Tesla feiert Markteintritt in Indien und eröffnet Showroom

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Laura Horst
Laura Horst
  —  Lesedauer 2 min

Tesla startet offiziell den Verkauf seiner Elektroautos in Indien. Den Markteintritt feiert der US-Autobauer mit einer Veranstaltung am 15. Juli in Mumbai, wozu er am Donnerstag eine offizielle Einladung versendet hat. Im Rahmen der Veranstaltung soll laut Einladung das Tesla-Erlebniszentrum im Brandra Kurla Complex eröffnet werden, der sich im führenden Geschäftsviertel der größten indischen Stadt befindet.

Trotz hoher Importzölle, über die sich CEO Elon Musk beklagt hatte, betritt Tesla also nun den drittgrößten Automarkt der Welt. Dass der Elektroautobauer die Einfuhrzölle in Höhe von etwa 70 Prozent in Kauf nimmt, hänge mit überschüssigen Produktionskapazitäten in anderen Fabriken und sinkenden Verkaufszahlen im Allgemeinen zusammen, wie Reuters erklärt.

Für die Eröffnung seines ersten indischen Showrooms in Mumbai hat Tesla bereits Autos und Waren im Wert von einer Million Dollar importiert, wie aus Zollunterlagen von Januar bis Juni hervorgeht. Unter den Autos befanden sich sechs Exemplare des meistverkauften Tesla Model Y, mehrere Supercharger sowie Zubehör.

Erste Pläne, seine Elektroautos in Indien zu vertreiben, hatte Tesla bereits im Jahr 2022 angekündigt, dann aber doch nicht weiterverfolgt. Anfang dieses Jahres wurde bekannt, dass der US-Hersteller Showrooms in Neu-Delhi und Mumbai ausgewählt hat. Gleichzeitig hatte Tesla drei Dutzend Stellen in Indien ausgeschrieben, von denen bereits einige besetzt wurden, etwa Filialleiter sowie Vertriebs- und Serviceleiter. Gesucht wird noch nach Ingenieuren für die Lieferkette und Fahrzeugbedienern für Teslas Autopilot-Bestreben.

Die Regierung des indischen Premierministers Narendra Modi wirbt seit Jahren um Tesla, unter anderem mit einer neuen Politik, die den Autohersteller dazu bewegen soll, seine Elektroautos vor Ort zu bauen. Anfang Juni dieses Jahres hat Indien angekündigt, die Einfuhrzölle für Unternehmen senken zu wollen, die zumindest teilweise im Land produzieren.

Keine lokale Produktion in Indien geplant

Die indische Regierung zählt in Hinblick auf einen inländischen Produktionsstandort nicht mehr auf Tesla. Elon Musk hatte dazu im vergangenen Jahr zwar einen Besuch geplant und wollte über Investitionen in Höhe von 2 bis 3 Millionen Dollar sprechen, die unter anderem für eine lokale Produktion verwendet werden sollten, sagte die Reise jedoch kurzfristig ab. Der Autohersteller teilte mit, derzeit keine Absichten für ein Werk in Indien zu haben.

Zu einer potenziellen Tesla-Fabrik in Indien hatte sich Musks ehemaliger Verbündeter und US-Präsident Donald Trump kritisch geäußert und bezeichnete es als „unfair“ gegenüber den USA, wenn Tesla dort ein Werk bauen würde, um die dortigen Zölle zu vermeiden.

Reuters – Musk’s Tesla marks formal India entry with Mumbai launch event

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