Sono Motors: Neuer SION-Prototyp – nicht viel Neues aus München

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Sono Motors

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Schritt für Schritt nährt sich Sono Motors in den vergangenen Wochen der Serienreife des Erstlingstromers SION. Mitte Januar 2021 erfolgte nun – nach Ankündigung im Vorfeld – die Vorstellung des aktuellen SION-Prototypen auf der digitalen CES. Viele Neuigkeiten gab es allerdings nicht zu verkünden. Vielmehr machte das Event den Eindruck, dass man den SION dem amerikanischen Markt vorstellen wollte. Denn ein Export in die USA sei, nach einem erfolgten Europastart, laut dem Start-Up durchaus vorstellbar. Die Zeitschiene sieht vor, dass der SION im Laufe des Jahres fertig entwickelt werde und 2022 die Vorserien-Produktion startet.

Ein Jahr nach dem Abschluss einer der größten Crowdfunding-Kampagnen Europas präsentiert Sono Motors im Jahr 2020 das Produkt seiner ausdauernden und innovativen Arbeit. Der Sion weist mit einem geschätzten Bruttopreis von nur 25.000 Euro die niedrigsten Gesamtbetriebskosten seiner Klasse auf. Bei der CES wurde ein erster Prototyp im finalen Design gezeigt. Hinsichtlich der Daten gab uns Sono Motors mit auf den Weg, dass der Stromer auf eine 35 kWh-Batterie setzt. Angetrieben wird das Solar-Elektroauto von einer 120 kW E-Maschine sowie 270 Nm Drehmoment.

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Geladen werden kann der SION in Serie wahlweise über 50 kW CCs oder mit dem verbauten 11 kW AC-Lader. Die Reichweite soll bei vollem Akku 255 Kilometer nach WLTP-Zyklus betragen. Ebenso werde man an der bi-direktionale Ladefähigkeit der Vorserie festhalten. Des Weiteren soll er eine Anhängelast von 750 kg ziehen können; zu Lasten der Reichweite. Der SION ist aber vor allem für die Tatsache bekannt, dass er auf die Energie der Sonne setzt, um seine elektrische Reichweite weiter zu erhöhen.

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Sono Motors nutzt diese Energie durch die Integration von 248 Solarzellen in der Karosserie des Sion. Die patentierte Technologie ist in die schwarze Oberfläche des Fahrzeugs so verbaut, dass sie kaum sichtbar ist. Das Besondere daran ist die Integration in der gesamten Karosserie, also auch in den Seitenteilen des Fahrzeugs. Das ergibt eine Gesamtfläche der Solarzellen von sechs Quadratmetern. Durch diese Technologie werden im Vergleich zu herkömmlichen Autoteilen zudem 20 Prozent an Gewicht eingespart. Die Solarintegration ermögliche eine zusätzliche Reichweite von bis zu 5.800 Kilometern im Jahr – ganz ohne weitere externe Energiequelle, so Sono Motors.

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Als Neuigkeit kann man wohl die Tatsache erwähnen, dass Sono Motors seine Solarzellentechnologie auch an andere Unternehmen lizensieren möchte. So sollen beispielsweise Lkw-Trailer oder Busse damit ausgestattet werden – da dort eine entsprechend große Fläche vorhanden ist. Eine erste Partnerschaft ist Sono dazu bereits mit dem französischen E-Shuttle-Bus-Hersteller EasyMile eingegangen. Mehr Einblicke in der Aufzeichnung des Streams nachfolgend.

Quelle: Sono Motors – Pressemitteilung vom 13. Januar 2021

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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David:

Vorserie in 2022? Gähn. Warum hab ich so ein Gefühl von Vapoware?

Sebastian Henßler:

Eventuell einfach Mal deuten ob sich nicht viel Neues darauf bezieht, dass die Fakten rund um den Sion bereits bekannt waren… Natürlich überzeugt der Stromer durch seinen Ansatz und weiß zu gefallen. Aber im Rahmen der Prototypen Vorstellung, bei der mit Neuigkeiten zu Reichweite, Antrieb, Verkaufsstart, usw… zu rechnen war, gab es eben „Nicht viel Neues“, Herr Seidl ;)

Seidl:

„Nicht viel Neues“ ?? Der Autor besticht durch Inkompetenz und fehlender Wahrnehmung. Wir erleben eine Anstrengung des einzig Neuen und Effizienten in der Elektomobilität. Meckern scheint Mode zu sein, aber Innovation für Nachhaltigkeit irgendwie nicht auf dieser Webseite. Bedenkt man, dass alle aktuelle E-Mobilät auch weiterhin unterm Strich als Bilanz auf Ressourcen Vernichtung und Umweltschädigung fußt, so ist entgegen dem der Sion das absolute Alleinstellungsmerkmal für eine bessere mobile Zukunft. Aber es scheint, dass auch dieser Autor, wie die etablierte Automobilindustrie Lobby, nur monetäre Interessen vertritt: 32 km insgesamt pro Tag und sogar nur 16 km zur täglichen Arbeit – das benötigt der Bundesdeutsche als Fahrleistung. Der Sion schafft das autark mit Bravur. Schon mal darüber nachgedacht (als Anfrage an den Autor des Artikels)? Die Dezentralisierung einer Stromerzeugung mit Verzicht auf eine „Industrie der Stromenergie an jeder Ecke“ wäre die einzige richtige und „Neue“ Richtung. An ineffizienten Infrastrukturen der Stromversorgung (Betreiber, Tanksäulen, Verluste und Kosten) wollen aber alle jetzt verdienen, besonders Stromvesrorger! Dies abermals zu Lasten von Ressourcen und unnötiger Arbeit. Wir haben hier aus München ein zu durchschnittlich mindestens zu 50% (bis zu 100%) autark betriebenes und ebenso zu 100% nachhaltig produziertes Elektrofahrzeug. Es gibt es dieses bislang nicht! Es wird es dieses aber bald als einziges mit dem SION geben. Das ist und bleibt „etwas Neues“! Bitte das nächste mal einen kompetenten Beitrag, Herr Sebastian.

Seidl-Schulz:

Kann die Daten nicht nachvollziehen. Mit einer 35KWh Batterie und einer 120 kW Maschine 250 km weit kommen. Das klappt nie. Utopie

Thomas R.:

Ladegerät oder Wallbox kann ich immer noch kaufen wenn ich feststelle dass ich nicht auskomme. Ladekabel muss man eh immer dabei haben.
Was genau soll ich einen Dacia-Fahrer fragen? Ich kenne nicht einen Stromer von Dacia…

Thomas R.:

Soweit ich weiß konzentriert sich die dritte Gründerin um das Carsharing-Konzept inklusive App-Entwicklung und nicht ums Auto selber.

Werner S.:

Das Island Moos bzw. die Flechten mit LED Beleuchtung nicht vergessen!
.
Welches Versprechen hat SM bis jetzt eingehalten?
1. den SEION gibt es nur in Schwarz.
2. 35 kWh netto Akku.
3.Navina, Gründerin, und Th. HAUSCH, COO, sind Geschichte…wie das denn??
4. Gewinnbezugsrechtepunkte. o.j., wird schon werden.
Aber warum sind die ZWEI weg?

Strauss:

Vorfreude ist die schönste Freude. Frage doch besser mal Leute die Erfahrung haben mit E Autos.Beschaffe dir sicherheitshalber schon mal einen Mobilen Juice booster als Box, dann bist du überall gewappnet wenn dein Akku nirgends hin reicht. Bei dieser Akkugrösse sind erst die Greenhörner wie Sion und Honda. Die müssen sich künftig nicht gegen die Chinesen,welche auch nicht liefern können wie Sion,messen. Aber gegen Renault, und vor allem Daccia die wissen wo heute der Bedarf an Akkugrösse liegt.Sion wird wohl kaum eine LKW -Ladefläche mitnehmen wollen wo da Vergleichsrechnungen zu erforderlichen PF Flächen gegenübergestellt werden.

Daniel W.:

Nachtrag zum ADACTest des Suda SA01:

> Preis mit Prämie: 10.390 Euro

> Zulassung, obwohl ESP und Airbags fehlen

> Hohes Verletzungsrisiko beim Crash

> Kritisches Fahrverhalten im ADAC Ausweichtest

(Quelle: ADAC)

Oder anders ausgedrückt „ein fahrender Sarg auf 4 Rädern“.

Daniel W.:

Seit Ende 2020 wird das chinesische Elektroauto Suda SA01 in Deutschland mit regulärer Zulassung und staatlicher Förderung zum Dumpingpreis angeboten. Doch beim ADAC Test mit Crash fällt der Stromer mit eklatanten Sicherheitsmängeln durch.

(Quelle: ADAC – 13.01.2021)

Das ist das Problem vieler Autos von chinesischen Herstellern, deshalb wird auch kaum eines bei uns angeboten bzw. es werden die Markteinführungen um im einige Jahre verschoben.

Diese Sicherheitsprobleme bestehen seit Jahren und sind von chinesischen Firmen offenbar nicht lösbar.

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