BMW muss in den USA 70.000 E-Autos zurückrufen

Cover Image for BMW muss in den USA 70.000 E-Autos zurückrufen
Copyright ©

BMW

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Der deutsche Automobilhersteller BMW muss in den USA bei gut 70.000 Elektroautos nachbessern, weil während der Fahrt ein Leistungsverlust droht, der zu einer erhöhten Unfallgefahr führen kann. Wie das Fachmagazin Electrive berichtet, kann der offiziell als Rückruf benannte Vorgang jedoch mit einem Over-the-Air-Update der Software behoben werden.

Betroffen sich demnach die BMW-Modelle i4, i5, i7 und iX. Electrive zählt detaillierter die betroffenen Fahrzeuge auf: „Die Modelljahrgänge 2022 bis 2024 des i4 und des iX, die Jahrgänge 2023 und 2024 des i7 sowie der 2024er BMW i5 und der 2025er BMW i4 eDrive35 und eDrive40.“ Offiziell bekanntgegeben hat den Rückruf – wie stets bei solchen Vorfällen – die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA).

Offenbar kann es bei den Autos passieren, dass während der Fahrt aufgrund eines Softwarefehlers das Hochvoltsystem plötzlich abgeschaltet wird. Dieser abrupte Leistungsverlust geht natürlich mit einer hohen Gefahr für Unfälle einher – zum Beispiel, wenn ein nachfolgender Fahrer zu spät bemerkt, dass das der vorausfahrende BMW plötzlich nicht mehr beschleunigt.

Betroffene Fahrer sollen nun einem Over-the-air-Update zustimmen und die neue Software auf dem Fahrzeug installieren, womit der Fehler behoben sein soll. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, beim Händler ein neues Update aufspielen zu lassen. Die Fehlerbehebung ist für die Fahrer nicht mit Kosten verbunden. Ob das Software-Problem auch in Autos in anderen Ländern auftreten könnte, ist der Meldung nicht zu entnehmen.

Hier zeigt sich erneut, wie wichtig es ist, die Fahrzeug-Software ohne zwingend notwendigen Werkstattbesuch abwickeln zu können. Ein plötzlicher Mehraufwand von mehreren Zehntausend Werkstattbesuchen dürften dort anderenfalls für einiges an Durcheinander sorgen.

Quelle: Electrive – E-Antrieb mit Softwarefehler: BMW muss in den USA bei 70.000 E-Autos nachbessern

worthy pixel img
Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Daniel Krenzer:

Danke für den Hinweis, checke ich nochmal!

brainDotExe:

Als Hersteller der weltweit größten OTA-fähigen Flotte habe ich eigentlich nichts anderes erwartet ;)

„Allerdings werden die von der Rückrufaktion betroffenen BMW-Elektroautos für Nordamerika nicht in Europa gefertigt“

Dem würde ich nochmal nachgehen, bis auf die Langversion des i5 (der aber nicht in den USA verkauft wird), werden alle genannten Modelle ausschließlich in Deutschland gefertigt.

Ähnliche Artikel

Cover Image for So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

Sebastian Henßler  —  

Wir sind den Concept AMG GT XX exklusiv gefahren: Erste Eindrücke von 1000 kW Power, 600 kW Rekuperation und 960 kW Ladeleistung im Extremtest.

Cover Image for VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: VDA-Chef Mindel erklärt, warum die IAA Mobility heute mehr ist als eine Autoshow – und welche Rolle München im globalen Dialog spielt.

Cover Image for Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: Christian Vorländer erklärt, warum die Messe München die IAA langfristig halten will – und welche Strategie dahintersteckt.

Cover Image for Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Sebastian Henßler  —  

Die Rekordfahrt in Süditalien war für Mercedes-AMG mehr als Show. Schäfer sieht darin den Beweis, dass Formel-1-Technik den Unterschied zu China ausmacht.

Cover Image for Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Sebastian Henßler  —  

EAN war bei der Rekordjagd in Nardò vor Ort: Das Concept AMG GT XX setzte 25 Rekorde, wir durften die Technik, das Team und die Abläufe exklusiv kennenlernen.

Cover Image for Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Sebastian Henßler  —  

Zeekr baut Europa zum Kernmarkt aus – mit lokaler Entwicklung, eigenen Teams in Göteborg und Amsterdam sowie klarer Ausrichtung auf Substanz.