahren setzt Xpeng weiterhin auf eine aktive Hinterachslenkung. Der Wendekreis beträgt 10,8 Meter. Um den Komfort zu erhöhen, nutzt der Hersteller große KI-Modelle zur Berechnung der optimalen Chassis-Einstellungen. Eine eigens entwickelte Software soll dafür sorgen, dass das Auto weniger schwankt – egal ob bei Kurvenfahrten oder unebenen Straßen.

Kommt der X9 auch nach Europa?

Das neue Modell basiert auf einer 800-Volt-Plattform. Käufer:innen können zwischen zwei Batterietypen wählen: 105 kWh mit Nickel-Mangan-Kobalt-Zellen oder 94,8 kWh mit Lithium-Eisenphosphat-Technik. Optisch hebt sich das Modell durch neue Farben ab. Neben bestehenden Farbtönen wie Mitternachtsschwarz oder Sternengrau gibt es jetzt Varianten in Violett, Blau und einer matten Lackierung. Optional erhältlich sind 20-Zoll-Felgen mit frei drehbaren Radnabenabdeckungen.

Mit dem X9 will Xpeng eine klare Lücke besetzen. Der Markt für elektrische Vans in China wächst, ist aber noch nicht so stark besetzt wie bei anderen Segmenten. Xpeng beobachtet, dass immer mehr Familien auf komfortable und intelligente E-Autos umsteigen. Während Modelle wie der Denza D9 oder Zeekr 009 an Bedeutung gewinnen, setzt Xpeng auf eine Mischung aus Alltagstauglichkeit und digitalen Funktionen. Ob der neue X9 von Xpeng auch nach Europa kommt, ist noch nicht entschieden, aktuell bieten die Chinesen hierzulande erst drei Modelle an.

Quelle: CarNewsChina – Xpeng officially launches 2025 X9 electric MPV globally starting at 49,900 USD

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Melone:

Ich glaube nicht, dass Chinesische Marken billig sind. Zumindest nicht der Preis. Noch dazu haben die kein Händler-/Servicenetz wie die etablierten östlichen Marken wie z.B. Kia, Hyundai, Toyota, Nissan usw.
Wenn man die ganzen Luxusausführungen weg lässt und ein einfaches, aber praktisches Auto anbietet, könnte der Preis schon zustande kommen. Das mit den Zöllen ist ja hoffentlich nur temporär.

Holger Wahl:

Schön! Und gleichzeitig himmeltraurig, dass unsere Hersteller nichts besseres auf die Reihe kriegen als die 27. SUV-Variante, keine Ideen, keine neuen Nischen, immer nur 08/15, Hauptsache kein Risiko. Leute, so kommen wir nirgendwo hin. Die neuen Kombis von VW und Audi sind ein Lichtblick (Mercedes, aufwachen!), aber sonst… nichts. Ich werde nie ein chinesisches Auto kaufen, aber der Volumenmarkt geht genau in die Richtung. Wenn Deutschland in 20 Jahren noch Autos bauen will, dann muss da mehr kommen als die nächste Version im SUV Einheitsbrei.

Martin Herrmann:

Ja…. wir warten regelrecht auf Modelle wie x9 und d9 oder den PNG 5 Van von Kia…. oder wie der heißt…und dann sollen die nicht nach Europa kommen….das ist doch ein Witz… oder….
Falls Sebastian irgendwelchen Einfluss auf die Hersteller hat dann sollte er es bitte nutzen…. denn ein teuerer VW ID buzz kommt leider nicht in Frage…. Preis/ Leistung sollte irgendwie passen …. LG Martin

Michael Neißendorfer:

Danke für den Hinweis, ist korrigiert. International wird oft Wenderadius statt Wendekreis angegeben, daher die irritierende Angabe. Schöne Grüße, Michael

Matze:

Einen Wendekreis von 5,4 Metern kann ich mir schlecht vorstellen. Ist das ein Druckfehler?

Spiritogre:

Umgerechnet 44.000 Euro in China. D.h. locker 90.000 Euro in Deutschland und das ohne Zölle…
Wer immer noch glaubt die guten chinesishen Autos sind billig hat die letzten paar Jahre ziemlich verpasst. Ich verstehe nicht, wieso immer noch Leute annehmen die sind so günstig?

Melone:

Endlich ein Familienauto für alle Fälle. Das jetzt noch zu einem Preis eines Seat Alhambra, vielleicht 5000€ mehr, dann wird der auch gekauft. Dann kommen auch die Stückzahlen für Skaleneffekte zusammen.
Man kann auch gerne den ganzen Schnick Schnack wege lassen mit Massage, Zierleisten und Zero Gravity. Gerne alles mit pflegeleichtem Hartplastik und einfachen Stoffsitzen.

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