Produktion des Fiat 500e pausiert für vier Wochen

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Fiat

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Die Stellantis-Gruppe hat angekündigt, dass die Produktion des Fiat 500e im italienischen Stammwerk  Mirafiori in Turin für vier Wochen ausgesetzt wird. Wie InsideEVs berichtet, sei daran vor allem die derzeit geringe Nachfrage nach dem kleinen Stadt-Elektroauto ursächlich. Demnach teilte Stellantis der Nachrichtenagentur Reuters mit, dass „es innerhalb und außerhalb Europas nicht genügend Aufträge gebe, um die Produktion des italienischen Werks aufrechtzuerhalten“.

Der vollelektrische Zweitürer wird aktuell ausschließlich im Heimatwerk von Fiat gefertigt. Schon in der Vergangenheit war es zu vorübergehenden Produktionsstopps mangels Nachfrage gekommen, nachdem der Cinquecento lange eines der beliebtesten Elektroautos in Europa war. Wie InsideEVS im Artikel thematisiert, dürfte aber nicht nur die generell schwächere Nachfrage nach Elektroautos zu den Einbrüchen beim Absatz des Fiat 500e verantwortlich sein. Vielmehr halte Stellantis aus Sicht der Redaktion das Modell nicht modern genug.

„Das niedliche Design und die charmante Fahrdynamik des 500e können sein schreckliches Preis-Leistungs-Verhältnis nicht wettmachen“, stellt der Autor Kevin Williams fest und verweist auf die Preise, die in Italien bei knapp 30.000 Euro für die schwächste Ausführung starten. Inzwischen gebe es im Segment der kleinen elektrischen Stadtautos mehr Konkurrenz, weshalb die Beliebtheit des kleinen Italieners zurückgegangen sei.

„Fiat muss einen Weg finden, den Preis zu senken“

„Wenn Fiat mehr Menschen in Autos bringen will, muss es einen Weg finden, den Preis zu senken“, stellt InsideEVs fest. Fiat will wieder Schwung in den Absatz des kleinen Modells bringen, indem bald auch eine Hybrid-Version des aktuellen 500e angeboten werden soll. Derzeit ist nur das Vorgängermodell mit einem solch besonders sparsamen Benzinmotor erhältlich.

Wir konnten uns im Frühjahr den Fiat 500e 3+1 näher anschauen. Der Kleinstwagen ist lediglich 3,63 Meter lang, 1,68 Meter breit (1,90 Meter mit Spiegeln) sowie 1,53 Meter hoch. Mit einem Leergewicht von 1,4 Tonnen gehört er unter den Elektroautos zu den Leichtgewichten. In der Ausführung mit mit 42 kWh großem Akku und 87 kW (118 PS) werden jedoch in Deutschland 40.000 Euro aufgerufen – ein stolzer Preis für ein sehr kleines Elektroauto.

Quelle: InsideEVs – „Fiat Shutting Down 500e Plant For Four Weeks Due To Low Demand“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Philipp:

ICH habe keinen 500e mit einem M3 verglichen (das hat Stefan gemacht), das sind nur die Teslasimps, die einem immer ungefragt ihre individuell beste Lösung anpreisen. Ich hätte noch zig andere BEVs nennen können, die kompakter und günstiger als ein M3 sind. Das haben nunmal manche Teslafahrer und Veganer gemeinsam: Sie sagen es dir! Ich sehe immer viele M3 nachts auf der Strasse stehen, wohl weil der nicht in die Garage passt, ein e500 sicher schon. Was kostet das Extra „kompakte Aussenmasse, die in die Garage passen“ bei Tesla nochmal? Niemand zahlt Liste, nur Teslakäufer machen das, weil es bei Tesla nur einen Verkäufer gibt, FIAT aber noch selbständige Händler hat. Man geht also nicht in den Laden mit 40k€ für einen 500e, sondern mit deutlich weniger. Und warum schaust Du nicht selber auf den Onlinebörsen für Autos nach bevor Du mich einer Erfindung bezichtigst?Jetzt bin ich mal ein Simp: Ich fahre eGolf, der viel zu fette M3 passt nicht in meine Garage und war auch nahezu doppelt zu teuer wie dieses. Mein eGolf hat mich 25k€ vor Förderung gekostet. Das M3 ist unbrauchbar und viel zu teuer.

Heiner-2:

Leasingangebote sind gute Einstiegsangebote. Nach Ablauf wird jede Kleinigkeit berechnet und das Fahrzeug auf neu getrimmt. Auch wenn nach 36 Monate das eine oder andere völlig normal ist. Erlebt bei BMW und CUPRA. Nun wird nur noch gekauft und ich bestimme, ob durch einen winzigen Kratzer gleich die ganze Tür lackiert wird.
Bei Leasing entscheiden andere für mich.
Fazit: kann man sich ein PKW, egal ob BEV oder Verbrenner nicht leisten, besser eine Nummer kleiner denken.

Jochen S.:

Wir fahren seit 3 1/2 Jahren ein 500 e Cabrio La Prima als 2. Wagen und sind sehr zu frieden. Der Preis schon hoch, hat aber eine gute Ausstattung. Wir würden uns wieder dafür entscheiden.

Andreas E.:

Wir haben uns den Fiat für 162,80 geleast, weil er meiner Frau gefällt, er handlich, übersichtlich und mit Komfortpaket (Rückfahrkamera und Parksensoren vorne und hinten) auch leicht einzuparken ist.
Wir haben hinten 2 Kindersitze drin und nutzen den Fiat mit kleiner Batterie als vollwertiges Familienauto auf dem Land. Meine Frau fährt damit täglich zur Arbeit, Einkaufen und verfährt natürlich auch die Kinder, 2 u. 4 Jahre, damit.
Meinen 11 Jahre alten i3 nutze inzwischen nur noch ich für den täglichen Arbeitsweg und Besorgungen.
Einen Verbrenner haben wir, obwohl wir auf dem Land wohnen und nur eAutos mit kleiner Batterie haben nicht mehr.
Wir müssen uns auch nicht einschränken oder auf etwas verzichten.
Reichweitenangst haben nur Verbrennerfahrer. Ich kenne keinen eAutofahrer der schon mal irgendwo gestrandet wäre oder gar wieder zurück zu einem Verbrenner möchte.
Klar könnte der Fiat gerne auch billiger sein aber ich denke rund 160 € im Monat ist nicht zuviel für den kleine knufgigen Zwerg.

Btw. Ein Appartement ist im Verhältnis zu einer 2, 3 oder 4 Zi. Wohnung auch teurer pro qm aber wenn man nur den reinen Geldbetrag nimmt, ist es halt billiger und wer nicht mehr braucht oder gar will, der spart damit Geld und erfreut sich an etwas schönem .
Was hilft es einem, wenn man vom Discounter 8 Brötchen für 1,50 kauft nur damit das einzelnen Brötchen nur 19 Cent kostet wenn man dann 6 wegwirft? Da hat man mit 2 vom Bäcker für 80 Cent trotzdem fast die Hälfte gespart, ein gesünderes Produkt und ist auch satt und zufrieden und hat ganz nebenbei noch Ressourcen geschont.

Darüber kann man ja auch mal nachdenken.

Schöne Grüße

Highländer:

Apfel = Birne ??? Mag sein, den 500e in Onlinebörsen für 24k€ zu erwerben, was aber beim Agenturvertrieb von FIAT unwahrscheinlich sein dürfte, aber der ist dann völlig nackt mit Minimalakku und wer möchte das und ist das dann noch in irgendeiner Hinsicht vergleichbar??
Und NPS lässt grüßen, das Eine erhöhen indem man das Andere erniedrigt !! Sehr schwache und wackelige Argumentation. Wenn man mit 40k€ in den Laden geht, muss die Frage erlaubt sein, was bekomme ich woanders dafür. So sind schon viele Fahrzeugkäufe zustande gekommen, obwohl der Käufer sich auf ein Produkt bereits festgelegt hatte. Man kann auch andere Fahrzeuge zum Vergleich hinzuziehen, es ändert nichts daran, dass der 500e leider zu teuer ist, selbst wenn man ihn als tolles BEV ebenso empfindet.

Highländer:

Etwas sehr verworren diese Ansichten. Sicherlich hinkt der Vergleich hinsichtlich der Fahrzeuggröße, aber ein M3 SR verbraucht trotz Mehrleistung und Größe weniger als ein 500e, hat eine deutlich größere Batterie und demzufolge mehr Reichweite. Wenn das „Facelift“ 10/2023 keine Weiterentwicklung sein sollte, warum dann bei einigen Dingen der Aufschrei in den Medien !? Mit den Updates halten ständig neue Funktionen Einzug bei Tesla, was man von FIAT nicht behaupten kann. Nicht dass der 500e ein schlechtes Auto ist, mitnichten, aber der Preis ist definitiv zu hoch. Und er steht auf einer die Eigenschaften einschränkenden „Multiplattform“, die bekanntlich auch den Einbau von Verbrennungsmotoren erlaubt und wie man sehr schön von hinten an der vorlugenden Batterie neben freifliegenden orangen Hochvoltkabeln erkennen kann. Von der Technik und den Eigenschaften konnte der 500e so recht nicht mit dem bereits 2013 vorgestellten BMW i3 mithalten, außer beim Preis. Definitiv und nicht von der Hand zu weisen ist aber, der gerechtfertigte Vergleich von 500e zu M3, auch wenn es verschiedene Fahrzeugkategorien sind, dafür kann der eine besser das was, der Andere eben nicht kann. Und man sollte bedenken, ein 500 mit ICE ist in seiner Klasse preislich auch ganz ganz oben an der Preisspirale, was ehemals eine Cashcow war, aber die Zeiten ändern sich wie die Vergleichsmuster und am Ende zählt, was der Kunde kauft und da sprechen die Zahlen eine eindeutige Sprache. Trotzdem der 500e ist ein gutes BEV und besitzt einen eindeutigen Charme, für den der den Preis zu zahlen bereit ist. Deshalb ist ein Tesla nicht gleich schlecht und der Vergleich muss erlaubt sein, ohne das Eine als besser und das andere abwertend darzustellen.

Philipp:

Der Listenpreis ist genauso gültig, wie Ankündigungen von Elon zu Tesla wie z.B. Autonomes Fahren.
Den 500e gibt es ab 24k€ bei Onlinebörsen. Man bekommt also fast 2 500e gegenüber ein M3.

Gastschreiber:

NIcht wirklich, wenn man ein kleines Stadtauto sucht. Der Tesla ist dagegen ein unhandliche Tanker. Ja, Listenpreis ist heftig, aber die Leasingngebote für den Zwerg sind schon immer wieder interessant. Leider, hier ähnelt Fiat dann doch Tesla, sind technische Entwicklungen eher Mangelware.

Stefan:

Ein Model 3 kostet ab 40.000 Euro. Da fällt es schon schwer, sich für den e500 zu entscheiden

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