Rimac startet mit stationären Energiespeicher durch

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Rimac Technology

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Mit Rimac Energy kündigt Rimac seinen Eintritt in den Markt für stationäre Energiespeichersysteme (ESS) an. Aus Sicht des Unternehmens seien die stationären Energiespeicher unerlässlich, um das volle Potenzial der erneuerbaren Energieerzeugung zu nutzen und die Dekarbonisierung der Energienetze voranzutreiben. Aufgebaut wurde das Energy Team innerhalb des Unternehmens, welches nun mit seinen 60 Mitarbeiter:innen ausgegliedert wird.

Derzeit arbeiten diese an der ersten Generation von stationären ESS und Pilotanwendungen mit ausgewählten Kunden. Analog der Mutter Rimac Technology setzt man auf deren EV-Technologie sowie deren technische Philosophie und dem Design-Know-how, welches auf stationäre Energiespeicheranwendungen übertragen wird. Hierdurch war es dem Unternehmen möglich, eine neuartige Batteriearchitektur zu entwickeln, die Effizienzverluste um bis zu 50 % reduziert und gleichzeitig den Platzbedarf des Systems um bis zu 40 % im Vergleich zu den derzeit modernsten Lösungen verringert.

Ferner sei es gelungen, die Lebensdauer zu verbessern, eingebaute Redundanz, für erhöhte Verfügbarkeit sowie wettbewerbsfähige Material- und Installationskosten zu erzielen. Wasim Sarwar Dilov, Direktor von Rimac Energy, gibt zu verstehen: „Angesichts unserer Erfolgsbilanz im Bereich der innovativen Batterietechnologie sind wir davon überzeugt, dass wir eine entscheidende Rolle beim Aufbau des künftigen europäischen Energie-Ökosystems spielen und Europa auf der globalen Bühne nach vorne bringen werden.“

Starten wird das Unternehmen sein Angebot im Umfeld großer kommerziellen, industrieller und versorgungstechnischer Anwendungen. Wobei batteriegepufferte Lösungen für Schnell- und Megawattladungen bereits in Arbeit sind, wie das Unternehmen weiter ausführt. Mehrere Kundenprojekte befinden sich bereits in Planung, darunter ein Pilotprojekt mit einem führenden Unternehmen für erneuerbare Energien, das Batteriespeicherlösungen für seine Solar- und Windkraftanlagen anbieten will.

Angepeilt ist, dass diese Pilotsysteme bis Ende des Jahres produziert und im darauffolgenden Jahr in Betrieb genommen werden. In die Massenproduktion wolle man im Jahr 2025 starten, um von dort aus die Produktionskapazitäten kontinuierlich in den zweistelligen GWh-Bereich ansteigen zu lassen.

„Es besteht ein dringender Bedarf an sauberer Energieinfrastruktur, um die Integration erneuerbarer Energiequellen in das Stromnetz durch die Bereitstellung von Speicher- und Ausgleichsfunktionen zu unterstützen. Angesichts unseres Vorsprungs in der EV-Technologie und unseres Engagements für Nachhaltigkeit fühlt sich dieser Weg für uns wie eine nahtlose Weiterentwicklung an. Unser Team ist begeistert davon, Lösungen zu entwickeln, die saubere Energie zugänglicher machen, um unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und eine grünere Zukunft zu fördern.“ – Mate Rimac, Gründer und CEO von Rimac Automobili

Die einzigartige Technologie von Rimac Energy wird in den Anlagen von Rimac am Rande von Zagreb, Kroatien, entwickelt und hergestellt und soll noch in diesem Jahr vorgestellt werden.

Quelle: Rimac Technology – Pressemitteilung vom 04.05.2023

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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brainDotExe:

Im Privatbereich sind die Kosten für einen Energiespeicher erstaunlicherweise relativ egal.
Der Solateur verpackt den meist unübersichtlich im Angebot.
Bei den wenigsten rechnet sich ein Akkuspeicher aktuell wirklich.

Abseits davon wird es bestimmt auch eine Nachfrage nach „Premium“ Produkten geben, einfach weil manche Leute zu viel Geld haben. ;)

Wolfbrecht Gösebert:

Aus dem Artikel:
„[…] die stationären Energiespeicher [seien] unerlässlich, um das volle Potenzial der erneuerbaren Energieerzeugung zu nutzen und die Dekarbonisierung der Energienetze voranzutreiben.“

Ja, sicher richtig.
Für stationäre Speicher sind aber generell 3 Dinge wichtig, die Kosten, die Kosten und die Kosten :) … damit auch Wirtschaftlichkeit, Lebensdauer und Sicherheit. Der Platzbedarf wird dabei vergleichsweise gering bewertet.

Von wettbewerbsfähigen Anschaffungskosten ist im Artikel eher nicht die Rede!

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