Xiaomi: YU7 bricht nach Launch Rekord bei den Bestellungen

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Xiaomi

Laura Horst
Laura Horst
  —  Lesedauer 3 min

Xiaomi, der chinesische Elektronikkonzern und Neuling im Automobilgeschäft, hat vor wenigen Tagen sein zweites Modell vorgestellt – den YU7. In den ersten drei Minuten nach der Markteinführung wurde der SUV bereits 200.000-mal verkauft.

Am Donnerstagabend teilte Xiaomi mit, dass in der ersten Stunde nach dem Verkaufsstart bereits 289.000 Bestellungen für das YU7 eingegangen sind, was mehr als dem Dreifachen entspricht als bei der Markteinführung des SU7 im März vergangenen Jahres.

Der YU7 wurde mit großer Spannung erwartet. Mit einem Einstiegspreis von 253.500 Yuan (ca. 30.150 Euro) unterbietet er das Model Y von Tesla um 10.000 Yuan (ca. 1190 Euro), das im vergangenen Jahr das meistverkaufte Auto in China war. Analysten sehen im YU7 Teslas derzeit größten Konkurrenten und rechnen damit, dass seine Markteinführung für Tesla weitere Marktverluste mit sich bringt.

Tesla, das China als seinen größten Markt zählt und dort 2024 rund ein Fünftel seines Umsatzes machte, hatte im Jahr 2020 noch einen Marktanteil von 15 Prozent bei den Elektroautoverkäufen. Im vergangenen Jahr war der Anteil auf 10 Prozent, in den ersten fünf Monaten dieses Jahres sogar auf 7,6 Prozent gefallen. Grund dafür sind mitunter einheimische Hersteller, die ihre Elektroautos mit intelligenten Funktionen ausstatten.

Xiaomi-CEO rechnet mit dreimal höherer Nachfrage als bei SU7

Da sportliche SUV in China deutlich beliebter sind als Limousinen, geht Lei Jun, der CEO von Xiaomi, davon aus, dass die Nachfrage nach dem YU7 etwa dreimal so hoch sein wird wie nach dem SU7, dem ersten Modell des Unternehmens.

Als die Limousine im März vergangenen Jahres auf den Markt kam, gingen innerhalb von 27 Minuten 50.000 Vorbestellungen ein, nach 24 Stunden waren es schon 90.000 Vorbestellungen. Damit war das Elektroauto bis zum Jahresende quasi ausverkauft, weil Xiaomi in seinem Werk in Peking nur begrenzte Kapazitäten hat. Laut China EV DataTracker wurden seit seiner Markteinführung bis Stand Mai mehr als 272.000 Einheiten ausgeliefert.

YU7 ist in drei Varianten erhältlich

In der Standard-Version ist der YU7 mit einer 96,3-kWh-Batterie ausgestattet, die eine Reichweite von bis zu 835 Kilometern ermöglicht. Das RWD-Modell verfügt über eine maximale Leistung von 235 kW (315 PS). In der Pro-Version mit Allradantrieb kommt ein weiterer 130-kW-Motor an der Vorderachse hinzu, der zur kombinierten Leistung von 365 kW (489 PS) beiträgt.

Während in der Standard- und der Pro-Variante dieselbe LFP-Batterie verbaut ist, verfügt die teuerste Max-Version über eine 101,7-kWh-NMC-Batterie mit einer Reichweite von 760 Kilometern. Die Variante verfügt ebenfalls über einen Allradantrieb mit zwei Motoren, bietet aber eine maximale Leistung von 508 kW (681 PS). Erhältlich ist die teuerste Variante für 329.900 Yuan (ca. 39.238 Euro). Die Batterie des YU7 unterstützt Schnellladen mit einer maximalen Ladeleistung von 528 kW, was eine 10–80-prozentige Aufladung in nur 12 Minuten ermöglicht.

Ob und wann die E-Autos von Xiaomi auch nach Deutschland kommen, ist noch nicht abschließend geklärt. Berichten zufolge sollen die Fahrzeuge des Herstellers ab 2027 auch außerhalb Chinas verkauft werden. Außerdem will der weltweit drittgrößte Hersteller von Smartphones und Anbieter von Haushaltselektronik ein Entwicklungszentrum für Elektroautos in Deutschland aufbauen. Das Unternehmen bestätigte die Pläne für ein Entwicklungszentrum, nannte aber keine Details.

Reuters – Bumper orders for Xiaomi’s new SUV heighten threat to Tesla / Car News China – Xiaomi YU7 sold over 200,000 units in 3 minutes in China

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Pedro G.:

Mein Auto zum Handy der neue Trend ⁉️

Reinhold:

Mein nächster E wird auf jedenfall ein xiaomi
Nicht dass ich mit meinem model S Performance unzufrieden wäre,
Aber Preis Leistung und Design von xiaomi
UNSCHLAGBAR
Ach ja die Deutschen Hersteller haben alles verpennt

Aztasu:

Xiaomi kann rein gar nichts besser als all die chinesischen Startups. In China läuft vieles über Hype und Marke. Deshalb werden auch völlig veraltete BYDs und Teslas gekauft statt die heimischen Startup-Autos die deutlich besser sind UND auch noch günstiger. Xiaomi ist eine bekannte Marke und es gibt Hype, also wird extra viel gekauft. Den Endgegner sehe ich eher bei Leapmotors im unteren Preissegment, die bauen gute E-Autos für sehr wenig Geld. Im mittleren Preissegment ist Xpeng und Geely(Zeekr, Volvo, Polestar, Lynk&Co, Geely) führend. Xpeng hat mittlerweile seine eigenen CPU und KI Chips, die Fahrzeuge sind relativ ausgereift und bringen eine gute Preis-Leistung mit. Geely hat einen eigenen Batteriehersteller und hat sich in bei einem LIDAR-Hersteller eingekauft.

Youngtimer:

Das Problem sehe ich eher bei den Deutschen bzw. westlichen Herstellern die in China bald keine Autos mehr verkaufen können.

Gregor:

die Chinesen verkaufen in viele Ländern. Vorallem Schwellen Länder. d.h. die Produktion ist gut ausgelastet.
Thailand hat zB 0% Zoll auf Chinaautos. Aber 100% Zoll auf Europäische Autos.

Steven B.:

Die Zeit wird zeigen, ob Xiaomi am Markt exitieren kann. Derzeit zerfleischen sich chin. Hertsteller in Sachen Preis. Produziert wird für den Parkplatz oder sie bringen sie als 0km Gebrauchte auf den Markt. Hauptsache die Produktion läuft. Die Kosten werden bei weitem nicht gedeckt. Mal ehrlich, glaubt ihr daran, dass dieses Prinzip alle chin. Hertsller überleben werden? ich denke man spielt hier auf Zeit, deshalb sind diese Autos noch nicht auf dem europäischen Markt. Hier müsste man zu den wahren Produktionskosten aus China verkaufen, aber da greift keiner Kunde zu, egal ob hier oder in China oder sonst wo auf der Welt. Jemand der einen China Modell kauft, läuft Gefahr am Ende auf diesen sitzen zu bleiben, da die Marktbereinigung erst noch beginnen wird. Europäische Hersteller spielen das Spiel nur bis zu einem bestimmten Grad mit, ab dem Schmerzpunkt zieht man sich zurück, was aber Tesla faktisch nicht kann, zu gross ist die Abhängigkeit von Tesla und wird in China entweder überleben lernen oder komplett vor die Hunde gehen… Time will tell

Gregor:

Das Problem ist ja eher der chin.. Markt. Die Kunden dort wollen als Smart wahrgenommen werden und die chin.. Hersteller liefern das Gefühl.
In Europa wird alles getan um.die extrem teuren Autos weiterhin kaufbar zu halten (Dienstwagenbesteuerung), aber das wird nicht reichen für sie teuren Hersteller aus Europa.

Robert:

wenn das Auto so gut ist die Handys kann man es empfehlen bin jedenfalls mit meinen Xiaomi Handys sehr zufrieden

Sledge:

Xiaomi ist wohl der Endgegner für die deutschen „Premiumhersteller“ Audi, BMW und Mercedes.

So viel Auto für so wenig Geld wird wohl noch den einen oder anderen chinesischen Kunden ins Xiaomi Lager locken.
Darüber hinaus wird es spannend sein, wer in fünf Jahren noch auf dem chinesischen Markt aktiv ist.

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