VW: E-Auto ID.3 ist derzeit günstiger als der Verbrenner-Golf

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

VW macht ernst, um seine E-Auto-Verkäufe anzukurbeln und dem Ziel näher zu kommen, seine CO2-Vorgaben für 2025 einhalten zu können. Wie die Automobilwoche zuerst berichtet hat, ist der rein elektrische ID.3 dank einer bis 10. Februar befristeten Sonderaktion im Leasing gut 100 Euro günstiger als der Golf.

„Laut einer Musterkalkulation des Herstellers können Privatkunden den ID.3 Pro bei einer Laufzeit von vier Jahren und einer Laufleistung von 10.000 Kilometern pro Jahr für 249 Euro leasen. Die Variante Pro S mit größerem Akku gibt es für 299 Euro“, schreibt die Automobilwoche. Das günstigste Angebot für den Golf liege, bei gleicher Laufleistung und -zeit, bei 334 Euro, gefunden bei Leasingmarkt.de. Der Anbieter unterbiete sogar noch die offiziellen Preise von VW für den ID.3, der auf der Plattform bereits ab 218 Euro im Monat zu haben sei.

„Volkswagen hat sich das Ziel gesetzt, Elektromobilität einer breiten Kundengruppe zugänglich zu machen. Dafür sind attraktive Produkte zu guten Konditionen erforderlich“, sagte Achim Schaible, Vorsitzender und Sprecher der Geschäftsführung Volkswagen Deutschland, der Automobilwoche. VW arbeitet demnach intensiv an weiteren Kostenoptimierungen und wolle diese an die Kunden weitergeben. Für den kriselnden Hersteller VW ist es allerdings besonders wichtig, dass Rabattaktionen wie diese die Marge nicht allzu sehr belasten, daher wolle man nur zeitlich begrenzte Kaufanreize setzen, „um eine Balance zwischen Absatzsteigerung und Rentabilität zu gewährleisten“, so Schaible weiter.

Dennoch dürfte die aktuelle Aktion nicht die letzte sein: „Wir werden die Transformation und den Hochlauf der E-Mobilität weiter vorantreiben“, kündigt Schaible in der Automobilwoche an. VW ist in Europa Marktführer im Absatz von E-Autos und wolle das auch bleiben.

Eines der Hauptargumente von E-Auto-Skeptikern, der im Vergleich zu Verbrennern höhere Anschaffungspreis, verliert damit mehr und mehr an Wirksamkeit: Bereits zwischen 2018 und 2024 verringerte sich der Preisunterschied der beiden Antriebsarten in Europa im Schnitt von 53 auf 22 Prozent, wie eine aktuelle Analyse des Marktdatenspezialisten Jato Dynamics zeigt.

Dass der Automarkt nun langsam auf Preisparität zusteuert, zeigen nicht nur Rabattaktionen wie diese von VW. Auch Škoda hat bereits prominent darauf hingewiesen, dass der neue elektrische Kompakt-SUV Elroq preislich auf dem Niveau seines Verbrenner-Pendants liegt.

Quelle: Automobilwoche – Günstiger als der Golf: VW startet Preis-Offensive beim ID.3

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Talis:

Bei nahezu jeder finanziellen Variante – vermutlich locker >90% der Verwendung im Privatbereich – kommen auf den Fahrzeughalter die von dir genannten Kosten zu. Da über „Augenwischerei“ zu jammern ist schon ziemliches Mimimi.
Stellst du dich auch vor deinen lokalen Autohandel und brüllst da rum, dass die 19.990€ Kaufpreis für einen Gebrauchtwagen ja gar nicht die finalen Kosten seien? Wie wäre es, wenn du stattdessen auf gesellschaftliche Kosten und Umweltkosten hinweist? Die dürften einen deutlich geringeren Bekanntheitsgrad haben…

ID3Gelegenheisfahrer:

Bei diesem Auto muss man sich entscheiden, ob die Heizung im Winter bei der Fahrt laufen soll oder man ankommen will. Gestern Abdnd ware zwei der Ladestationen nicht verfügbar, die ich vorher einplante. Gestrandet im Dorf, geringer Ladestrom, 1h Zeitverlust,…
Das Auto ist sonst toll. Aber der butterweiche Akku ist was für Rentner mit viel Zeit, Kurzstreckenfahrer, Menschen in gut ausgebauter Ladeinfrastruktur. Strecken von 40km hin/zurück im Winter sind realistisch.
Danach berherrscht dich die REICHWEITENANGST

Bogdanovic:

Ein Paradebeispiel fuer eine Bewertung aka „er war stehts bemueht die Zusammenhaenge zu begreifen“….

Niklas Maurus:

Bundesland Bremen besteht aua Bremen und Bremerhaven

egon_meier:

Ging es nicht um die VW-Halden? Dass die BYD unverkäuftlich sind ist bekannt.

Jeff:

Schöne Fakten sind das, wirklich. Toll gemacht, bin stolz auf Dich. Trotzdem ne sechs, Themaverfehlung. Mal wieder…

Weil: Was haben diese mit einem Schiff aus China importierten Autos mit der Leasing-Aktion von VW für in Deutschland produzierte Autos zu tun, um die es oben im Artikel geht?

Aber was will man von schlecht programmierten Troll-Bots auch mehr erwarten…

Außerdem: Ist ja halb so wild, wenn sich 13.000 BYD EINEN platten Reifen stehen. Die anderen 12.999 können ja dann direkt vom Hof düsen.

Und:

Wo sollen die stehen? In Bremerhaven oder im Bremer Hafen? Der Ort, den Du aufzählst, gibt es gar nicht

egon_meier:

ja wenn sie sich mal die Erfahrungsberichte der Leasingnehmer ansehen… das it das offenkundig nicht so ganz einfach bzw sogar höchst problematisch.
Und im Konfliktfall ist der Weg vor Gericht ein risikovoller und eventuell sehr teuer.

Meistens geht es gut .. aber ….
Die Debatte pro/contra Privatleasing ist endlos und dreht sich im Kreis.

Peter:

Die monatlichen Raten sind logischerweise nur die Leasingrate, Treibstoff und Versicherung/Wartung kommt logischerweise noch dazu…wie bei jeder anderer Art ein Fahrzeug zu erwerben, nur dass das Fahrzeug im Leasing meist günstiger ist als der Neukauf, beim günstigsten Angebot max. 15000€ in 4 Jahren.

Peter:

Das ist ein altes Gebären was auch schon durch Gerichturteile schon lange aus dem Weg gerräumt wurde, die Leasingfahrzeuge dürfen nicht übertrieben bewertet werden wenn ein Auto also nach 48 Monaten mit 60000km abgegeben wird wird es auch so wie ein Gebrauchtwagen behandelt, alles andere ist anfechtbar und hat keinerlei rechtlichen Bestand, Stichwort Steinschläge

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