Toyota errichtet Recyclingwerk für Altautos

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Toyota treibt die Kreislaufwirtschaft voran: Um Autos nach Ende ihres Lebenszyklus zu recyceln und damit wertvolle Materialien in den Produktionskreislauf zurückzuführen, plant Toyota Motor Europe (TME) den Bau der ersten Toyota Circular Factory (TCF). Auf dem Gelände von Toyota Motor Manufacturing UK (TMUK) in Burnaston, dem Produktionsstandort des Toyota Corolla, entsteht damit ein neues Kompetenzzentrum für den gesamten europäischen und weltweiten Recyclingbetrieb, so Toyota in einer aktuellen Mitteilung.

Ziel der Toyota Circular Factory ist es, Altfahrzeuge systematisch zu recyceln, die Rückgewinnung von wiederverwertbaren Materialien und wiederverwendbaren Komponenten zu maximieren und einen neuen Standard für Kreislaufprozesse zu setzen.

Toyota gliedert sein Konzept für die Verwertung von Altfahrzeugen in drei wesentliche Bereiche: wiederverwendbare Teile, wiederaufzubereitende Baugruppen und recycelbare Rohstoffe. Nach einem umfassenden Prüfverfahren werden die wiederverwendbaren Teile über Händler oder Zulieferer wieder in den Markt zurückgeführt. Wiederaufzubereitende Baugruppen wie Batterien und Räder werden im Hinblick auf ihr Potenzial zur Wiederaufbereitung, Wiederverwendung oder zum Recycling geprüft. Rohstoffe wie Kupfer, Aluminium, Stahl und Kunststoff sollen recycelt und anschließend erneut in der Fahrzeugproduktion eingesetzt werden.

„Im ersten Schritt wollen wir etwa 10.000 Fahrzeuge pro Jahr verarbeiten“, sagt Leon van der Merwe, Vice President of Circular Economy bei Toyota Motor Europe. „Dadurch erhalten 120.000 Bauteile ein neues Leben, zudem werden 300 Tonnen hochwertiger Kunststoff sowie 8200 Tonnen Stahl und andere Materialien zurückgewonnen.“

Mittelfristig will Toyota weitere Anlagen in ganz Europa errichten und sich dabei nicht nur auf seine eigenen Werke beschränken: „Wir wollen mit anderen Unternehmen zusammenarbeiten, die unsere Leidenschaft für das Thema Kreislaufwirtschaft und unser Engagement auf dem Weg zur CO2-Neutralität teilen“, so van der Merwe.

Toyota will mit der Initiative Umweltbelastungen im gesamten Produktionsprozess reduzieren. Sie stehe im Einklang mit den globalen und europäischen Nachhaltigkeitszielen des Unternehmens und soll neue Maßstäbe setzen für verantwortungsvolles Recycling und die Wiederverwertung von Materialien.

Für 2035 strebt Toyota in allen unternehmenseigenen Produktionsstätten CO2-Neutralität an. Dies deckt sich mit der globalen Toyota Environmental Challenge, mit der sich das Unternehmen unter anderem dazu verpflichtet hat, bis 2050 vollständige Klimaneutralität zu erreichen, in Europa bereits bis 2040.

Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 27.03.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Kirk:

Sehr lobenswert!

Man soll ja mit dem was man hat, bzw. zeitnah bekommt zufrieden sein, aber solch ein Engagement hätte 50 Jahre früher einen noch größeren Effekt gehabt.

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