Saarland: 16,6 Millionen Euro für saubere Busse und Wasserstoff

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Felix Katz
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Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat bekanntgegeben, Verkehrsunternehmen im Saarland bei der Umstellung ihrer Busse auf saubere Antriebe sowie ein Forschungsprojekt zu Wasserstoff mit insgesamt rund 16,6 Millionen Euro zu unterstützen. Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, überreichte dazu Anfang April in Saarbrücken und Völklingen entsprechende Förderurkunden.

15,8 Millionen Euro sollen die Verkehrsunternehmen Saarbahn GmbH, Saarbahn Netze GmbH, Völklinger Verkehrsbetriebe GmbH und Nikolaus Kirsch Omnibusbetrieb GmbH für 19 batterieelektrische und 28 Brennstoffzellenbusse sowie die jeweils erforderliche Lade-, Tank- und Wartungsinfrastruktur erhalten, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). „Die saarländischen Verkehrsunternehmen machen sich bereit für die Zukunft: Der Bestand an klimafreundlichen Bussen wird sich im Saarland, unterstützt durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr, in den kommenden Jahren verzehnfachen. Um das Klima zu schonen, den Schadstoffausstoß zu senken und Lärm zu reduzieren, werden wir weiterhin bundesweit gezielte Anreize für die Erneuerung der Busflotten setzen“, erklärt Oliver Luksic.

Die Förderung erfolgt im Rahmen der technologieneutralen „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“. Die Nikolaus Kirsch Omnibusbetrieb GmbH in Merzig werden mit 366.600 Euro für die Beschaffung von vier Batteriebussen und der dazugehörigen Lade- und Wartungsinfrastruktur unterstützt. Die Saarbahn GmbH und Saarbahn Netze GmbH in Saarbrücken erhalten 11,17 Millionen Euro für die Beschaffung von 28 Brennstoffzellenbussen und der dazugehörigen Betankungs- und Wartungsinfrastruktur. An die Völklinger Verkehrsbetriebe GmbH gehen 4,26 Millionen Euro für 15 Batteriebusse und die dazugehörige Lade- und Wartungsinfrastruktur.

Förderung von Entwicklung robuster Wasserstoffdrucksensoren

Weitere gut 800.000 Euro sollen an das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „RoWaBasch“ gehen. In dessen Rahmen entwickeln saarländische Technologieunternehmen robuste Wasserstoffdrucksensoren durch neuartige Barriereschichten. Die Förderung erfolge im Rahmen der Richtlinie „Forschung & Entwicklung“ innerhalb des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP). Hintergrund ist, dass der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft eine entsprechend leistungsfähige Infrastruktur für Transport und Lagerung erfordert. Die RoWaBasch-Entwicklung soll es ermöglichen, den Druck in Behältnissen zu messen, um die Sicherheit des Systems zu überwachen und den Füllstand des Druckgefäßes zu bestimmen.

Wasserstoff sei laut Luksic ein entscheidender Energieträger der Zukunft und für den Technologiestandort Deutschland eine große Chance: „Für den erfolgreichen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft und den Aufbau von Infrastruktur benötigen wir praxisnahe Forschung, die den Transport und die Lagerung unter hohem Druck sicherstellt. Mit der Förderung von der Entwicklung von robusten Wasserstoffdrucksensoren leistet das Bundesministerium für Digitales und Verkehr einen Beitrag für alle Anwendungen, bei denen Wasserstoff zum Einsatz kommt.“

Quelle: Bundesministerium für Digitales und Verkehr – Pressemitteilung vom 6.04.2023

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Felix Katz

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Felix Katz liebt alles, was vier Räder und einen oder gleich mehrere Motoren hat. Nicht nur Verbrenner, sondern vor allem Elektroautos haben es ihm angetan. Als freiberuflicher Autojournalist stromert er nicht nur fast jeden Tag umher, sondern arbeitet seit über zehn Jahren für viele renommierte (Fach-)Medien und begleitet den Mobilitätswandel seit Tag eins mit.

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egon_meier:

MAN baut, was der Kunde bezahlt – auch wenn es noch so dumm ist.

Spock:

BEV Busse können ganz normal in einem Dreischichtbetrieb laufen. Die Ladezeit ist die Pausenzeit der Fahrer. So wird es ebenfalls bei LKW sein. Die Batterieentwicklung hat der Brennstoffzelle schon längst den Rang abgelaufen. Warum grüne Energie für Brennstoffzellen verschwenden wenn es auch so geht. Doch nur um die Lobby zu bedienen. Die meisten Kommunen die auf Brennstoffzelle gesetzt haben schaffen diese wieder ab und wechseln auf BEV. Im schlimmsten Fall allerdings auch auf Diesel. Das ist den falschen Versprechungen der Wasserstofflobby zu verdanken.

Spock:

Die Fahrer müssen auch ihre Lenkzeiten einhalten, damit ist genug Zeit zum nachladen gegeben.

Spock:

Absoluter Schwachsinn

Wallrider:

Menschen brauchen ab und zu eh mal eine Pause, oder soll die auch aus effizienzgründen gestrichen werden

Jakob Sperling:

Vor wenigen Tagen illustrierte ein Artikel hier, dass MAN daran ist, Wasserstoff-Busse zu entwickeln. Warum denn, wenn mit BEV alles besser und billiger geht?

MAN baut und verkauft übrigens auch grosse Elektrolyseure.

Jakob Sperling:

Ein Unterschied ist z.B., dass ein FCEV-Bus auch Strom aus Marokko oder Australien nutzen kann, was bei einem BEV-Bus schwieriger ist.

Jakob Sperling:

Ich habe genau das schon seit Jahren gleich vor meinem Büro.
Allerdings frage ich mich, ob es effizient ist, wenn ein Bus zur Hauptverkehrszeit 1/4 Stunde steht. Es braucht dann einfach mehr Busse.

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