Skoda beginnt mit Fertigung von Elektroauto-Batteriesystemen

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Der Autohersteller Skoda startet in Mladá Boleslav mit der Herstellung von Batteriesystemen für vollelektrische Fahrzeuge auf Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) aus dem Volkswagen Konzern. Damit ist das Stammwerk der Tschechen die einzige Produktionsstätte für MEB-Batteriesysteme in Europa außerhalb Deutschlands. Künftig können an der neu eingerichteten Fertigungslinie rund 250 Beschäftigte jährlich mehr als 250.000 MEB-Batteriesysteme montieren, so Skoda in einer aktuellen Mitteilung. Diese sollen neben Fahrzeugen von Skoda auch in MEB-Modellen der Konzernmarken Volkswagen, Audi und Seat verbaut werden.

„Ein ganz besonderer Tag für Skoda: Mit dem Start der Produktion von MEB-Batteriesystemen fertigen wir ab sofort eine absolute Schlüsselkomponente im Herzen des Unternehmens. Damit haben wir ein weiteres wichtiges Etappenziel erreicht, um die Transformation unseres Unternehmens Richtung Elektromobilität erfolgreich zu gestalten. Unser Ziel ist klar: Bis 2030 wollen wir in allen drei tschechischen Werken E-Komponenten oder E-Fahrzeuge fertigen.“ – Michael Oeljeklaus, Vorstand für Produktion und Logistik Skoda

Der Stammsitz des tschechischen Automobilherstellers ist in Europa der einzige Produktionsstandort außerhalb Deutschlands, an dem MEB-Batteriesysteme gefertigt werden. Die kleinste Version mit acht Modulen verfügt über eine Kapazität von 55 kWh und die mittlere Variante mit neun Modulen über 62 kWh. Die größte Batterie mit zwölf Modulen speichert 82 kWh. Neben den Modulen, die jeweils 24 Zellen enthalten, gehören zu den Bestandteilen eines MEB-Batteriesystems auch ein Batteriegehäuse mit integriertem Kühlsystem, ein Batteriemanagementsystem und die nötigen elektrischen Verbindungen.

Zusätzlich fertigt Skoda in Mladá Boleslav noch weitere E-Komponenten: Bereits seit Herbst 2019 entstehen hier Hochvolt-Traktionsbatterien, die in den teilelektrifizierten Modellen Superb iV, Octavia iV und in Plug-in-Hybridfahrzeugen weiterer Konzernmarken zum Einsatz kommen.

Mit der neuen Produktionslinie soll die Transformation des Unternehmens weiter an Fahrt gewinnen. Als Eckpfeiler seiner NEXT LEVEL – ŠKODA STRATEGY 2030 sieht der Automobilhersteller vor, bis Ende dieses Jahrzehnts an allen drei Produktionsstandorten E-Fahrzeuge oder E-Komponenten zu fertigen. Ziel ist, bestehende Arbeitsplätze langfristig zu sichern und gleichzeitig neue Stellen zu schaffen. Bis dahin rechnet das Unternehmen damit, den Anteil rein batterieelektrischer Fahrzeuge an seinen Auslieferungen in Europa je nach Marktentwicklung auf 50 bis 70 Prozent zu steigern. Dazu elektrifiziert Skoda sein Modellportfolio in den kommenden Jahren kontinuierlich weiter: Bis 2030 werden mindestens drei weitere rein batterieelektrische Modelle zum Angebot zählen, die preislich und größentechnisch alle unterhalb des Enyaq iV positioniert sein sollen.

Quelle: Skoda – Pressemitteilung vom 17.05.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Yoyo:

Wirklich tolle Leistung von Skoda.
Chapeau!

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