Volkswagen gibt das Label GTX für E-Sportwagen auf

Cover Image for Volkswagen gibt das Label GTX für E-Sportwagen auf
Copyright ©

Volkswagen

Maria Glaser
Maria Glaser
  —  Lesedauer 2 min

Die deutsche Automarke Volkswagen will künftig auf das GTX-Branding für sportliche Elektroautos verzichten und die kommenden elektrischen Fahrzeuge wieder in der Tradition der GTI- und R-Reihe benennen. Das GTX-Label wurde 2021 eingeführt, damals u. a. für Versionen des Volkswagen ID.4 und ID.5.

Das GTX-Label sollte ursprünglich ein Siegel für leistungsorientierte Elektroautos mit zwei Motoren sein. Inzwischen wurde es auf die gesamte Reihe der ID-Modelle ausgeweitet, wobei kürzlich noch leistungsstärkere GTX-Versionen des ID.3, ID.7 und ID.Buzz vorgestellt wurden. Der ID.3 GTX weicht dabei von der ursprünglichen Bezeichnung des Labels ab, da er nur über einen einzigen Heckmotor verfügt.

Obwohl die Zahl der GTX-Modelle in letzter Zeit zugenommen hat, soll das Branding nun auslaufen, so der CEO bei Volkswagen, Thomas Schäfer. Grund dafür sei die geplante Elektrifizierung der Performance-Marken GTI und R, so Schäfer gegenüber dem britischen Portal Autocar.

Die GTX-Produktpalette werde entsprechend nicht weiter ausgebaut, jedoch gebe es auch keine Pläne zur Umbenennung der bisherigen Modelle. Bei den aktuellen Produkten sei es so, wie es ist, aber zukünftige Produkte würden zu einem klaren Portfolio zurückkehren, so Schäfer.

Konzepte von Volkswagen im Umbruch

Im vergangenen Jahr wurde der VW ID als GTI vorgestellt, aber wie sich das GTI-Konzept in Zukunft gestaltet und wie der GTI positioniert wird, werde laut Schäfer derzeit noch intern besprochen. Traditionell ist die Linie leistungsstark und mit Frontantrieb.

Wie ein elektrisches Fahrzeug der R-Reihe aussehen könnte, ist bisher unklar. Bisher wurde dieses Label für Autos mit Allradantrieb genutzt und sei auch weiterhin so gedacht. Bis 2030 soll Volkswagen R aber zu einer rein elektrischen Performance-Marke werden, wobei eine R-Version des elektrischen Golf 9 voraussichtlich 2029 auf den Markt kommen könnte.

Quelle: Autocar – Volkswagen will retire GTX name to make way for hot GTI and R EVs

worthy pixel img
Maria Glaser

Maria Glaser

Aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommend, verbindet Maria Glaser bei Elektroauto-News.net seit 2023 ihre Liebe zum Text mit fachlichen Inhalten. Seit ihrem Studium in Berlin und Wien arbeitet sie im Bereich Lektorat, Korrektorat und Content Writing, vor allem zu Mobilität.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Niko8888:

Ohje, in Deutschland sind die 50+ jährigen so dermaßen in der Überzahl, dass sich noch nicht mal mehr bei der Bezeichnung von Autos was ändern darf

Michael Neißendorfer:

Nochmal genauer lesen ; ) Die aktuellen Modelle heißen noch GTX, künftig werden die sportlichen Modelle aber anders benannt.

Michael:

Hä? was ist mit dem anderen Artikel im Newsletter? VW führt den ID3-GTX ein???

Läubli:

Absolut… es herrscht eine sehr grosse Verzettelung/Unsicherheit und der Kunde weiss nicht mehr, was er für den Namen bekommen wird. Das hindert die E-Mobilität zusätzlich, weil es dadurch die Verkäufe hemmt und grosszügig das Vertrauen des Kunden verwässert!

Läubli:

Also, ich erkenne, dass VW und Mercedes sowie BMW mit der für sie noch fremden E-Modellen bezüglich Marketing einfach noch nicht wissen, wie man das handeln muss oder will. So viel Chaos in den Modellbezeichnungen wie z.Z. hat es in der deutschen Automobilindustrie noch nicht gegeben.
Warum muss man so komplizierte Namen wie GTX verwenden, wenn es GTI schon lange gibt? Es ist nicht niedergeschrieben und auch nicht in den Köpfen den Kunden, dass ein sportliches Modell, also ein GTI oder ein R ein Verbrenner sein muss! …wieso ein solches Theater? Ein GTI oder R darf doch auch elektrisch genauso heissen – what’s in it?
Ein Marketing-Team mit gewissem Allgemeinverständnis würde so etwas nicht machen, ich denke, man muss nicht alles ändern wollen, nur weil ein Auto ein Akku und eine E-Maschine verbaut hat! BMW kriegt das von den Deutschen bis dato mit Abstand am besten hin, aber noch lange nicht transparent für den Kunden: wieso heissen die Modelle i40M und i50M… das M hätte meiner bescheidenen Einschätzung nach nur das absolut sportlichste Modell einer Reihe verdient. Es gab auch nie einen M3 mit V8 und einen desselben Jahrganges mit V6 Motor! Genauso scheint Mercedes damit Mühe zu haben. Jedoch heisst dort das stärkste Modell nach wie vor AMG, was das einzige Richtige ist!
Es gibt meiner Vermutung nach nur einen Grund dafür: die Deutschen haben immer noch Angst, dass sich die E-Autos nicht durchsetzen werden und die Verbrenner immer noch eine unendliche Zukunft hätten – anders kann ich mir das nicht erklären – die haben Angst, beides in den selben Topf zu werfen und verkomplizieren ihre eigene Zukunft damit um ein Vielfaches!

R. D.:

Richtige Entscheidung, insbesondere durch den Fail des ID.3 GTX ohne Allradantrieb.

Ähnliche Artikel

Cover Image for So fährt sich der neue Nissan Leaf

So fährt sich der neue Nissan Leaf

Sebastian Henßler  —  

Nissan erfindet seinen Elektro-Pionier neu: Der neue Leaf überzeugt mit präzisem Fahrgefühl, Effizienz und Gelassenheit auf jeder Strecke.

Cover Image for Schulze: Söder ist „Totengräber der Automobilindustrie“

Schulze: Söder ist „Totengräber der Automobilindustrie“

Daniel Krenzer  —  

Jetzt in einen Verbrenner zu investieren, sei eine teure Fehlentscheidung, die politisch nicht gefördert werden sollte, so die Grünen-Politikerin Schulze.

Cover Image for RWTH Aachen: Elektrifizierung von Baustellen „sinnvoll und machbar“

RWTH Aachen: Elektrifizierung von Baustellen „sinnvoll und machbar“

Daniel Krenzer  —  

Elektrische Fahrzeuge auf Baustellen seien für den Mittelstand entscheidend dafür, bei der Dekarbonisierung den Anschluss nicht zu verlieren.

Cover Image for Umweltministerium: Konkrete Gestaltung neuer E-Auto-Förderung steht noch aus

Umweltministerium: Konkrete Gestaltung neuer E-Auto-Förderung steht noch aus

Michael Neißendorfer  —  

Da viele Gerüchte dazu kursieren, bezieht das Bundesumweltministerium Stellung: Es gebe noch keine Entscheidung zu konkreten Fördersummen für Elektroautos.

Cover Image for Apteras 1600 km E-Fahrzeug erhält neue Finanzierung

Apteras 1600 km E-Fahrzeug erhält neue Finanzierung

Sebastian Henßler  —  

Aptera erhält 64 Millionen Euro Kapital, um den 1600-Kilometer-Stromer endlich in Serie zu bringen – ist das nach Jahren der Ungewissheit der Wendepunkt?

Cover Image for Lucid fährt Auslieferungen und Produktion weiter hoch

Lucid fährt Auslieferungen und Produktion weiter hoch

Maria Glaser  —  

Lucid gab die Produktions- und Auslieferungszahlen für das dritte Quartal bekannt, die sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt haben.