Škoda: Plug-in-Pick-up für die Tour de France aus Tschechien

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 3 min

Ein Team aus 28 Auszubildenden hat einen Škoda Superb Combi in ein speziell ausgestattetes Auto für den Radsport umgebaut. Entstanden ist ein Unikat, das Technik, Design und Geschichte miteinander verbindet. Der L&K 130 erinnert an die Anfänge des Unternehmens, das 1895 mit dem Bau von Fahrrädern begann. Das Projekt ist Teil der Ausbildung an der Škoda Akademie im tschechischen Mladá Boleslav.

Das diesjährige Azubi-Projekt basiert zum ersten Mal auf dem Superb Kombi und nutzt erstmals einen Plug-in-Hybridantrieb. Mit einer elektrischen Reichweite von gut 100 Kilometern durch eine 25,7-kWh-Batterie eignet sich der Wagen gut für den Einsatz bei Radrennen. Der Innenraum wurde ebenso wie das Äußere stark umgebaut. Anstelle des ursprünglichen Kombi-Hecks befindet sich nun eine herausfahrbare Ladefläche, auf der Ersatzräder transportiert und schnell übergeben werden können.

Der Umbau erforderte umfangreiche Anpassungen. Das Dach wurde hinter der C-Säule abgeschnitten, die verbleibende Karosserie verstärkt. Ein neuer Schiebemechanismus an der rechten Hintertür ermöglicht das Öffnen auch bei engem Abstand zu vorbeifahrenden Radprofis. Ein elektrisches System bewegt die Ladefläche samt Heckklappe nach außen. Zwei Fahrradträger und ein dritter auf dem Dach bieten Platz für Ersatzräder. Die Gesamtlänge des Autos bleibt trotz Umbau unverändert.

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Im Innenraum dominiert eine Farbgebung in Gold, Rot und Schwarz. Die Sportsitze tragen ein gesticktes „130 Jahre“-Logo. Recycelbare Materialien kommen zum Einsatz. Auszubildende fertigten Halterungen und Logos mit 3D-Drucktechnologie. Auch funktionale Erweiterungen wurden integriert: Ein Zusatzdisplay liefert aktuelle Fahrerdaten, eine Kühlbox ersetzt den linken Rücksitz, und ein Funkgerät sorgt für Kommunikation mit dem Team. Ein Netz unter dem Dachhimmel schafft zusätzlichen Stauraum. Der Techniker im Fond erhält ein eigenes Display zur Unterstützung der Fahrer.

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Mit dem Namen L&K 130 greifen die Auszubildenden auf die Historie der Marke zurück. Das Design zitiert das klassische Logo von Laurin & Klement, dem Vorläufer von Škoda Auto. Dieses taucht auf Motorhaube, Lenkrad und Radnaben auf. Auch die Gestaltung wurde bewusst gewählt: Aus vielen Skizzen wurde ein Entwurf ausgewählt, der historische Elemente modern interpretiert. LEDs im Kühlergrill sind individuell einstellbar und ergänzen die moderne Anmutung.

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Die Herstellung des L&K 130 dauerte mehr als 2000 Stunden. Unterstützt wurden die Auszubildenden von Fachleuten aus verschiedenen Bereichen. Ziel war es, Wissen aus dem Unterricht praktisch anzuwenden. Gleichzeitig diente das Projekt der Förderung von Teamarbeit und Eigenverantwortung. Das entstandene Auto wird im Juli bei der Tour de France zu sehen sein.

Quelle: Škoda – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Gregor:

Ja klar, das muss unbedingt ein Hybrid sein. Mit 30km 200km fahren schafft ja kein BEV. Ach Skoda, der SEO hat ja schon vor einigen Monaten in Interviews vom festhalten am Verbrenner geschwärmt. Und hier soll das mehr und mehr manifestiert werden.

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