Xpeng setzt auf Massenmarkt mit „Mona“

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Der chinesische E-Autohersteller Xpeng hat bekannt gegeben, dass er das Elektroautogeschäft des chinesischen Ride-Hailing-Giganten Didi Global übernehmen werde. Dieser Schritt zielt darauf ab, im kommenden Jahr eine neue Marke auf den Markt zu bringen, die sich an ein preisbewussteres Segment richtet als die aktuellen Modelle von Xpeng.

Laut einer Ankündigung an der Hongkonger Börse hat Xpeng am 27. August eine Vereinbarung mit Didi unterzeichnet. Diese sieht vor, dass Xpeng die Vermögenswerte von Didis Geschäftsbereich für die Entwicklung von intelligenten Elektroautos für bis zu 744 Millionen US-Dollar (ca. 688 Mio. Euro) erwirbt.

Als Gegenleistung wird Xpeng Aktien der Klasse A ausgeben, die etwa 3,25 Prozent des nach Abschluss ausgegebenen Aktienkapitals des Unternehmens entsprechen. „Mit dieser strategischen Partnerschaft werden wir unsere Technologien einem viel breiteren Kundenkreis zugänglich machen“, erklärte He Xiaopeng, Vorsitzender und CEO von Xpeng.

Projekt „Mona“: Ein neues Kapitel für Xpeng

Ein zentrales Element dieser Partnerschaft ist die Einführung einer neuen Elektroautomarke im Jahr 2024, die derzeit unter dem Projektnamen „Mona“ entwickelt wird. Xpeng plant, mit dieser Marke den Massenmarkt im Segment von um die 20.000 US-Dollar zu erschließen. Das erste Modell dieses Projekts wird ein A-Klasse Smart EV sein, das 2024 auf den Markt kommen soll. Es wird sich deutlich von den bisherigen Produkten von Xpeng unterscheiden.

Didi wird das „Mona“-Projekt mit seinem Mobilitätsökosystem unterstützen und Xpeng den Zugang zu seinem landesweiten Shared-Mobility-Markt ermöglichen. Dies ebnet den Weg für Xpeng, ein Massenmarkt-Smart-EV-Modell im genannten Preissegment zu entwickeln. Ferner soll die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen über den reinen Verkauf hinausgehen.

Die beiden Firmen werden in verschiedenen Bereichen, darunter Marketing, Finanz- und Versicherungsdienstleistungen, Ladeinfrastruktur, Robotaxi und internationale Markterweiterung, strategisch zusammenarbeiten. „Wir werden unsere Zusammenarbeit mit Xpeng in mehreren Bereichen vertiefen und die Transformation der Verkehrs- und Automobilindustrie vorantreiben“, so Cheng Wei, Vorsitzender und CEO von Didi, im Rahmen der Bekanntgabe der Pläne.

Vision für die Zukunft

Die Partnerschaft mit Didi ist ein wichtiger Schritt für Xpeng und seinen CEO, Herrn He, um seine Vision zu verwirklichen, hochentwickelte Fahrassistenzsysteme für Autos im Preissegment von den erwähnten 20.000 US-Dollar anzubieten. Vor zwei Jahren äußerte er Zweifel, dass solche Funktionen in dieser Preisklasse aufgrund der Kosten wettbewerbsfähig sein könnten. Doch seine Meinung hat sich geändert.

„Da wir technologische Innovationen umsetzen und Kosten senken, sehe ich einen klaren Weg und Zeitplan, der uns großes Vertrauen gibt“, sagte He Xiaopeng in einem Analystengespräch Mitte August. Mit dieser Partnerschaft und der Einführung des „Mona“-Projekts schreitet Xpeng fort, innovative und erschwingliche Elektroautos für ein breiteres Publikum auf den Markt bringen zu wollen.

Quelle: CNEVPost – BREAKING: Xpeng to acquire Didi’s EV business, plans to launch new brand codenamed ‚Mona‘ in 2024

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Spiritogre:

Viele verschwurbelte Begriffe hier.

Smart EV hat übrigens nichts mit dem Smart zu tun sondern bedeutet hier, dass die Leute per App einen XPeng Wagen via Didi mieten oder sich einen Didi (hier als Synonym für Uber) mit XPeng Fahrzeug bestellen und sich fahren lassen können.
Dafür wird XPeng eben Billigfahrzeuge für die Didi-Fahrer bereitstellen.

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