XPeng P5: E-Limousine ab 24.500 US-Dollar ab Oktober in Serie

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XPeng Motors

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Der chinesische Elektroautohersteller XPeng Motors hat am gestrigen Mittwoch seine Elektrolimousine XPeng P5 offiziell in China vorgestellt. Die Markteinführung soll bereits kommenden Monat beginnen. Auch für Europa sei der P5 im Gespräch. Zunächst wolle XPeng allerdings mit der E-Limousine in eines der größten Fahrzeugsegmente in China eintreten, das derzeit von Verbrenner-Konkurrenten dominiert wird.

Bereits im April 2020 kündigte das chinesische Unternehmen ein weiteres E-Auto, neben dem E-SUV G3 sowie der Elektrolimousine P7 an. Letztgenannter hat mittlerweile seinen Weg nach Europa gefunden. Mit dem P5 könnte man einen ähnlichen Ansatz verfolgen. Vorbestellungen wurden noch vor offizieller Premiere angenommen. Dabei will XPeng Motors durch einen äußerst aggressiven Preis überzeugen. Gestartet wird ab umgerechnet 24.650 US-Dollar. Damit deutlich günstiger als das Tesla Model 3 (38.650 US-Dollar), welches als wichtigster Marktbegleiter gilt. Nach der Vorstellung Mitte September, soll der Stromer bereits ab Oktober ausgeliefert werden; wobei hier noch nicht klar ist in welcher Variante.

XPeng Motors

Um die Kunden von einer emissionsfreien Zukunft zu überzeugen, hat XPeng ein Elektrofahrzeug entwickelt, das mit vielen der fortschrittlichen Sicherheits- und Infotainment-Funktionen ausgestattet ist, die auch in Fahrzeugen der Oberklasse zu finden sind, und das zu einem Preis, der mit dem der übrigen Familienlimousinen konkurriert. „Mit dem P5 haben wir eine neue Stufe der Raffinesse und des technologischen Fortschritts bei intelligenten Elektrofahrzeugen in China erreicht, und das zu einem wettbewerbsfähigen Preis. Wir glauben, dass dies ein Zeitalter der Intelligenz ist, und dass diese Intelligenz die Mobilität insgesamt neu definieren wird. Jetzt haben wir die klassenbeste Smart-Familienlimousine in der Preisklasse von 24.650 US-Dollar auf den Markt gebracht, die einige der fortschrittlichsten Fahrerassistenzfunktionen für Chinas riesige und schnell wachsende Mittelklasse bietet“, so He Xiaopeng, Vorsitzender und CEO von XPeng, bei der Premiere.

XPeng Motors

Auf die Straße kommt die Elektrolimousine ab 24.650 US-Dollar bis 38.800 US-Dollar. Dabei wird der P5 mit XPILOT 3.5 als verfügbarem Upgrade auf den Markt kommen, dem bisher stärksten fortschrittlichen Fahrerassistenzsystem des Automobilherstellers, das über 32 Wahrnehmungssensoren und eine hochpräzise Positionierungseinheit im Sub-Meter-Bereich verfügt. Das neue EV ist außerdem mit einer LiDAR-Technologie in Automobilqualität ausgestattet, die zwei Doppelprismeneinheiten mit 12 Ultraschallradaren, 5 mm-Wellenradaren, 13 HD-Kameras und einer hochpräzisen Positionierungseinheit umfasst.

electrek.co

Electrek.co hat die zur Verfügung stehenden Konfiguration mit den wichtigsten technischen Details aufgeführt. Diesen wurden in einem Gespräch mit XPeng-Führungskräften mitgeteilt, dass XPeng bereits Pläne hat, die P5-Limousine nach Europa zu bringen. Hierfür müsse die E-Limousine aber zunächst den Vorschriften des internationalen Marktes angepasst werden. Hat man so aber bereits mit dem XPeng P7 in Norwegen geschafft, sollte daher auch für den P5 möglich sein. Feststeht, dass wenn der P5 nach Europa kommt sich Sprachsteuerung, Betriebssystem sowie autonome Fahrtechnologien vom Heimatmarkt unterscheiden werden.

XPeng Motors

XPeng sagte, dass die europäischen Kunden damit rechnen können, dass die autonomen Funktionen etwas später als das Fahrzeug selbst verfügbar sein werden. Wir haben noch keinen Zeitplan, wann der P5 in Übersee auf den Markt kommen könnte. Gleichzeitig erklärte der Automobilhersteller, dass er derzeit keine Pläne für den US-Markt hat.

XPeng Motors

Quelle: XPeng Motors – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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David:

Ich verstehe deine Hilflosigkeit: Als Tesla-Fan ist das kein gutes Jahr. Dieses Auto führt Tesla vor Augen, wie technisch abgehängt sie schon sind. 150 kWh Feststoffbatterie und Tesla kriegt nicht einmal eine Lithium-Taschenlampenbatterie an den Start. Jetzt liefert Feind Rivian an die Kunden aus und Erzfeind Nikola hat sein Europa-Werk eröffnet. Tesla dagegen erwartet eine Anklage und vermutlich müssen sie den Auto Piloten deaktivieren, weil Teslas reihenweise in Rettungsfahrzeuge am Straßenrand gekracht sind.

Olli:

…und vor allem: kann es eine Katze von einer rumwehenden Mülltüte unterscheiden?

steinpilz:

In Europa werden diese chinesischen Fahrzeuge natürlich auch eine Chance haben. Genau wie die Japaner in den 80er Jahren.

David:

Erst einmal ist das Ingenieurs-Kauderwelsch, da gebe ich dir recht.

Man kann aber davon ausgehen, dass er mit vier verschiedenen redundanten Sensoriken arbeitet: Kameras, Ultraschall, Radar, LIDAR. Das ist Goldstandard und damit schon einmal positiv. Damit scheinen alle Wettbewerber, die bereits Level 3 und 4 im realen Fahrbetrieb erreichen, zu arbeiten. Z.B. Waymo. Tesla ist nicht gemeint, die haben nur Level 2 und sie haben nur Kameras und Riesenärger mit der US Verkehrssicherheitsbehörde, weil sie in Rettungsfahrzeuge krachen.

Gefährlich wird dieses Auto im Heimatmarkt China -wie auch der Nio- Tesla. Es sind cleane, gut durchdachte Entwürfe ohne die asiatische Schwülstigkeit, die tech-affinen Menschen einen Grund geben, ein heimisches Produkt zu bevorzugen. Das bedeutet, Teslas Marktanteil in China ist durch diese fein durchdachten und gut gemachten Fahrzeuge gefährdet. In Europa ist ja Teslas Stern schon gesunken, dort regiert der VW Konzern bei den Elektroautos. Wenn jetzt Ford und GM im Heimatmarkt angreifen, der F-150 Lightning ist ja erschreckend gut, wird der Pionier zum Nischenhersteller durchgereicht.

In Europa werden diese chinesischen Fahrzeuge keine Chance haben. Zollschranken und die hohen Kosten, sich hier eine Infrastruktur aufzubauen, werden einen billigen Preis nicht möglich machen. Also rutscht man in ein Segment mit den traditionellen europäischen Premiumherstellern. Und in die Flotten, also das relevante Geschäft mit Großkunden, wird man es nicht schaffen.

neumes:

guckst du

Der Dikator:

„Das neue EV ist außerdem mit einer LiDAR-Technologie in Automobilqualität ausgestattet, die zwei Doppelprismeneinheiten mit 12 Ultraschallradaren, 5 mm-Wellenradaren, 13 HD-Kameras und einer hochpräzisen Positionierungseinheit umfasst.“
und was bedeutet das im richtigen Leben? Wie gut fährt das System? Kann es auf unvorhergesehene Vorkomnisse reagieren.
Wie viel WLTP ist NEDC?

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