VW ID.7 Pro S fährt 794 Kilometer mit einer Ladung

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Volkswagen hat mit dem ID.7 Pro S unter Beweis gestellt, dass die Elektro-Limousine eine beachtliche Reichweite mit nur einer Akku-Ladung zurücklegen kann. Im Rahmen eines Projekts unter der Leitung von Felix Egolf, einem Spezialisten für Langstreckenfahrten mit Elektroautos, legte das vollelektrische Modell 794 Kilometer mit nur einer Batterieladung zurück. Damit übertraf der ID.7 Pro S seine offiziell angegebene WLTP-Reichweite von 709 Kilometern um fast 85 Kilometer.

Die Fahrt fand auf einer Rundstrecke im Großraum Zug statt, südlich von Zürich. Verschiedene Straßenarten wie Ortsdurchfahrten, Autobahnen und Landstraßen mit leichten Steigungen wurden genutzt, um eine möglichst alltagsnahe Situation zu simulieren. Acht verschiedene Fahrer:innen steuerten das E-Auto über zwei Tage hinweg, jeweils bei normalem Straßenverkehr und mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 51 km/h. Am Ende der Tour zeigte der Stromer noch eine Restreichweite von zwei Kilometern an.

Besonders überzeugend war hierbei der geringe Energieverbrauch. Mit nur 10,3 kWh pro 100 Kilometer lag dieser deutlich unter dem offiziellen WLTP-Verbrauchswert von 13,6 kWh. Zum Vergleich: Das entspricht etwa 1,1 Litern Diesel pro 100 Kilometer. Diese Effizienz zeigt, wie gut der ID.7 Pro S für lange Strecken geeignet ist, vor allem in den Händen erfahrener Fahrer wie Felix Egolf. Interessant ist auch, dass das getestete Modell nicht die Version mit der besten Reichweite war. Es verfügte über mehrere Zusatzausstattungen, darunter ein Komfortpaket und ein Assistenzpaket, die den Verbrauch normalerweise erhöhen. Trotz dieser zusätzlichen Belastung konnte das Team die Reichweite von fast 800 Kilometern erreichen.

Felix Egolf, der als Hypermiler bekannt ist, hat bereits in der Vergangenheit beachtliche Rekordfahrten mit Elektroautos durchgeführt. Im Jahr 2020 fuhr er mit einem ID.3 über 500 Kilometer, obwohl das Modell offiziell eine kürzere Reichweite hatte. Auch eine weitere Rekordfahrt über 602 Kilometer mit einem ID.3 Pro S, bei der er zahlreiche Alpenpässe überquerte, gehört zu seinen Erfolgen. Neben der Reichweite überzeugt der ID.7 Pro S auch durch seine Ladegeschwindigkeit. Innerhalb von zehn Minuten kann das Auto Energie für rund 244 Kilometer nachladen, wie VW angibt.

Zusätzlich bietet der Stromer von Volkswagen einen E-Routenplaner, der die Route anhand der verbleibenden Batterieladung und der verfügbaren Ladestationen berechnet. Das System schlägt passende Ladestopps vor und berücksichtigt in Echtzeit den Verkehr, um die effizienteste Route zu ermitteln. Dass diese Werte unter alltäglichen Bedingungen nicht erreichbar sind, scheint klar, dennoch zeigt die Langstreckenfahrt auf, was möglich ist.

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Alexsander:

Mich würde das Fahrprofil interessieren und wie oft Windschatten gefahren wurde mit welchem Luftdruck auf den Reifen.
Wieviel Pausen waren dabei mit Hochheizen/Kühlen, Klima?

Welche Reichweite erreicht das Sparteam mit anderen Mitbewerbern?

Walter Gutmann:

Hinter den LKWs hergezuckelt ?
mit 90 Km/h ?
wie schlimm ist das denn ?

Gastschreiber:

Das schaffe ich schon mit einem normalen Elektro, der real so zwischen 300 und 350km Reichweite hat, aber eine schöne Ladekurve. Jeder Kilometer zu schaffen, auch wenn man mit Richttempo unterwegs ist hält einen kein Ladevorgang wirklich auf. Bestätigen auch die Verbrennerfahrer, die ich regemäßig mitnehme.

Gastschreiber:

Nun, das Argument kommt regelmäßig, aber wäre das so, warum sind dann bei Verbrennern nicht genau diese günstigen Autos vorne in der Zulassungsstatistik. Der Durschschnittsneuwagen lag letztes Jahr bei 50.000€ Listenpreis.
Auch beim Rest habe ich das Gefühl, man muss nur dafür sorgen, dass die Messlatte immer höher gelegt wird. Also an den Autobahnen, an denen ich unterwegs bin, sind entweder nur Singlesäulen (Ionity) oder EnbW echte 300kW Säulen die ich nutze. Ein Sharing kann ich so vermeiden. Und die 15 Minuten Autos, die gibt es ja in Form von 800v Systemen.
Also das Netz ist inzwischen besser ausgebaut als das Tankstellennetz, also Zeit zu wechseln und die bessere Technologie und den vernünftigeren Antrieb endlich zu nutzen anstatt immer nur neue Dinge in den Ring zu werfen.
Privat nenne ich diese Personen inzwischen Angsthase, denn all die Argumente der Personen in meinem Bekanntenkreis halten inzwischen keinen Realitätscheck mehr stand.

Gastschreiber:

Ich denke, ziemlich problemlos. Mit einem betagten e-tron 55 Sportback habe ich selber knapp 600km geschafft ohne Ladevorgang dazwischen und da war noch die Klima etc. an und ich bin mit ACC 100 und 3 Balken hinter den LKWs hergezuckelt. Da hätte ich auch, mit echten Hypermiling über 600km geschafft.
Aber zieht sich so ein Tripp :) ich war froh durch Telefonate über lange Streckenabschnitte etwas zu gehabt zu haben.

Walter Gutmann:

Fantastische Bilder !!!

Frank2:

„…….Zudem ist die Strecke durch Gefälle eher von Vorteil dank Rekuperation….“

Im Artikel wurde erwähnt dass die Strecke in der Schweiz (Zug-Zürich) eine „Rundstrecke“ war?

Erklären sie mal ein bisschen genauer wie dabei Gefälle von Vorteil ist :-) :-) :-)

MMM:

Das ganze Streckenprofil ist bei TFF ebenfalls verfügbar wie die gefahrenen Geschwindigkeiten, nehme ich an?

MMM:

Er ist nicht mal der Gründer, geschweige denn Erfinder von irgendwas dort.
Der Namesgeber – der war ein Erfinder!

Frank2:

So kann man sich täuschen :-)
Aber vielleicht war das ja auch ein sprachliches Problem und sie meinten effizienter?

Eine Wärmepumpe funktioniert nach dem Prinzip langsam aber stetig.
D.h. die Wärmepumpe entzieht der Umgebungsluft in kleinen Mengen Energie und heizt damit den Innenraum – die Heizleistung liegt dabei weit weit weit unter der Leistung eines PTC Elektroheizers der übrigens auch immer immer immer bei Fahrzeugen mit WP verbaut ist.

Die ersten 5-10 Minuten wird im Winter fast ausschliesslich mit dem PTC Heizer gewärmt (Leistung so um die 5 kW) erst dann kommt die Stunde der WP, die danach einfach nur noch die Temperatur in der Kabine aufrecht erhalten muss. Dabei wird in der Regel mit ca. 500-700 Watt (Strom aus Batterie) eine Heizleistung von 1000-2000 Watt erzeugt.

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