Renault führt One-Pedal-Fahrmodus in Elektro- und Hybridautos ein

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Kurz den Fuß vom Fahrpedal lösen und dabei in einem Zug Bremsen und die Batterie laden: Für seine neuen E-TECH Hybrid- und Plug-in-Hybridvarianten von Clio, Captur und Mégane Grandtour sowie für den Elektrobestseller Zoe hat Renault ein neues Fahrprogramm entwickelt, das den Fahrkomfort erhöhen und die Reichweite steigern soll. Das bei Renault B-Modus genannte Fahrprogramm ermöglicht erstmals bei der französischen Marke das Ein-Pedal-Fahren. Statt das Bremspedal zu betätigen, genügt dabei in den meisten Fällen die so genannte Rekuperationsverzögerung.

Der B-Modus gehört bei Renault Zoe, Clio E-TECH 140 sowie Captur und Mégane Grandtour E-TECH Plug-in 160 zur Serienausstattung und ist bereits ab einer Fahrgeschwindigkeit von 7 km/h aktiv. Im B-Modus beschleunigt und bremst der Fahrer fast ausschließlich über das Fahrpedal. Auch auf Gefällestrecken kann das Fahrzeug durch einfaches Loslassen des Fahrpedals verzögern, ohne dass das Bremspedal benutzt werden muss. Je nach Grad der Verzögerung steuert das System die Bremslichter an, damit nachfolgende Verkehrsteilnehmer rechtzeitig reagieren können. Insbesondere im Stadtverkehr, bei Stau und im Stop-and-go-Verkehr bedeutet dies einen Komfortgewinn.

Der Elektromotor des Zoe sowie die beiden Elektromotoren der E-TECH Hybrid- und Plug-in Hybridmodelle wirken beim Rekuperieren wie ein Generator, der Strom in den Akku einspeist. Die konsequente Nutzung des B-Modus bringt deshalb auch Reichweitenvorteile. Außerdem ist das Programm materialschonend, da die Bremsen weniger belastet werden. Das Bremspedal bleibt im B-Modus dennoch immer betriebsbereit, etwa für eine Gefahrenbremsung. Auch um das Fahrzeug auf den letzten Metern zum Stillstand zu bringen, muss der Fahrer weiterhin wie gewohnt die Bremse treten.

Weitere Besonderheit: Auch bei fahrendem Auto ist der Wechsel zwischen B-Modus und dem konventionellen D-Modus möglich. Hintergrund: Bei Renault Zoe, Clio E-TECH 140 sowie Captur und Mégane Grandtour E-TECH Plug-in 160 erfolgt die Kraftübertragung über eine konstante Untersetzung oder ein Multi-Mode-Getriebe. Die Bedienung entspricht der eines konventionellen Automatikgetriebes. Zum Wechsel zwischen den Betriebsarten genügt das einfache Drücken des Wählhebels nach rechts bei den Modellen mit „E-Shifter” (Zoe und Captur E-TECH Plug-in 160) beziehungsweise nach vorn bei den Modellen mit konventionellem Wählhebel (Clio E-TECH 140 und Mégane Grandtour E-TECH Plug-in 160). Das elektronische System sendet dann das entsprechende Kommando an die Antriebssteuerung.

Quelle: Renault — Pressemitteilung vom 12.05.2020

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Andreas V.:

Das was Du nicht durch Rekuperation in den Akku lädst, mußt Du halt hinterher an der Ladestationen zusätzlich laden.
Laden ist Laden. Nur weniger verbrauchen spart mehr Ladezyklen!

Andreas E.:

Als Ladezyklus wird eine Ladung von 0-100% bezeichnet. Rekuperiert wird nur für ein paar Sekunden, dementsprechend lädt man in Abhängigkeit der Akkugröße auch nur wenige Prozent während der Fahrt. Bei meinem i3 wird mir z.B. durchschnittlich 2,5 kWh Rekuperation / 100km angezeigt. Den Rest kann man sich ausrechnen. Da die Akkus für mehrere 1000 Zyklen konzipiert sind, wird es da keine Probleme geben ;)

neumes:

ich bin mir da nicht ganz sicher was ich von dem One_Pedal_Driving halten soll.
Mein Verstand sagt mir irgendwie dass doch jedes Rekuperieren ein Ladezyklus darstellt…

haben die aktuellen Batterien nicht die Eigenschaft dass die Fähigkeiten der Batterie entgegengesetzt den Ladezyklen schlechter werden?
Macht es dann nicht Sinn so wenig wie möglich Ladezyklen zu haben?

es bleibt spannend

neumes:

ich bin mir da nich ganz sicher was ich von dem One_Pedal_Driving halten soll.
Mein Verstand sagt mir irgendwie dass doch jedes Rekuperieren ein Ladezyklus darstellt…

haben die aktuellen Batterien nicht die Eigenschaft dass die Fähigkeiten der Batterie entgegengesetzt den Ladezyklen schlechter werden?
Macht es dann nicht Sinn so wenig wie möglich Ladezyklen zu haben?

es bleibt spannend

Andreas E.:

Der i3 hat das one-pedal Fahren auch schon seit dem ersten Modell 2013 und dank 125kW e-Motor auch mit einem ordentlichen Bremseffekt, sogar bis zum Stillstand. Bremspedal braucht man nur selten wenn man etwas vorausschauend fährt. Ich möchte das nicht mehr missen müssen ;)

Strauss:

Dann Mahlzeit, et bon appétit. In diesem Forum sind automobiltechnisch Interessierte willkommen. Aber keine grammatikalischen Erbsenzähler.

Michael Neißendorfer:

Da diese Infos von Renault selbst kommen, sollten sie schon stimmen ; )

Heinz König:

Satzzeichen retten Leben :
Komm wir essen, Opa. :-)

Achim Karsti:

Ich fahre seit diesem Jahr einen gebrauchten Zoe R90 und dachte am Anfang das ein fehlendes one paddle fahren rückständig und weniger innovativ wäre.
Mittlerweile denke ich da anders. In den meisten Fällen reicht bei vorausschauendem fahren das Gas wegnehmen. Bergab nutze ich manchmal das Bremspedal um eine stärkere Rückgewinnung zu haben.
Mir macht es Spaß auf einfache Art und Weise mit dem Fuß zu entscheiden wie stark die Rückgewinnung und Bremsleistung des Motors ist.
Das finde ich innovativ und ich würde es vermissen.

Strauss:

Zoe Fan und Gerhard habe n zu 100% Recht. Ob mehr oder weniger rekuperieren ist Hans was Heiri. Der eine will segeln der andere die Fussbremse kaum mehr benützen. Sobald der Motor zum Generator wird geht die Frequenz automatisch dahin wo am meisten zurückgespeichert wird. Der Renault Nissan Konzern ist grosszügig und nimmt die Batterieabnützung auf die eigene Schulter. Damit haben die Kunden keinerlei Risiko. 80% können rechnen und kaufen dies so. Wechselakkus, für E Bicks und Roller OK, aber für Autos wohl kaum. Verfolgen wir den einen Chinesen der das so auch nach Europa bringen will.

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