Tesla baut Pilotproduktionslinie für Batteriezellen in Fremont auf

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Als Tesla auf der Hauptversammlung 2019 über die Erhöhung der Batteriezellen-Produktion sprach, deutete Tesla Pläne an, dies selbst anzugehen. Diese Pläne scheinen immer konkreter zu werden. Mittlerweile wurde bekannt, dass das amerikanische Unternehmen eine Pilot-Batteriezellen-Fertigungslinie in Fremont aufbaut und zudem Anlagen und Produktionsmaschinen für eine spätere Serienfertigung selbst entwirft. Unternehmenszukäufe aus der Vergangenheit kommen Tesla hierbei zugute.

Das 2019 erworbene Unternehmen Maxwell dürfte dabei eine entscheidende Rolle spielen. Stand heute würde deren Technologie eine deutliche Verbesserung gegenüber den von Tesla verwendeten aktuellen Batteriezellen darstellen und eine größere Reichweite oder ein geringeres Gewicht ermöglichen. Des Weiteren habe Tesla im Oktober 2019 heimlich, still und leise ein in Kanada ansässiges Batterieherstellungs- und Engineering-Unternehmen namens “Hibar Systems” übernommen. Es wird gemutmaßt, dass Tesla von der Erfahrung des Unternehmens im Bereich der Fertigungsanlagen für verschiedene Prozesse in der Batterieherstellung profitieren will, um die eigene Batteriezellen-Produktion voran zu bringen.

Eine aktuelle Stellenausschreibung – „Pilot Line Production Engineer, Cell Engineering“ – lässt darauf hindeuten, dass Tesla eine Pilotproduktionslinie für Batteriezellen in Fremont aufbaut. In der Auflistung der Tätigkeiten steht unter anderem folgendes:

„Teslas Technologiegruppe für die Zellenfertigung sucht einen hochmotivierten Entwicklungsingenieur für die Entwicklung von Geräten, um unser Fertigungsprogramm für die nächste Generation von Batteriezellen zu beschleunigen. Diese Rolle wird an der Konstruktion, Entwicklung, Inbetriebnahme und dem Hochlauf von Hochleistungsgeräten beteiligt sein, während sie in einem funktionsübergreifenden Team an der Prüfung, Validierung und Einführung von Prozess- und Produktkonstruktionsänderungen arbeitet.“

Die Zellen, die auf der neuen Pilotproduktionslinie von Tesla hergestellt werden, wären die ersten offiziellen Zellen, die von Tesla hergestellt werden. Bisher bezieht Tesla diese rein von Panasonic, welche nun erstmals Gewinn damit verdient haben. Künftig wird man neben Panasonic Batteriezellen für die Giga Shanghai von CATL beziehen. Der Autohersteller bestätigte durch einen Subventionsantrag seine Pläne, Batteriezellen in seinem Werk in der Giga Berlin zu produzieren, aber es war nicht klar, ob er eine Partnerschaft mit einem Batteriehersteller plante, wie er es mit Panasonic in Giga Nevada tat, oder ob er vorhatte, seine eigenen Zellen herzustellen, was nun viel wahrscheinlicher klingt.

Quelle: electrek.co – Tesla is building a pilot battery cell manufacturing line in Fremont – getting into the cell business

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Achim:

Wie Absatzzahlen und Börsenwert zeigt, kann Tesla sich das leisten. Der Vorsprung ist groß und Elon Musk denkt groß damit es so bleibt, Sekundärtugenden sind da eher hinderlich. Wenn europäische und andere den Vorsprung einholen, wird Tesla das zweifellos auf die Füße fallen und sie müssen sich mit den Mühen der Ebene auseinandersetzen. Allerdings ist dieser Zeitpunkt noch nicht zu erkennen. Nach meinem Eindruck steigt die Zahl der Tesla Fanboys eher als dass sie sinkt. Und das bis in die Politik, in China kann Tesla ein Werk ohne Joint Venture bauen, das erste ausländische soweit mir bekannt, in Brandenburg geht es, für deutsche Verhältnisse, rasend schnell voran.

KaiGo:

Also Tesla versucht ja mal wirklich mit Gewalt zu wachsen. Haben die Mittlerweile ihre Produktion und den Service im Griff? Ich habe letztens die Geschichte mit nextmove von vor 5 Monaten gesehen. Das machte den Eindruck als wäre genau das ganz und garnicht der Fall. Keine Ahnung ob es sich gebessert hat. Aber da Tesla offenbar immer mehr und immer neue Sachen will, vermute ich mal, dass der Service und die Qualität immer weiter zurück bleibt. Und das geht nicht. Schon garnicht zu den Preisen die die Autos kosten.

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