Sono Motors patentiert bidirektionale Ladetechnologie für Elektroautos

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Sono Motors

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Mit einem innovativen Solar-Elektroauto will das Münchner Start-up Sono Motors für mehr Nachhaltigkeit auf unseren Straßen sorgen. Aber das Geld wurde knapp, als ein Investment scheiterte; Anfang des Jahres verhinderte nur eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampage das vorzeitige Aus des Projekts. Doch mittlerweile drängt das Münchener Start-Up wieder selbstbewusst nach vorne. Nachdem man vor gut zwei Wochen einen Blick auf die künftige Strategie freigab, nun die Bekanntgabe, dass man sich eine bidirektionale Ladetechnologie für Elektroautos hat patentieren lassen.

Dem Münchner Start-Up wurde eigener Aussage nach ein Europäisches Patent für sein bidirektionales Ladesystem mit dem Namen biSono erteilt. Basis für diese Technologie bildet ein neu entwickeltes Ladegerät, über welches Strom geladen und gespeichert, aber auch wieder abgegeben werden kann. Für die Stromentnahme wird das Auto direkt mit einem externen elektrischen Verbraucher, beispielsweise einem anderen Elektrofahrzeug, verbunden.

Die Besonderheit der Entwicklung ist die Tatsache, dass der Lade- beziehungsweise Entladevorgang erstmals über ein Steuergerät kontrolliert werden kann. Im Fall des Sion von Sono Motors kann ein solches Steuergerät die Sono-App oder das Infotainmentsystem des Fahrzeugs sein. Sono Motors zielt mit dieser Lösung beim Sion, seinem Elektro-Solar-Fahrzeug, darauf ab, dass die Energie, welche aus den integrierten Solarzellen gewonnen wird, anderen Verbrauchern zur Verfügung gestellt werden kann. Wenn Solarfahrzeuge tagsüber mehr Strom erzeugen als von der Batterie des Fahrzeugs aufgenommen werden kann, ermöglicht die biSono-Technologie, ungenutzten Solarstrom schnell und unkompliziert anderen Geräten oder Fahrzeugen zur Verfügung zu stellen.

„Die Patentierung unseres bidirektionalen Ladesystems ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf unserem Weg zum Mobilitätsdienstleister. Durch die Technologie können wir intelligentes Powersharing, also das Teilen von gespeicherter Energie via App, ermöglichen. Der Sion kann sich somit nicht nur über das Stromnetz laden, sondern wird selbst zu einem Teil der Ladeinfrastruktur.“ – Laurin Hahn, Co-Founder und CEO von Sono Motors

Die Tatsache, dass das patentierte System im eigenen Sion zum Einsatz kommt verwundert nicht. In Verbindung mit viSono, dem in die Fahrzeugkarosserie des Sion integrierten Solarsystem, können so andere elektronische Geräte und Fahrzeuge völlig autark mit bis zu 11 kW emissionsfreiem Solarstrom versorgt werden. Um die Verbraucher am Fahrzeug anzuschließen, wird Sono Motors neben einem CCS-Modul zur Ladung des Fahrzeugs, ein haushaltsüblicher SchuKo-Stecker und ein leistungsstarker Typ-2 Stecker in die Motorhaube des Fahrzeugs integrieren.

Der Nutzer des Fahrzeugs kann die Stromentnahme dann über eine eigens entwickelte App oder alternativ über das Infotainmentsystem des Fahrzeugs steuern. Dabei kann er selbst wählen, ob und wie viel Strom externen elektrischen Verbrauchern zur Verfügung gestellt werden und wie viel Strom im Fahrzeug verbleiben soll.

Quelle: Sono Motors – Pressemitteilung vom 03. September 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Bernd Klein:

Herr Strauss – bezüglich des Autos liegen schon fast richtig.
Wir haben unser Wohnmobil abgeschafft und uns stattdessen 2 E – Bikes und und BahnCard 50 gekauft. Unser Pkw steht die meiste Zeit nur rum.
Eine Notstromsituation soll nicht den sonst üblichen Strombedarf abdecken, sondern lediglich die wirklich wichtigen Verbraucher. Da wäre besonders die Umwälzpumpe der Heizung und die Akkus der E – Bikes.
Für weitere Strecken gibt es den ÖPNV. Ich wohne zwar auf dem Land (650 Einwohner), doch da gibt es den auch. Hier an der Grenze nach Dänemark gibt es sogar eine Bahnstation der Dänischen Bahn, welche tagsüber jede Stunde fährt. Wir sind hier moderner als mancher Großstädter. Glasfaser haben wir schon seit 5 Jahren und wurde von der Gemeinde bezahlt.
Wir bemühen uns aber mehr auf unsere Umwelr zu achten.

Wolfgang Schaub:

Sie sollten sich erst mal fundiert informieren bevor sie so dumme Argumente bringen.
Es funktioniert alles so wie von der Firma Sonnen beschrieben.
Schlechtreden wird irgendwann peinlich.

Strauss:

KLein, bei Stromausfällen brauchst Du also kein Auto mehr? Falls ja , dann brauchst du noch einen Speicher. Das Auto ist keiner, das ist zum Fahren da.

Bernd Klein:

Sieh mal unter sonnen.de

Andreas E.:

Hallo Bernd. Gratulation zur PV-Anlage mit 10kWp und 10kWh Akku.
Unsere wird Ende September mit ähnlicher Ausstattung (9,6kWp u. 12kWh Akku) montiert.
Ich suche noch so einen Vertrag wie Sie haben. Könnten Sie mir da bitte den Lieferanten nennen.

Klein:

Aber ich habe ausschließlich sauberen Strom, denn mein Lieferant ist eine Communty, bei der alle Mitglieder Strom aus Wind, Sonne oder Biogasanlagen erzeugen.
Im Winter brauche ich immer Strom von denen.
Der Sono könnte für uns interassant bei längeren Stromausfällen werden. Man könnte dann bestimmte Verbraucher darüber betreiben (z. Bsp. Umwälzpumpe der Heizung, Tiefkühltruhe, TV-Gerät etc.),

neumes:

ja, kann man

Strauss:

Bernd: Deine Anlage, bravo 10 KW pic vom Dach. Sehe aber keine Möglichkeit , dass da Rückspeisung vom E Auto Sinn machen würde.
Weil:
-dein Speicher viel zu klein ist
-Bei Sonne könnte das Dach mehr als den füllen
-Wenn ein Speicherakku so gross ist wie eine Autobatterie also um 60 KWh , könntest du als Vertreter tagsüber Autofahren und bei Nacht den Speicher ins Auto überladen. So hätte man immer sauberen Strom.

Bernd Klein:

Wir haben auf dem Dach 10 KWp liegen. Dazu Batterien mit einer Kapazität von 10 KWh.
Mit unserem Stromlieferanten habe wir eine Flatrate vereinbart und zahlen dafür 220 € im Jahr. Er liefert uns dafür etwas mehr als 6.000 KWh zu je 0,00 €. Brauchen wir mehr als die vereinbarte Freimenge, zahlen wir 0,23 €/KWh.
Unser Lieferant darf dafür unsere Batterie nutzen, um überzähligen Strom bei uns zwischenzuspeichern.
Für Strom, den wir zeitweise mehr produzieren als wir im Moment verbrauchen und nicht mehr speichern können, bekommen wir natürlich die übliche Erstattung von ca. 0,10 €/KWh.
Die EEG-Umlage geht uns nichts an.
Wir haben Sono-Motors mit einem 4-stelligen Betrag unterstützt. Natürlich ist das Risikokapital, doch es sind die Fantasten, welche die Welt verändern. Nicht die Erpsenzähler.
Hätten unsere Regierungen vor 30 oder 40 Jahren mehr Mittel in die Entwicklung alternativer Energiegewinnung gesteckt, statt primär Kernkraftwerke zu fördern, die uns jetzt auf die Füße fallen, wären wir wesentlich weiter und so manchens Atomkraftwerk wäre uns erspart geblieben.
Ich habe in Brokdorf viel zu viel Prügel bezogen, um heute einfach nichts zu tun.
Growian wurde seinerzeit nur gebaut, um zu beweisen, dass die Stromerzeugung aus Wind nicht funktioniert. Zum Glück haben diese Typen Unrecht gehabt.
Zugegeben, die Windkrafträder sehen Sche… aus, verschandeln die Landschaft und haben auch noch andere Nachteile, doch denken wir mal in die 50er und 60er Jahre zurück. Da war es uns egal, wie das den Menschen im Ruhrgebiet geht. Wie dreckig es dort war und wie krank die Kinder dort wurden. Hauptsache wir bekamen die Kohle von dort um u.a. Strom zu erzeugen.
Da werde ich jetzt diese blöden Stromspargel in der Landschaft locker aushalten.
Irgendwann wird es etwas besseres geben. Dann hauen wir die Dinger einfach weg. Das geht schneller und billiger als ein AKW abzubauen und zu entsorgen.
Bernd

Strauss:

Hannes, selbstvertändlich brauchen E Verteilerwerke elektrische Steuerungen. Hier geht s jedoch um Bidirektionales laden. und das soll sich zu Hause bei den Standorten der e Autos abspielen. Hier ist dies nicht praxisnah und unwirtschaftlich. Elektrische Feinsteuerungen sind schon beim Zuammenspiel von PV Anlage mit Smartzähler zum Einspeisen, wo es immer weniger für den Strom gibt, fraglich. Besser von Hand, Stecker rein und raus.
Schreck, erschrecke nicht, alle E Biks und Roller werden mit 220 Volt aufgeladen

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