Toyota Mirai Concept: Markteinführung der 2. Generation der Brennstoffzellen-Limousine noch in 2020

Cover Image for Toyota Mirai Concept: Markteinführung der 2. Generation der Brennstoffzellen-Limousine noch in 2020
Copyright ©

Toyota Motors

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 4 min  —  0 Kommentare

Nachdem es für Toyota zuletzt hoch hinaus ging mit dem Wasserstoff-Mondmobil, ist man nun wieder auf der Erde gelandet und präsentiert das Toyota Mirai Concept. Dieses gibt einen Ausblick auf die zweite Generation der Brennstoffzellen-Limousine Mirai, welche noch in 2020 auf die Straße kommen soll.

Das Toyota Mirai Concept lässt unbestreitbar erkennen: das nächste Toyota Mirai wirft seine Schatten voraus. Das Konzeptfahrzeug der kommenden Mirai-Generation wird auf der diesjährigen Tokyo Motor Show einen konkreten Ausblick auf die zweite Modellgeneration der Brennstoffzellen-Limousine geben. Toyota selbst verspricht schon jetzt mehr Reichweite, mehr Fahrspaß, größeren Fahrzeugabmessungen und einem sportlich-eleganten Design.

Als Teilnehmer der i-Mobility Rallye 2019 habe ich meine Erfahrungen und Eindrücke bereits bei uns im Portal festgehalten, darunter auch meine Erfahrungen mit der im Jahr 2014 vorgestellte, weltweit erste Serienlimousine mit Brennstoffzellenantrieb, der Toyota Mirai. Sechs Jahre später soll nun die neue Generation folgen.

Toytoa Mirai Concept gibt Ausblick auf kommendes Serienfahrzeug

2020 soll bereits der Marktstart in Japan, Nordamerika und Europa starten. Mit Hilfe eines optimierten Brennstoffzellensystems und größeren Wasserstofftanks strebt Toyota eine bis zu 30 Prozent höhere Reichweite an, als die Vorgängerversion. Demnach sollten bis zu 650 km rein elektrisch möglich sein, die erste Generation brachte es nämlich auf 500 km Reichweite. Auch das Ansprechverhalten des Brennstoffzellensystems wird noch gleichmäßiger und direkter.

Toyota Motors

Aufbauend auf der Toyota New Global Architecture (TNGA) ist das elektrifizierte Fahrzeug von  Anfang an für mehrere Antriebsarten aufgelegt. Dank TNGA wird die Karosseriesteifigkeit verbessert und der Schwerpunkt gesenkt, was sich in Verbindung mit dem Hinterradantrieb in einem agilen und direkten Handling niederschlägt. „Kurvenreiche Straßen meistert die nächste Toyota Mirai Modellgeneration leichtfüßig, auf der Autobahn vermittelt die Luxuslimousine hingegen bei jeder Geschwindigkeit ein Gefühl von Kraft und Sicherheit“, so die Aussage von Toyota selbst.

Gleichzeitig gibt die TNGA-Plattform den Designern zusätzliche Freiräume: Herausgekommen ist eine markante Optik mit eleganten Proportionen und niedriger Schulterlinie, einer schlanken Karosserie und bis zu 20 Zoll großen Rädern.

Toyota Motors

Der direkte Vergleich zur Vorgängergeneration zeigt, dass das Mirai Concept länger, breiter und flacher konzipiert wurde. Dadurch soll der kommende, neue Mirai kraftvoller und unverwechselbarer wirken. Für die Vorstellung des Konzepts in Tokio setzt man zudem auf einen speziell entwickelten blauen Lack, der in mehreren Schichten aufgetragen wird und eine außergewöhnliche Helligkeit und Farbtiefe aufweist.

Der moderne, übersichtliche Innenraum vermittelt ein warmes, komfortables Ambiente und weckt so noch mehr Lust auf lange Fahrten und Reisen. Zu den wichtigsten Elementen gehört ein 12,3-Zoll-Display im Zentrum des dem Fahrer zugeneigten Armaturenbretts. Mehr Platz gibt es auch: Dank der neuen Plattform stehen künftig fünf statt vier Sitzplätze zur Verfügung.

„Wir wollten ein Auto mit emotionalem Design und reaktionsschneller Fahrdynamik bauen, das Kunden die ganze Zeit fahren wollen und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Die Kunden sollen sagen können, dass sie sich für den Mirai entschieden haben, weil sie dieses Auto haben wollten und nicht nur, weil es ein Brennstoffzellenfahrzeug ist.“ – Yoshikazu Tanaka, Toyota Mirai Chefingenieur Yoshikazu Tanaka

Toyota als Pionier der Brennstoffzellentechnologie hat von der ersten Fahrzeuggeneration des Mirai – über den gesamt Produktionszeitraum betrachtet – insgesamt mehr als 10.000 Einheiten gefertigt und weltweit verkauft. Der Mirai, noch ein Nischenfahrzeug mit weltweit gut 3.000 Fahrzeugen pro Jahr, soll dann „in nicht allzu langer Zeit“ deutlich öfter auf die Straße kommen.

Toyota Motors

Mit Inbetriebnahme der neuen Fertigungsstätte im nächsten Jahr lässt sich eine deutliche Produktionssteigerung erzielen: Jährlich können dann 30.000 Fahrzeuge des neuen Toyota Mirai produziert werden.

Bis 2025 will Toyota in allen Modellreihen elektrifizierte Antriebsoptionen anbieten, schon in den 2020er Jahren sollen zudem weltweit mindestens zehn Modelle mit reinem batterieelektrischem Antrieb verfügbar sein.

Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 10. Oktober 2019

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Kommentare (Wird geladen...)

Ähnliche Artikel

Cover Image for Exklusiv: So schaut der BMW iX4 aus – das darf man erwarten

Exklusiv: So schaut der BMW iX4 aus – das darf man erwarten

Sebastian Henßler  —  

Der neue BMW iX4 zeigt sich erstmals mit coupéartiger Silhouette. Technik und Design orientieren sich am iX3, der 2026 in Serie geht.

Cover Image for Laden an der Autobahn: E-Fahrer finden vielfach schlechte Bedingungen vor

Laden an der Autobahn: E-Fahrer finden vielfach schlechte Bedingungen vor

Michael Neißendorfer  —  

Der ADAC hat 50 Rastanlagen und Autohöfe in Sachen E-Auto-Tauglichkeit untersucht und festgestellt: zu wenig Schnelllader, viele defekt, mangelnder Komfort.

Cover Image for Fahrbericht: Mercedes GLC EQ meistert den Wüsten-Härtetest

Fahrbericht: Mercedes GLC EQ meistert den Wüsten-Härtetest

Stefan Grundhoff  —  

Wir sind den neuen Mercedes GLC EQ in der Wüste Kaliforniens gefahren – und der Elektro-SUV überrascht mit Kraft, Kontrolle und echter Offroad-Tauglichkeit.

Cover Image for Agora Verkehrswende: Bis zu 1800 Euro pro Jahr durch V2G

Agora Verkehrswende: Bis zu 1800 Euro pro Jahr durch V2G

Michael Neißendorfer  —  

Wer seine PV-Anlage und V2G clever nutzt, kann mit einem E-Auto bis zu 1800 Euro im Jahr verdienen. Bei Elektro-Lkw ist sogar noch deutlich mehr möglich.

Cover Image for US-Wissenschaftler zeigen: E-Autos besser für Klima und Finanzen

US-Wissenschaftler zeigen: E-Autos besser für Klima und Finanzen

Daniel Krenzer  —  

Es ist nur eine weitere von vielen Studien die zeigt: Elektroautos sind beim Thema CO2 und Kosten den Verbrennern längst überlegen.

Cover Image for Valeo-Chef: Mehr Innovationen und lokale Fertigung in Europa

Valeo-Chef: Mehr Innovationen und lokale Fertigung in Europa

Laura Horst  —  

Der Valeo-Chef Christophe Périllat plädiert für eine breitere Elektrifizierungsstrategie, mehr Innovationen und eine Mindestquote für die europäische Fertigung.