VW-Konzern plant offenbar exklusives Schnellladenetz – zunächst für Porsche/ Audi

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VW AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Audis Projekt Artemis soll Luxus-Elektroauto A9 hervorbringen und vieles mehr, gab unser Autor Michael bereits Anfang Juli zu verstehen. Hinter dem Begriff „vieles mehr“ könnte sichein  exklusives Schnellladenetz – zunächst für Porsche/ Audi – verbergen. Bereits zum damaligen Zeitpunkt konnten wir berichten: „Artemis werde ein umfassendes Ökosystem rund um sein Flaggschiff-Modell entwickeln, das auf andere Elektroautos übertragen werden soll“, wie der Spiegel nun erfahren haben will, soll es sich hierbei unter anderem, um ein eigenes Schnellladenetz handeln.

Die Pläne sehen vor, dass die Ladesäulen zunächst den Audi-Kunden vorbehalten bleiben, danach sollen auch Porsche-Fahrer Zugang erhalten. Ob später auch andere Konzernmarken oder gar Wettbewerber zugreifen können, ist noch unklar. Der Ansatz ähnelt stark dem von Tesla, welche ihr Supercharger-Netz nur den eigenen Fahrzeugen zugänglich machen und dies im Laufe der Zeit immer wieder auf ein neues Ladeniveau heben. Aktuell wird diskutiert, ob die E-Säulen vorrangig entlang der großen Verkehrsadern oder auch in Innenstädten installiert werden sollen.

Denkbar wäre es eher, dass man sich in Richtung der Innenstädte orientiert, da der VW Konzern, inklusive seiner beiden Töchter Audi und Porsche, bereits bei IONITY mit am Start ist. Ionity, das Schnelllade-Gemeinschaftsunternehmen der Autohersteller BMW, Ford, Mercedes und dem VW-Konzern, will bis zum Jahr 2020 europaweit 400 seiner Ladeparks entlang der wichtigsten Autobahnen und Fernstraßen errichten.

Vielleicht hängt die Entscheidung zum eigenen Schnellladenetz aber auch damit zusammen, dass der VW Konzern zuletzt nicht begeistert war über die Preispolitik bei IONITY. Wer das „falsche“ Elektroauto fährt und keinen passenden Ladevertrag hat, muss seit Februar für eine Kilowattstunde Strom 79 Cent bezahlen — einmal vollladen kann deshalb mit einem großen Akku schnell mehr als 60, 70 Euro kosten.

Volkswagen strebt einen schnellen Durchbruch der E-Mobilität an und verstärkt dazu auch seine Anstrengungen bei der Ladeinfrastruktur. Europaweit baut der Konzern bis 2025 insgesamt 36.000 Ladepunkte auf, davon 11.000 durch die Marke Volkswagen. In Summe investiert der Konzern rund 250 Millionen Euro in den Ausbau der Ladeinfrastruktur an den europäischen Standorten. Sollte ein eigenes, exklusives Schnellladenetz folgen, wird dieser Invest sicherlich gesteigert.

Quelle: Spiegel.de –Audi plant europaweites Premium-Schnellladenetz

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Markus Doessegger:

@Hanno:
In meinen 9 Jahren ( alle 4 Jahreszeiten hindurch ) in denen ich jetzt schon nur rein elektrisch unterwegs bin haben sich weder bei mir noch bei anderen Leuten, die ich kenne, Situationen ergeben wie sie von Ihnen geschildert wurden. Ich passe meine Kleidung wie bei allen anderen Autofahrern in meinem BEV der jeweiligen Temperatur und Situation an. Wie das bei Ihnen ist, kann und will ich nicht beurteilen. Das muss wirklich aus Ihrer Fantasie stammen. Ist aber eine typische Stammtisch Reaktion bei Verbrenner Fahrern zum Thema Elektromobilität. So ganz nach dem Motto von Top Gear. Man lädt einen Tesla Roadster nur zu einem Drittel und wundert sich dann, wenn auch nur 1/3 der Reichweite gefahren werden kann.

Dass wir Leute aus Afrikanische Staaten finanziell unterstützen beim Bau ihrer Energiesysteme finde ich einen guten Ansatz. Diese Energie soll aber ausschliesslich von diesen Staaten auch genutzt werden. Dann ist das auch wirklich eine Hilfe zur Selbsthilfe was ich sehr unterstütze auch bei meiner eigenen Familie auf den Philipinen. So quasi, Afrika gehört ja auch zu Europa und deshalb können wir diesen Kontinent zupflastern um unserer ureigenen Bedürfnisse zu decken. Ihr Vorschlag ist nur alter Wein in neuen Schläuchen und gehört die Kolonialzeit und hat rein gar nichts zu tun mit Entwicklungshilfe. E-Autofahrer sind viel mehr Querdenker als Sie glauben. Es ist an der Zeit, dass wir aus den entwickelten Staaten endlich einmal Verantwortung übernehmen und anderen Kontinenten uneigennützig begegnen.

Unsere Energieprobleme in Europa können wir technologieoffen selber lösen. Ich bin Schweizer und weiss was die Unabhängigkeit Wert ist und dass eine der schönsten Aufgaben im Leben ist, über sein eigenes Schicksal selber zu bestimmen.

Hanno:

Nun – dass dieser Kommentar nicht die Realität trifft oder wichtige Dinge verschweigt – Nur 2 Beispiele. Elektroautos erreichen Ihre angebliche Reichweite nicht, und wann man jetzt im Sommer mit Klima statt wie in alten Käferieten mit offenem Fenster fahren will, dann bricht die Reichweitenazeige vollends ein. Im Winter gilt es dann mit Handschuhen und Mütze dicke eingemümmelt zu fahren, weil sonst die Reichweite kollabiert – da war ja jeder Käfer in den 60er noch besser.
2. Ich kann das Elektroautos vielleicht morgens in der Garage vorwärmen – aber in 10 Minuten ohne Heizung für die Reichweite – ist es dann ganz kalt (s.o.). Beim Verbrennter ist es vielleicht die ersten 5 Minuten kalt, aber dann gemütlich warm im Auto im Winter.
Aber die E-Autofraktion verschweigt jja gerne so was – regt sich über unzureichende Normangaben beim Verbrauch auf – arbeitet aber genau mit den selben falschen Normen bei ihren Reichweitenangaben. Da sind die Normen dann gut, bei Verbrennern sind sie aber böse – denkt einfach mal weiter. Z.B. in Wasserstoff. Wasserstoff Antrieb könnte gleich noch ein anderes großes Weltproblem lösen. Er lässt sich in vielen afrikanischen Staaten mit viel Sonne produzieren, da gibt es soviel Sonne, dass die Frage der Primärengiewirkungsgrad wenig ins Gesicht fällt ABER – es würde dem größten Problemkontinent mit in gar nicht weiter Zeit 2 Mrd. Menschen einfach mal so nebenbei – eine wichtige wirtschaftliche Grundlage bieten – statt Milliarden an Transferleistungen als „Entwickllungshilfe, die nicht ankommt – oder zig Millionen an zukünftigen Hunger-Flüchtlignen, die Europa nicht aufnehmen kann – schon heute mit der kleinen Anzahl von Flüchtlingen klappts ja nicht. E-Autofraktion, einfach mal ein bisschen weiter denken, als nur an eure Steckdose in der Garage.

Markus Doessegger:

Ich gebe Ihnen natürlich recht, dass herstellereigen Ladenetze gar nicht ideal sind. VW, Audi, BMW, Mercedes und Porsche könnten sich vermutlich noch finden und für Deutschland einen Vorzugspreis organisieren. Doch was machen dann Hyundai und alle anderen Asiatischen Hersteller ?

Und vor Allem, was würde da Tesla machen ? Denen würde man so hohe Preise aufbrummen, dass grosse Nachteile für Tesla entstehen würde. Deshalb ist das Tesla SuC und DeC Netzwerk emminent wertvoll für Tesla und die Community.

Ich benütze SuC und auch andere DC Anbieter nur im Notfall, wenn zu Hause, oder anderswo keine 10sek. AC Ladung ( 5sek. einstecken, 5sek. ausziehen ) möglich ist. Diese sind zeiteffizienter und viel günstiger, wenn nicht an div. Orten sogar gratis. Und ich handle auch sozial, indem ich das öffentliche DC Ladenetz wirklich nur für all diejenigen Kollegen frei halte, die eben dann die ganz grossen Strecken absolvieren müssen.

Übrigens es gibt auf http://www.chargehotels.com/ 5700 Hotels in Europa, wo der Gast gratis laden kann. Andernfalls habe ich immer meinen Plugsurfing Token dabei, wo ich notfallmässig laden kann. Das wird dann auch über Kreditkarte abgerechnet wird. Notfallmässig laden heisst bei mir auf keinen Fall voll laden sondern nur soviel, bis ich wieder an einer AC Ladestation bin. Würde ich im übrigen Allen BEV’s empfehlen.

Strauss:

Peter, leider wissen und glauben dies was du da schreibst, 80% der Autofahrer nicht. Es ist leider ähnlich dem Klimawandel. Müssen wir deswegen auch noch auf die Strasse gehen und gegen die Verbrenner zu protestieren?

Strauss:

Tja, genau deshalb muss hier der Staat eingreifen und für Ordnung sorgen. Die oberen Firmenheinis bekämpfen sich gegeneinander bis man wieder ein Heer von Mitarbeitern entlassen muss. Wie bereits genannt haben wir bei der Abrechnung, ja selbst schon beim Zugang zu einer Ladesäule, einen Saustall dass es grösser gar nicht mehr geht. Der einzige Vorteil der Chinesen ist , dass diesbezüglich der Staat sagt wo es lang geht.

S. Eckardt:

Prinzipiell kann ja jeder Autohersteller machen was er will – auch bei der Ladeinfrastruktur. Aber es sollte KEIN einziger Euro Steuermittel – also Geld von der Allgemeinheit – dafür gegeben werden, dass zu realisieren! Vernünftiger wäre aber definitiv, die Ressourcen für „universelle“ Ladestationen zu bündeln. Mit der gleichen Investition lässt sich dann auch mehr Geld verdienen, weil die Station nicht ungenutzt rumsteht, wenn gerade kein Audi/Porsche/.. „tanken“ will. (Da war man bei den Verbrennern klüger – die Hersteller haben keine Tankstellen installiert, die nur Audi/Porsche/.. betanken.)
Aber die Absicht ist wohl eine ganz andere: Kein Fahrer eines teuren A9/PorscheXY soll vor einer „gewöhnlichen“ Ladesäule (hinter anderen) warten müssen – FREIE Fahrt für FREIE Bürger. Dumm nur, wenn dann doch dort schon ein anderer A9/PorscheXY eher an der Ladesäule war..
Vielleicht wird dann die Schlange dynamisch nach dem Kaufpreis neu sortiert???

Fair wäre dann umgekehrt, wenn diese A9/PorscheXY NICHT an der „gewöhnlichen“ Ladesäule laden könnten … ???
Das ist alles egoistisch und ein bisschen krank und wird so hoffentlich nicht stattfinden, weil es letztlich den Fortschritt bremst! Besseres fällt „Deutschlands besten Automanagern“ wohl mal wieder nicht ein – ein Trauerspiel!!!

Schreiber:

Ich bin der Auffassung, dass herstellereigene Ladenetze Blödsinn sind. Jetzt stellt man sich mal eine Autobahntank- äh ladestelle vor. Jeder Hersteller stellt da seine Säulen auf. Nun komme ich als sagen wir mal BMW-Fahrer an und alle BMW-Säulen sind belegt und bei VW sind noch einige frei. Da darf ich dann nicht ran, nur weil ich die falsche Marke fahre?
Zu den nicht Automarken gebunden Anbietern:
An der Tankstelle sehe ich von Weitem sofort, wieviel mich der Liter kostet. Es gibt eine Markttransparenzstelle für Kraftstoffe, welche für ein bisschen Transparenz sorgen soll. Bei Elektroladestellen keinerlei Transparenz. Hier sollte es auch Hinweispflichten geben. Auch sollte es für Abnehmer, welche keine passende Ladekarte haben, einen gedeckelten Preis geben. Das Energiewirtschaftsgesetz regelt in § 36 die Grundversorgungspflicht. Warum das nicht auf Ladesäulen ausweiten, ggfs. mit Anpassungen?

Johannes J. Derjoszcal:

Stimme ich voll und ganz zu

Markus Doessegger:

Da spricht Neid und Missgunst aus Ihnen. Ein Wunder, dass Sie überhaupt noch einigermassen ruhig schlafen können.
Das Klima braucht ALLE Hersteller, VW, Tesla und alle Anderen auch. Ich meine, mir ist das seit langem klar und deshalb fahre ich auch seit 9 Jahren nur noch Elektroauto.

Tesla obsolet machen ! Was bedeutet das ? Eine massgebende Triebfeder pro Elektromobilität ausschalten. Wollen Sie das wirklich ? Ist dem Klima damit gedient ? Und NUR darum geht es. Nicht um Spass und Dollerei.

Ich würde weder meinen Tesla Roadster noch mein Tesla Model 3 gegen ein anderes Elektroauto eintauschen.
10 Jahre sind im heutigen Massstab eine recht grosse Zeitspanne. Wenn Sie mehr als 10 Jahre brauchen, um ein Elektroauto neu auf die Beine zu stellen, haben Sie auf dem heutigen Markt schon verloren. Wenn Sie nach 4-5 Jahren als Startup den Durchbruch nicht geschaft haben sollten Sie sich nach einem neuen Job umsehen. Das 20 Jahrhundert ist Geschichte. Das müssten auch Sie anerkennen.

Also ich wünsche VW, Tesla und Allen Anderen, dass sie die Electric Car Revolution, die Tesla mit dem Roadster vor 14 Jahren gestartet haben erfolgreich und miteinander pro Klima begehen. Leben und Leben lassen ist mein Motto. Was ist das Ihre ?

Markus Doessegger:

absolut richtig.

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