Trump plant 25-Prozent-Zölle auf EU-Importe – auch Autos

Cover Image for Trump plant 25-Prozent-Zölle auf EU-Importe – auch Autos
Copyright ©

Chip Somodevilla / Shutterstock.com

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

US-Präsident Donald Trump hat erneut mit Zöllen auf Importe aus der Europäischen Union gedroht. Während einer Kabinettssitzung erklärte er, dass eine Entscheidung gefallen sei und bald verkündet werde, wie Business Insider berichtet. Geplant seien 25 Prozent auf Autos und andere Waren. Trump wiederholte seine Kritik an der EU und warf ihr vor, die USA wirtschaftlich zu benachteiligen. Seiner Meinung nach sei die Europäische Union gegründet worden, um die Vereinigten Staaten auszunutzen.

Die US-Regierung verfolgt eine Strategie, nach der Zölle dort erhöht werden sollen, wo die USA im Vergleich zu ihren Handelspartnern geringere Abgaben erheben. Dabei unterscheidet Washington nicht zwischen strategischen Rivalen wie China oder engen Partnern wie der EU. Noch sind die Zölle nicht in Kraft, doch Trumps Team arbeitet an den notwendigen Maßnahmen.

Die EU-Kommission reagierte umgehend. Vizepräsident für Industrie und Binnenmarkt, Stéphane Séjourné, betonte auf X, dass Europa entschieden auf solche Schritte antworten werde. Er kritisierte Handelshemmnisse unter Partnern und warnte vor negativen Folgen für Verbraucher in beiden Regionen.

Neben den EU-Zöllen sprach Trump auch erneut Handelsbeschränkungen für Waren aus Mexiko und Kanada an. Diese sollten laut seinen Plänen ab dem 2. April gelten. Bereits Anfang Februar hatte er geplante Zollerhöhungen für 30 Tage ausgesetzt, nachdem Mexiko und Kanada Zugeständnisse gemacht hatten. Die neue Ansetzung des Termins legt nahe, dass es einen weiteren Aufschub geben könnte. Eine klare Bestätigung dazu lieferte Trump jedoch nicht.

In der Vergangenheit hat der Republikaner wiederholt Zolldrohungen als Druckmittel eingesetzt. Häufig wirft er Zahlen in den Raum, um Verhandlungen zu beeinflussen. Bereits vor wenigen Tagen hatte er Zölle von 25 Prozent auf Autoimporte ins Spiel gebracht. Eine offizielle Verkündung war für den 2. April angedeutet worden.

Quelle: Business Insider – Trump kündigt Zölle von 25 Prozent auf EU-Importe an – auch auf Autos

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


ediwi:

Die klassische Trump-Masche ist:
Ohne jede Skrupel provoziert er selbst eine schwere Krise, nur um sie dann, durch Verwendung falscher Zahlen, zu entschärfen.
Im Laufe dieses Prozesses verschiebt er die Perspektive vollkommen.
Dieses (unverschämte) Muster wiederholt er wieder und wieder und die, vor berechtigter Empörung, völlig sprachlosen Opfer sind gezwungen, sich diesem (Un-)Recht des Stärkeren zu unterwerfen.
Es ist wohl dringend an der Zeit, dem notorischen Foulspieler Trump die rote Karte zu zeigen, ihn des Platzes zu verweisen, um dann ein faires Miteinander aufzubauen.
Die Tür zu den USA kann ja gerne angelehnt bleiben, bis bessere Zeiten kommen.
Aber in der Zwischenzeit müssen wir hier in Europa, und dort wo Regeln noch Gültigkeit haben, schnell lernen, auf eigenen Füßen zu stehen.

Frank2:

Das wird ausgehen wie das Hornberger Schiessen.

Zölle wurden auch schon in der Vergangenheit angekündigt, eingeführt, ausgesetzt, wieder angedroht, wieder ausgesetzt – am Ende war immer wieder alles wie vorher.

Die EU hat in etwa das gleiche BSP wie China und ist somit die 3.-grösste Wirtschaftsmacht auf der Erde.
Die jetzige Situation zeigt, dass die EU eben nicht nur Nachteile mit sich bringt – man kann jetzt auch zurück stänkern – hat letztes Mal in 2019 auch ziemlich gut funktioniert als DT auf den Putz gehauen hat.

Spiritogre:

Trump ist ein Troll aber ein Geschäftsmann. Er verfolgt immer die gleiche Taktik. Erst einmal drohen bzw. unglaublich hohe (freche) Forderung stellen. Es liegt dann am Gegenüber ein entsprechendes Angebot zu machen und er geht dann zurück. Dadurch kann er viele Vorteile für sich rausschlagen und diese Kröten müssen die anderen eben schlucken. Die meisten Firmen achten auf ihre Zahlen und denken, lieber ein schlechtes Geschäft mit minimalem Gewinn als gar kein Geschäft. Und das nutzt Trump gnadenlos aus.

egon_meier:

Das wird uns weh tun aber auch den US-Konsumeten.
Warum kauft man in den USA Europäische Waren? – Weil sie attraktiver sind als die einheimischen.
Dann sollen die MAGA-Freaks an ihrem heimischen Zeuch knabbern.

Trump verschreckt viele ehemalige Partner und diese werden sich neu sortieren.
Auch mit Putin wird das nix – der möchte eher hohe Gas- und Ölpreise und kriegt gerade 1 Jahre Sanktionsverlängerung vor den Hals.

Sledge:

Make America Small Again.

Bei dem von DT angezettelten Handelskrieg wird es keine Gewinner geben.

Tom62:

-1,
Ja, es wird knirschen…solange die DEmolition guys am längeren Hebel sitzen… ;)

Tom62:

Falsch; „Yankees go home! “ -iist doch ein evergreener, stimmt’s?, Russland spritzt nur die Zähne, , China schaut zu ,nach den Prinzip: „…wo Zwei sich streiten…“
Lachen tut aber sicherlich keine/r…

tuttut:

lass da mal mit der VWL Brille drauf gucken.
EU liefert Waren und nimmt keine ab. Sondern investiert in den USA in Forschung und Finanzgedöns.
Führt zu den top Forschungsergebnissen und den wertvollsten Unternehmen der Welt. Dafür hat die USA im Gegenzug die Sicherheit der EU garantiert.
Ok, soweit mein Weltbild ;-)
Nun ist die Sicherheit weg und Waren sollen wir auch nicht mehr liefern.
Da wird die EU wohl Sicherheit, Forschung aufbauen und Produktion abbauen.
Und die USA wird Produktion aufbauen und Forschung und Sicherheit abbauen.
wird nur leider etwas knirschen bei der Umsetzung :-/

Gregor:

der Brexit hat der UK auch sehr gut getan ;)
Weiter so, damit degradiert die USA sich in der Welt und China und Russland und die EU lachen drüber.

Ähnliche Artikel

Cover Image for Wie BMW die Serienfertigung seiner neuen E-Auto-Batterien vorbereitet

Wie BMW die Serienfertigung seiner neuen E-Auto-Batterien vorbereitet

Michael Neißendorfer  —  

Mit der Neuen Klasse startet BMW ab Ende 2025 in eine neue Ära des rein elektrischen Fahrens. Eine entscheidende Komponente: die Batterien.

Cover Image for Zum Driften geboren: Hyundai zeigt Ioniq 6 N

Zum Driften geboren: Hyundai zeigt Ioniq 6 N

Michael Neißendorfer  —  

Der Ioniq 6 N soll den Erfolg des Ioniq 5 N fortsetzen und integriert Technologien aus dem Motorsport in ein alltagstaugliches E-Auto.

Cover Image for BMW: Wachstum bei E-Autos und Plug-in-Hybriden rettet die Halbjahresbilanz

BMW: Wachstum bei E-Autos und Plug-in-Hybriden rettet die Halbjahresbilanz

Michael Neißendorfer  —  

Ohne das starke Absatzplus der elektrifizierten Fahrzeuge wäre das Minus bei BMW deutlich schmerzhafter ausgefallen.

Cover Image for Deutschland fällt bei E-Mobilität zurück, China baut Vorsprung weiter aus

Deutschland fällt bei E-Mobilität zurück, China baut Vorsprung weiter aus

Michael Neißendorfer  —  

Weltweit steigt der Anteil von E-Autos an Neuwagenverkäufen von 20 auf 25 Prozent, trotz Wachstumsschwäche in wichtigen Märkten.

Cover Image for Kia EV5: Alle Daten und Fakten zum neuen Elektro-SUV

Kia EV5: Alle Daten und Fakten zum neuen Elektro-SUV

Michael Neißendorfer  —  

Mit dem EV5 bringt Kia ein weiteres E-Auto in das beliebte Kompakt-SUV-Segment, die größte und am schnellsten wachsende Fahrzeugklasse in Europa.

Cover Image for Mazda6e: Groß, elektrisch – und kein SUV

Mazda6e: Groß, elektrisch – und kein SUV

Wolfgang Plank  —  

Erfreulich gegen den Trend ist der Mazda 6e in Sachen Karosserie unterwegs. Leider muss man sagen aber auch bei der Ladeleistung.