Zukunft liegt in der Vergangenheit: Renault 4EVER Trophy

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Wolfgang Gomoll
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  —  Lesedauer 2 min

Nach dem Erfolg des elektrischen Renault-5-Prototypen belebt der französische Autobauer die nächste automobile Ikone für das elektrische Zeitalter wieder. Allerdings hat die Studie 4EVER Trophy nur noch wenig mit dem Renault 4 gemein.

Der Renault 4 ist eine automobile Ikone. Ähnlich wie der VW Golf oder der Käfer. Der pfiffige Kleinwagen wurde in mehr als 100 Jahren über acht Millionen Mal verkauft und hat bis heute auch rechts des Rheins noch viele Fans. Rund 30 Jahre nachdem die Produktion des 4L (so der Name des R4 in Frankreich) eingestellt wurde, feiert der Klassiker auf der Pariser Motorshow ein Comeback. Zunächst als vollelektrische Studie, aber schon jetzt ist klar, dass der Stromer 2025 auf den Markt kommt.

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Doch jeder, der sich auf einen pfiffigen Kleinwagen mit verträumtem Gesicht und Kulleraugen gefreut hat, wird enttäuscht. Die Studie 4EVER Trophy ist ein brachiales rustikales SUV, das mit einer Länge von 4,06 Metern genauso wie das Schwestermodell Renault Clio im B-Segment beheimatet. Und als solches wird der Elektro-R4 auch erscheinen, wobei der Prototyp das Geländewagen-Thema bewusst überzeichnet.

Der E-Crossover ragt 1,9 Meter in die Höhe und ist mit allerlei Off-Road Protektoren bestückt. Die massiven Seitenschweller und die brachial ausgestellten Radkästen fallen sofort ins Auge und werden es in dieser Form wohl kaum in das Serienmodell schaffen. Anders sieht es schon mit den Seitenspiegel-Kameras aus, die zumindest als Option angeboten werden könnten.

Immerhin stellen die Front mit den runden LED-Scheinwerfern und das Heck mit den senkrecht stehenden Rückleuchten eine Verbindung zu dem Ahnen her. Ansonsten finden sich im Design des 2,10 Meter breiten E-SUVs einige Details, die ebenfalls vom R4 stammen, wie zum Beispiel die hinteren trapezförmigen Seitenfenster mit ihren abgerundeten Ecken.

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Die Basis für den Stromer ist die neue CMF-BEV-Plattform des französischen Autobauers. Dementsprechend geben die technischen Daten des E-Crossovers schon einen ziemlich konkreten Ausblick auf die Serie, bieten daher aber keine großen Aha-Momente. Angetrieben wird der 4EVER Trophy von einem Synchronmotor mit 100 kW / 136 PS und die Energie stammt von einer 42-Kilowattstundenbatterie. Gebaut wird der E-R4 im ElectriCity Produktionszentrum für Elektrofahrzeuge in Nordfrankreich.

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Wolfgang Gomoll

Wolfgang Gomoll

Wolfgang Gomoll beschäftigt sich mit dem Thema Elektromobilität und Elektroautos und verfasst für press:inform spannende Einblicke aus der E-Szene. Auf Elektroauto-News.net teilt er diese mit uns. Teils exklusiv!
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Spock:

Es gab doch schon mal so eine Retro Studie aus CN zum R4. Die sah auf jeden Fall besser aus und würde sich höchst wahrscheinlich auch gut verkaufen.

Herwig:

Renault hat den R4 wiederbelebt…
Erinnert mich halt ein bisserl an die zusammengeschusterten Geschöpfe von Dr. Frankenstein!

Ulf Kresten:

Na ja, in jener frühen Phase darf man designmäßig schon noch mit solch Abwegigem kommen. Der nächste Ausblick dann etwa in kommendem Jahr wird schon näher an Realität und breitem Interessentengeschmack liegen.
Beim R5 Electric ist „Renolt“ auf gutem Weg, das wird ihnen für den R4 Electric auch noch gelingen. Die können das.

Philipp:

Der erinnert mich an meine Kindheit.
Da haben wir mit höchstem Spaß größere Matchboxautos zerlegt und die großen Räder sowie andere Anbauteile an die kleinen Autos drangeklebt. Sah damals ziemlich cool aus.

Allerdings habe ich natürlich dadurch heute das Problem dieses Auto nicht kindisch zu finden :-)

Peter Bigge von Berlin:

Am Kühlergrill habe ich ihn sofort erkannt, ein waschechter Renault 4 :-)

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